Jamaika kann sie nicht entschärfen

Familiennachzug ist eine „tickende Zeitbombe“

Die spannende Frage ist: Was passiert in der Zwischenzeit? Was machen die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, wenn ihre Sprachkurse noch nicht abgeschlossen sind? Was machen sie, wenn sie noch keinen Zugang zum Arbeitsmarkt gefunden haben?

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Da staut sich etwas auf. Die Arbeitslosigkeit bei Ausländern aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern liegt bei über 50 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeitslosen innerhalb eines Jahres Arbeit finden, schätzt die Arbeitsverwaltung auf zwei Prozent.

Soweit die Zahlen, die Thilo Sarrazin in einem Artikel auf der Achse des Guten nennt. Es sind Zahlen, die nicht überraschen. Das Problem wird sich mit dem Familiennachzug noch verschärfen. Sarrazin spricht daher von einer »tickenden Zeitbombe«.

Da die Flüchtlinge hier auch ohne Arbeit besser leben können als im Herkunftsland, wird die Integration in den Arbeitsmarkt – und in hiesige Kultur und Gesellschaft – verschleppt. Was passiert dann? Sarrazin warnt: »Gefühle von Erfolglosigkeit und Nutzlosigkeit können vorhandene Radikalisierungstendenzen verschärfen. Lässt man Familiennachzug zu, so beschleunigt das die Bildung neuer beziehungsweise die Vergrößerung bestehender Parallelgesellschaften.«

Zusammenfassend sagt er: »Ein Integrationsinteresse gibt es in diesen Gruppen nicht. An die Stelle der von uns erhofften Loyalität zu Deutschland tritt für die meisten die Loyalität zu ihren Großfamilien.« Und – nicht zu vergessen – die Loyalität zur islamischen Religion.

Es ist keine Überraschung. Sarrazin weist darauf hin, dass es keineswegs ein neues, unbekanntes Problem ist. Der Marsch in die Parallelgesellschaften begann nicht in den 60er Jahren mit den Gastarbeitern, er begann in den 70er Jahren mit dem Familiennachzug. Der führte rasch zur kulturellen Abschottung und zur Herausbildung von Clanstrukturen.

Die Welt scheint das Problem nicht zu kennen. Sie nennt den Familiennachzug »die große Unbekannte in der Flüchtlingskrise«, als gäbe es noch keinerlei Erfahrungen auf dem Gebiet.

Dabei sieht es die Welt durchaus als drängendes Problem. Sie weiß zu berichten, dass inzwischen »Deutschland weltweit das Einwanderungsland Nummer eins« geworden ist. Wir sind also Weltmeister. Es wird auch gesehen, dass die neu hinzukommenden Frauen nicht so schnell in den Arbeitsmarkt aufgenommen werden können. »Teilweise finden nur 20 bis 25 Prozent der Frauen mit Kind, die ihren Mann in ein anderes Land begleiteten oder ihm folgten, einen Job.«

Was schlagen die Experten vor? Sie schlagen gezielte Förderung vor. Speziell für Frauen. Kurz: Rezepte aus der Mottenkiste der Frauenpolitik, nach dem Motto: Frauen in die Arbeitswelt, Marsch, Marsch. Ob das hilft?

Es wird ein Wettlauf mit der Zeit. Die Frage ist, wie lange es dauert, bis die gezielten Förderungen greifen. Was passiert in der Zwischenzeit? Ab wann findet eine Abschottung statt? Ab wann eine Radikalisierung?

Wenn nun immer mehr Migranten hinzukommen, wie wird das die Situation in dem großen Wartesaal der Flüchtlinge verändern? Wird es die Integration erleichtern oder erschweren? Das ist nicht schwer zu raten.

Armin Schuster, der Obmann der CDU im Innenausschuss, warnt deshalb vor einem möglichen Abrücken von der Zuwanderungsbegrenzung, wie sie bei den Koalitionsverhandlungen im Gespräch ist. »Wenn wir auf Drängen der Grünen den Familiennachzug uneingeschränkt ermöglichen, werden wir um Zurückweisungen an den Grenzen nicht herumkommen«, sagte er.

