Streit um Nutzung des »Blauen Saals« eskaliert

Fällt die Verleihung der Nobel-Preise aus?

Am 10. Dezember soll im »Blauen Saal« (der übrigens gar nicht blau ist) im »Stadshus« in Stockholm ein Festbankett für die Nobelpreis-Gewinner stattfinden. Doch die Durchführung des Banketts steht auf der Kippe.

Foto: Pixabay
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Am 10. Dezember ist der Todestag von Alfred Nobel. Ihm zu Ehren werden an diesem Tag die Preise aus seiner Stiftung übergeben. Bis auf den Friedensnobelpreis, der in Oslo übergeben wird (Schweden und Norwegen waren zu Lebzeiten Nobels ein gemeinsamer Staat), findet die Verleihung der anderen Preise im Konzerthaus in Stockholm statt. Am Abend gibt es dann für die Gewinner der Preise und erlesene, geladene Gäste ein Festbankett im »Blauen Saal« im »Stadshus«, dem Rathaus. Die Durchführung dieses Banketts steht momentan allerdings auf sehr wackeligen Füßen.

Bei der jüngsten Parlamentswahl haben die Schwedendemokraten einen überwältigenden Erfolg erzielt. Traditionell werden die Obmänner (Vorsitzenden) aller im schwedischen Reichstag vertretenen Parteien  zum Nobel-Bankett eingeladen. Das Nobel-Komitee war aber der Ansicht, dass es dieses Jahr unbedingt politisieren müsse und hatte angekündigt, Jimmie Åkesson, den Vorsitzenden der Schwedendemokraten, nicht zu dem Bankett einzuladen - und bisher ist auch keine Einladung an ihn versendet worden.

Die Nobel-Stiftung mietet den »Blauen Saal« für das Bankett von der Stadt Stockholm an. Diese Anmietung ist - wie jede Anmietung - mit bestimmten Auflagen verbunden. Neben den feuerpolizeilichen und anderen Sicherheitsbestimmgen gibt es auch weitere zu berücksichtigende Kriterien. Parteipolitik, in welcher Art auch immer, ist ein Ausschlussgrund.

Hier haken jetzt die Schwedendemokraten ein. Gabriel Kroon, Fraktionschef der Schwedendemokraten im Stockholmer Rathaus sagt, man überdenke derzeit, ob die Entscheidung des Nobel-Komitees, den Chef einer Regierungspartei wegen dessen Zugehörigkeit zu seiner Partei auszugrenzen, ein solcher Ausschlussgrund ist. Es könne durchaus sein, dass man sowohl kurzfristig wie auf jeden Fall mittel- bis langfristig dem Komitee die Nutzung des »Blauen Saals« unter diesen Bedingungen verweigert, heißt es in einem Bericht von Sveriges Radio.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Heinz Becker

Als junger Mann dachte ich noch, der Nobelpreis würde die Intelligentesten der Intelligenten auszeichnen - bis mir klar wurde, dass der durchschnittliche IQ von Nobelpreisträgern bei 120 liegt, mit Ausreißern nach oben und unten. Obama und Al Gore sind wohl die Ausreißer nach unten. Heute, als "mittelalter" Mann, ist mir klar, dass der Nobelpreis u.a. nach pseudowissenschaftlichen politikgetriebenen Kriterien verliehen wird. Als Gerhard Ertl irgendeines dieser Klimakram-Schreiben unterzeichnete, fiel er für mich in die Kategorie der Pseudowissenschaftler, obwohl er bzw. seine Leute viele interessante Dinge erforscht haben. Schade eigentlich.

Gravatar: Croata

Alles 1 Zirkus - es wurde mich nicht wundern das Frau Baerbock diesmal ein Preis für femin. EU aussenpolitik bekämme.....oder der Zelenski für den Frieden.

Nobelpreis ist und bleibt eine farce, leider.
Politik überall , wir sehen es mit Fußball.

Gravatar: Fritze Flink

Diese ganzen völlig abartigen und absolut undemokratischen Entwicklungen im "Werte-Westen" können nur in einem absoluten Desaster enden. Die größte Katastrophe bisher, das Nazi-Terror Regime 1933, die wurde auch von Linken ausgelöst. Da war das ganz genau so. Das fing auch alles "harmlos" an, mit Ausgrenzung und Kontaktschuld. Alles genau wie heute! Damals wie heute Täter: Linke! Linke waren 1933 Verbrecher und sie sind es heute wieder. Und die 4.Gewalt macht auch wieder brav mit, genau so wie große Teile der scheinbar vollkommen verblödeten Bevölkerung, die den großen Elefanten im Raum nicht sehen. Unglaublich ist das alles.

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