Juristische Aufarbeitung geht weiter

Fall Kardinal Pell: Medien bekennen sich schuldig, Nachrichtensperre gebrochen zu haben

Vielen Nachrichtensendern droht Geldstrafe in Millionenhöhe

Kardinal George Pell 2016, (c) Alexey Gotovskiy/CNA
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Der Fall Pell ist vor Weihnachten zu einem guten Ende gekommen: der Kardinal wurde von seiner Haftstrafe freigesprochen und konnte wieder nach Rom zurückkehre [Freie Welt berichtete].

In der Aufarbeitung fallen nun Klagen gegen Medienunternehmen an, die sich nicht an ein Nachrichtenembargo gehalten haben, wie The Guardian berichtet.

Medienunternehmen hatten zugegeben, im Jahr 2018 gegen eine Nachrichtensperre verstoßen zu haben, als sie über die Urteile des Prozesses von George Pell berichteten. Betroffen sind vor allem die großen TV-Sender »Channel 9«, »The Age«, »Sydney Morning Herald« und die »Australian Financial Review«, aber auch »The Daily Telegraph«, »Herald Sun« und andere. Insgesamt sollen in 72 Fällen die Sperre gebrochen sein, 18 Journalisten und 12 Medienorganisationen sitzen auf der Anklagebank, wie Die Tagespost berichtet.

Die Unternehmen veröffentlichten oder sendeten jeweils bis zu vier Berichte, die gegen die Nachrichtensperre verstießen. Die Unternehmen werden die Kosten in Bezug auf die betroffenen Anklagen tragen, man konnte sich ohne Gefängnisstrafe einigen.

»In Anbetracht des Geständnisses und der Übernahme der Verantwortung in Bezug auf jede Veröffentlichung und anderer Angelegenheiten, die für die Beurteilung des öffentlichen Interesses relevant sind, hat der Direktor entschieden, dass es im öffentlichen Interesse ist, die verbleibenden Anklagen zurückzuziehen«, heißt es in der von der Staatsanwältin Lisa De Ferrari vorgelegten Geständnisvereinbarung.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Das zeigt, Journalisten sind Kriminelle. Werft Kriminelle Journalisten aus eurem Bekannten und Freundeskreis !

Gravatar: Willi Winzig

Ich freue mich schon auf den Tag an dem hier die Schmierfinken, die sich Journalisten nennen auf der Anklagebank sitzen und verknackt werden. Mit Geldstrafen wird man dabei nicht auskommen. An deren Händen klebt genauso Blut wie an dem neuen SED 2.0 Regime.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Juristische Aufarbeitung geht weiter
Fall Kardinal Pell: Medien bekennen sich schuldig, Nachrichtensperre gebrochen zu haben“ ...

Ist es dabei nicht auch ganz besonders bemerkelnwert, das göttlich(?) diktierte „deutsche Medien“ den Pell auch nach seinem „Freispruch“ noch verurteilten?
https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/Deutsche-Medien-verurteilen-Kardinal-Pell-trotz-Freispruch;art4874,207114

Weil etwa auch ´das` politisch gewollt war – wobei vielleicht sogar die „veränderten Kommunikationsverhältnisse der Kirche“ eine Rolle spielten???
https://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/die-kirche-ist-ein-medium.html

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