Folgen der Anti-Corona-Maßnahmen:

Fachverbände fordern sofortige Öffnung von Schulen und Kitas

In Deutschland sind die Schulen seit Mitte März geschlossen. Die Forderungen nach der Wiedereröffnung werden immer lauter.

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Seit zwei Monaten gehen die meisten Kinder in Deutschland weder zur Schule noch in die Kita. Nur der Nachwuchs von Eltern in systemrelevanten Berufen darf den eingerichteten Notdienst in Anspruch nehmen.

Über die Folgen für die Familien streiten die Fachleute seit den ersten Tagen der Schließung. Nun haben sich mehrere medizinische Fachverbände zu Wort gemeldet; sie warnen vor sozialen und gesundheitlichen Folgen und fordern die sofortige Öffnung von Kitas und Schulen.

Zur Begründung verweisen die Verbände auf vorliegende die Erkenntnisse. »Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren«, heißt es in einem Papier, »sprechen die aktuellen Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate.« Auf der anderen Seite sind die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Schließung für Kinder und Eltern gravierend.

Die ›Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene‹, die ›Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie‹, die ›Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin‹ und der ›Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland‹ fordern deshalb gemeinsam: »Kitas, Kindergärten und Grundschulen sollen möglichst zeitnah wiedereröffnet werden.« Die Wiedereröffnung soll »uneingeschränkt« erfolgen; es müssten keine kleinen Gruppen gebildet werden. Auch müssten die Kinder weder Abstand wahren noch Masken tragen. Entscheidend sei allein die Konstanz der Gruppen.

Viele Schulen klagen über einen äußerst komplizierten Schulbetrieb, wenn ein Teil der Klassen am Vormittag und der andere Teil am Nachmittag unterrichtet wird. Auch die Abstandsregeln sind kaum einzuhalten.

Bei der Frage, wie ansteckend Kinder sind, verweisen die Autoren des Papiers auf zahlreiche Erkenntnisse, die »gegen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko durch Kinder« sprechen. Untersuchungen und Auswertungen »ergeben ein zunehmend schlüssiges Bild, dass Kinder in der aktuellen Covid-19-Pandemie im Gegensatz zur Rolle bei der Influenza-Übertragung keine herausragende Rolle in der Ausbreitungsdynamik spielen.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ebs

Hallo Silvia:
Sie schreiben: "Mein Enkel (14) versteht nicht, wieso er zum Friseur darf, aber nicht in die Schule kann."
Erklären Sie es Ihrem Enkel so: Weil wir in einer Diktatur leben und dort der Wille der Eliten durchgesetzt wird und die Vernunft gestorben ist. Und daran sind wir alle Schuld, weil wir den falschen Leuten glauben.

Gravatar: Doppelgänger

Es ist doch vollkommen paradox, dass zur Zeit von unseren "Politprofis" Pläne für ein Anfahren des internationalen Tourismus gemacht werden, aber unsere Kinder nicht in die Schule dürfen, oder nur mit Abstandsregelung. Immerhin wurde das VIRUS von Reisenden über die ganze Welt verteilt und nicht von Schulkindern.

Gravatar: Silvia

Das ist fast wie in Monster AG: "Kreisch, ein Kind, wir sind alle kontaminiert!" Einfach nur lächerlich!
Mein Enkel (14) versteht nicht, wieso er zum Friseur darf, aber nicht in die Schule kann.

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