Ein seltsamer Artikel der BILD-Zeitung sorgt für Schmunzeln. In dem Artikel »Pflanzen statt Mammut: Die Neandertaler waren eigentlich ›Vegandertaler‹« beweist die BILD-Autorin, dass sie vom Thema keine Ahnung hat.
Worum geht es? Ein Team aus deutschen, französischen und marokkanischen Wissenschaftlern soll herausgefunden haben, dass die Neandertaler in Nordwestafrika (Marokko, Algerien) während der Zeit des sogenannten »Ibeoromaurusien« (Kultur der Altsteinzeit, zwischen 17.000 bis 8.000 v. Chr.) sich hauptsächlich pflanzlich, vor allen von Nüssen und Eicheln ernährt haben sollen.
Der Artikel führt auch gleich aus, wie sehr viel besser eine vegane Ernährung sei, und dass auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zu weniger Fleischkonsum rate. Im letzten Absatz erklärt der BILD-Artikel auch gleich die Ernährungsempfehlungen für uns heute (wenig Fleisch, viel Getreide und Hülsenfrüchte, nur ein Ei pro Woche, etc.).
Der Artikel ist aus mehreren Gründen hanebüchen.
Erstens sagt die Ernährung einer Populationen nichts über die Ernährung anderer Populationen aus. Je nach Umwelt und Klima ändert sich auch die Ernährung. Jäger und Sammler haben ihre Nahrungsaufnahme stets dem angepasst, was zur Verfügung stand.
Zweitens handelt es sich bei den Vertretern des »Ibeoromaurusien« nicht um Neandertaler, sondern um Cro-Magnon-Menschen. Und Cro-Magnon-Menschen sollen sich auch von Fisch ernährt haben; das geht aber nicht immer, sondern nur dort, wo auch Gewässer sind.
Drittens: Die Neandertaler ernährten sich tatsächlich von Fleisch. Das belegen u.a. die Fundstellen, wo Knochen und Abfallreste von Neandertalern gefunden wurden. Die Neandertaler hatten regelmäßig Feuerstellen, wo sie ihr Fleisch zubereiteten und sich wärmten.
Ein Artikel der Max-Planck-Gesellschaft fasst die Foschungen zusammen: »Neandertaler aßen wirklich hauptsächlich Fleisch«.
Und was die Ernährungstipps angeht: Es gibt so viele Varianten gesunder Ernährung und so viele unterschiedliche Diäten (von vegan bis viel Fleisch), weil der Mensch ein Allesfresser ist. Deshalb konnten die Menschen alle Klimazonen besiedeln und sich anpassen. Eskimos/Inuit ernähren sich hauptsächlich von Fisch und Fleisch wie die Jäger der Eiszeiten. Am Polarkreis gibt es eben keine Obstbäume.
Kommentare zum Artikel
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Der Mensch ist ein Jäger und Sammler und seine Nahrung war schon immer Fleisch, Fisch, Gemüse, Beeren usw. Also ein Allesfresser.
Politiker, Pseudo-Wissenschaftler und die Kirche, wollen in ihrer unverschämten Arroganz, aus dem Raubtier Mensch einen Engel machen.
Natürlich aßen die Fleisch und Fisch = was denn sonst ?!
Wer Bock hat, es gibt ein super cooler Museum, arheol.Fund....
https://www.turistickeprice.hr/de/Museum-von-Krapina-Neandertaler-die-T%C3%BCr%2C-die-Sie-zur%C3%BCck-in-die-Geschichte-f%C3%BChrt/
... „Neandertaler waren vegan? Quatsch! Die Presse verzerrt gerne Fakten, um uns die vegane Lebensweise schmackhaft zu machen. Lassen Sie sich davon nicht beirren und genießen Sie weiter Ihren Grillabend!“ ...
Weil sich der Mensch nun zurückentwickeln soll
https://www.welt.de/geschichte/article153842714/Nur-durch-Fleischkonsum-war-die-Menschwerdung-moeglich.html,
damit er nicht bemerkelt, was die sich selbst zu Eliten Ernannten
https://www.sueddeutsche.de/kultur/politik-und-teilhabe-die-eliten-haben-sich-immer-mehr-von-der-bevoelkerung-entfernt-1.4089256
mit ihm vorhaben???
Den Homosapiens zum „Unmenschen“ zurückzuentwickeln
https://www.spektrum.de/kolumne/was-den-menschen-zum-menschen-macht/1652278,
um ihn ähnlich der Wölfe auch offiziell und mit gutem(?) Grund dezimieren zu können???
Neandertaler waren vegan? Sehr lustig. Dann wären sie verhungert und ihr Auftritt auf der Bühne des Lebens ein kurzfristiger gewesen.