Und weiter: »Wir können den weiteren humanitären Zuzug nennenswert nur an der Landesgrenze oder beim Familiennachzug unmittelbar begrenzen. Wenn wir beides unterlassen, wird das Ziel der Union, den Zuzug auf 200.000 zu drosseln, unmöglich.«

Es ist nicht klar, wie das Problem in den Jamaika-Verhandlungen überhaupt gelöst werden kann. Es ist auch nicht klar, ob nicht schon 200.000 zu viel sind. Doch vielleicht wird dann das Ticken lauter. Vielleicht so laut, dass es auch die Politiker hören. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Was machen die "Flüchtlinge", die schon hier sind?

Sehr einfach, sie bleiben hier und warten, daß die Großfamilie nachkommt und sie damit - definitiv- nicht mehr abgeschoben werden können.

Die Richtlinie des Establishment ist eindeutig: Jeder darf einreisen und niemand wird abgeschoben.

Ob es dem Establishment gelingen wird, die deutsche Identität durch die massive Zuwanderung von nicht europäischen Ausländern, von denen die meisten Muslime sind, zu zerstören, hängt ausschließlich vom Widerstand der autochthone Bevölkerung ab.

Gravatar: Karl

"Vielleicht so laut, dass es auch die Politiker hören."
keine Angst, die Höhren bestimmt nix, evtl den "Endknall"
mit den sogenannten Förderungen geben sie doch zu das sie niemals eine abschottung im Sinn haben. die Vorraussagen des Herrn Sarazin werden sich bewahrheiten, nur bis DOOFI Michel das begreift ist das Kind in den Brunnen gefallen.....

Gravatar: Wolf Köbele

Jedem, der die Augen ein wenig aufmacht, ist klar, daß ein Zuwanderer sich seiner Familie zuwenden wird, ohne eine Solidarität zum Aufnahmeland zu entwickeln. Und selbst wer das nicht sieht, könnte mit ein bißchen Psychologie selber draufkommen. Daß die Grünen im Bund mittlerweile völlig enthirnt sind (Mutation zum wandelnden Geldsack) konnten wir schon länger wahrnehmen. Jetzt sollen sich auch die anderen Säcke bunt verfärben. Das sah ich schon am 25.9. so voraus. Die Hampelkoalition muß vollenden, was Merkel mit Gabriel begonnen hat. Finis Germaniae.

Gravatar: Klaus Meier

Bevor über Familiennachzug nachgedacht wird, sollte vielleicht erst mal der Asylanspruch der anwesenden Schutzsuchenden geprüft werden.
Meiner Meinung nach werden dringend Fachleute in deren Heimatländer gesucht, da Syrien nicht wirklich mehr Kriegsgebiet ist. Von anderen Wirtschaftsflüchtlingen wollen wir gar nicht erst reden.

Gravatar: Marc Hofmann

Was passiert, wenn die illegale Einwanderung in unser Deutsche Sozial- und Steuersystem weiter anhält...ganz einfach...irgendwann ist der Deutsche Arbeitnehmer Steuerlich und Abgabenmäßig ausgeplünder = verarmt (immer weniger Netto vom Brutto bei stiegenden Lebenhaltungskosten wie Miete und Energie) und man wird die vielen Sozialhilfe- Harzt IV Empfänger nicht mehr auszahlen können.....und dann haben wir die Verhältnisse in Deutschland, die wir bis dato nur aus afrikanischen und Nah-Ostländern kennen....Mangel, Armut, Gewalt, Korruption, Mord, Verbrechen...tag-täglich in Deutschland...Wohlstand, konservative Ordnung und Sozialstaat....das war dann mal in Deutschland!
Der Soziale Friede in Deutschland kann immer schwerer erkauft werden von der Grün-Linken Merkel-Medien Politik...die Sozialkassen und Steuerkassen leeren sich schneller als diese nachgefüllt werden können....EURO, Energiewende, CO2 Verbot, illegale Einwanderung....alles drückt auf die Sozial- und Steuerkassen der Deutschen....die Plünderung ist im Vollen Gang....und der Soziale Friede in Deutschland wird bald kein Friede mehr sein.

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