Im Januar gegründet, in den Umfragen jetzt schon auf Platz Eins

Farages »Brexit-Partei« großer Favorit für die Wahl zum EU-Parlament

Sollte Großbritannien an der Wahl zum Europaparlament Ende Mai teilnehmen, gibt es die nächste Klatsche für Theresa May. Die erst im Januar gegründete Brexit-Partei von Nigel Farage stürmt in den Umfragen auf Platz Eins und lässt Labour sowie Tory weit hinter sich.

Foto: Gage Skidmore/Wikimedia/CC BY-SA 2.0
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Nigel Farage meldet sich mit einem Paukenschlag zurück auf der politischen Bühne. Letzte Woche gründete er die Brexit-Partei. Sollte Großbritannien den Ausstieg aus der EU vor der Wahl zum Europäischen Paarlament nicht über die Bühne bringen und an der Wahl teilnehmen (müssen), so wird seine Partei als klarer Sieger aus diesem Wahlgang hervorgehen. Das meldet die Daily Mail mit Bezug auf die jüngste Yougov-Umfrage.

Die Brexit-Partei würde der Umfrage zufolge aus dem Stand auf 27 Prozent der Stimmen kommen. Selbst die in Großbritannien schwer angeschlagenen Sozialdemokraten (Labour) würden mit 22 Prozent noch vor der Konservatoven Partei (Tory) von May landen. Nur noch 15 Prozent der Befragten würden sich für die May-Partei entscheiden.

Das Wahlprogramm der Brexit-Partei ist derzeit sehr übersichtlich. Einziges Thema ist der Brexit, der endlich vollzogen werden soll. Das Votum der Briten war zwar knapp, aber klar. Die Menschen in Großbritannien haben mehrheitlich für den Ausstieg gestimmt. Diesem Ansinnen, so die Brexit-Partei, soll endlich Rechnung getragen werden. Mays Schlingerkurs hat nur den Zweck, diesen Ausstieg zu verzögern oder die Entscheidung des Volkes zu revidieren. Das sei weder im Interesse des Landes noch der Menschen im Land.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im englischen Coventry sagte Farage, das britische Parlament habe die Verbindung zum Land komplett verloren. Das lathergebrachte Zwei-Parteien-System sei verstaubt, verlatet und habe sich als »komplett untauglich« erwiesen. Er ist überzeugt davon, dass die Brexit-Partei die Europawahl gewinnen werde.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: francomacorisano

„Zuerst ignorieren sie Dich,
dann lachen sie über Dich,
dann bekämpfen sie Dich,
und dann gewinnst Du“.

Mahatma Gandhi

Gravatar: Wolfgang Brugger

Mit dem Brexit Referendum wurde eine noch nicht ganz absehbare aber unumkehrbare Entwicklung ausgelöst. Nach der Europawahl wäre der nächste Schritt die Gründung einer populistischen Partei, die prominenten und weniger prominenten Überläufern von Tory und Labour offen stünde, und die Tory und Labour Kadaver beseitigen könnte. In der zitierten Umfrage haben zwar Tory und Labour zusammen die Mehrheit. Aber das Mehrheitswahlrecht in UK würde eine geschlossene Partei der Brexit-Befürworter gegenüber Tory und Labour begünstigen, wie die Umfrage zeigt. Es wird deshalb zum No Deal kommen, weil eine Teilnahme an der Europawahl aus o. g. Gründen weder von May noch von Corbyn gewünscht wird. Irgendwie wird man also den NO Deal herbeitricksen, falls der May-Deal wegen der Risiken für die territoriale Integrität von UK nicht angenommen wird, oder die EU kommt UK einen gewaltigen Schritt entgegen. Eine Teilnahme an der Europawahl ist auch aus Sicht der EU das allergrößte Übel.

Gravatar: Alfred

Die US-Großinvestoren werden es nicht zulassen. Sie werden mit den korrumpierten Medien und den korrumpierten, europäischen Politikern eine Hexen-Kampagne veranstalten. Trump...., Greta...., ÖR...., Framing...., ???

Gravatar: lisa k.

Keine Überraschung für mich...
Das jetzige Parlament mit ihrem Zwei-Parteien-System hat es in fast 3 Jahren nicht geschafft,oder schaffen wollen,
den Brexit wie von der Mehrheit der Briten gewollt,umzusetzen..
Diese Massen an Abstimmungen waren eine Farce..
Nun gibt es bei der EU-Wahl eine Klatsche für die Altparteien in Großbritannien und dies wird auch eine Klatsche für die EU werden!

Gravatar: Elvi Stegner

"Nigel Farage meldet sich mit einem Paukenschlag zurück auf der politischen Bühne."

Auf diesen "Paukenschläger mit dem schlanken Fuß" bin ich stinksauer, weil er mit ebensolchen "Paukenschlag" kurz nach dem Brexit-Referendum am 4. Juli 2016 seinen Rücktritt erklärt hatte, mit der Begründung sein -offenbar einziges- politisches Ziel habe er nun erreicht.

Solche monothematischen "Heilsbringer", die weiter nichts zuwege bringen, als sich aus der Verantwortung zu stehlen, um die eigentliche Kärrnerarbeit einer überzeugenden EU-Austrittsvertragsgestlatung polit-professionell Minderbemittelten zu überlassen, damit im gesamten europ- Wirtschaftsraum eine beispiellos nachhaltige Investions-Unsicherheit auszulösen und reale Existenzängste von Arbeitnehmern und von insbes.deutschen mittelständischen Unternehmen zu schüren und in Kauf zunehmen,
solche Großsprecher, haben weder die Briten noch die EUropäer und schon gar nicht die Menschen in den Nationalstaaten von Kontinental-Europa verdient.

Oder etwa doch?

Gravatar: Emma Klüger

Nur er kann uns von den Jahrhunderten Erpressungen und weiteren Brexit-Theater retten, es gibt dazu keine Alternative und wäre auch für Diejenigen gut, die die Flüchtlingskrise bis heute nicht lösen wollen.
Herzlich lade ich auch Gaucks Leute nach Halle/S. in die Schlosserstraße ein und dort sind nur europäische Volksstämme angesiedelt.
Was wird, wenn der Rest der Welt nach D. weiter ihren Zugang hat, ein Ende muß kommen, sonst??????

Gravatar: M. Obermaier

Die englischen Politiker führen die Mitgliedsstaaten der EU seit vielen Monaten an der Nase herum. Und die verantwortlichen Politiker lassen sich das gefallen.
Was haben die Englischen Politiker (Geheime Elite z.B.) in den zwei Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg und während dieses Krieges und anschließend im Nahen Osten gemacht ? Es kann nur heißen: Raus aus der EU, aber ganz flott!

Gravatar: Hans von Atzigen

Nachvollziehbar das Ergebnis dieser Umfrage:
Ob die Zahlen letztlich Bestand haben werden,
ist eine andere Sache.
Vorerst haben die Britten wohl einfach genug von
dem ganzen dilletantischen Theater der beiden
etablierten Parteien UND der, dezedent arrogant, Knüppel zwischen die Beine werfen Politik der EU.
Die ganze Sache zeigt und das ist das wahre beängstigende Drama, diese EU hat Europa in eine
sich noch manivestierende Sackgasse geritten.
Der geordnete Austritt eines Mitgliedstaates ist in der Theorie machbar in der Praxis offensichtlich nicht.
Die Sache zeigt ohne wenn und aber, dieses verbockte
Experiment mit dem Europäischen Kontinennt,
ist weder geordnet revormier, noch geordnet redimensionier, noch geordnet allenfalls auflösbar. Das ,,Ding,, kann faktisch nur noch jämmerlich absaufen. Die Volgen für den Kontinent absehbar, ein beispielloses Desaster, der blanke Wahnsinn.
Absehbar ein sich abzeichnender, wann auch immer, grösserer Wirtschaftseinbruch bringt den ganzen Misthaufen ins rutschen.
Letztlich wird alles auf der Ökonomischen Ebene
entschieden, doch genau da, wurde viel sehr viel versprochen, eingehalten wurde nur wenig, ein paar
Jahre ,,Strohfeuer,,beendet durch die sog. Finanzkriese, das wars, aus die Maus.
Soooo kann und wird das nie und nimmer, nachhaltig funktionieren.

Gravatar: Alchemie

Endlich eine glaubwürdige Partei, die das liefern wird, was May nicht konnte bzw wollte. Der Brexit! Peinlich, dass es noch nicht geschehen ist. Hurrah Farage!

Gravatar: Anton

Die BREXIT-Partei, zwar neu, aber Spitzenreiter!
Darüber muß man schon nachdenken, denn das ist der
Beweis, daß die BREXIt-Befürworter vom Volk nach wie
vor getragen werden und weder an einer Verlängerung,
noch an einer eventuellen VOKS-UMSTIMMUNG
interessiert sind!
Tusk, als Pole und daher in erster Linie seines Landes
verpflichtet wirbt ununterbrochen für eine Verlängerung
und wieder Verlängerung der Verlängerung, denn die
Mehrheit der EU-Bürger, die in GB arbeiten, sind aus
Polen und der BREXIT würde ihre Situation in GB
wesentlich verschlechtern.
Das ist EU-Politik, wo sehr wohl nationale Interessen
verfolgt werden, man muß sich nur an dem Schalthebel
befinden!?
So muß man schon mit Spannung den EU-Wahlen
entgegensehen, ws da schlußendlich abgeht!

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