Der Fall um unerlaubte Datenweitergabe, aus dem Facebbok jetzt Konsequenzen in Höhe von Strafzahlungen drohen, liegt schon etwas weiter zurück. 2016 hatte ein Entwickler einer Umfrage-App die Daten von Millionen Facebook-Nutzern an die Datenanalysefirma Cambridge Analytica weitergegeben. Facebook wusste davon, gab sich aber mit der Zusicherung der Firma zufrieden, dass die Daten gelöscht worden seien. Kontrolliert wurde das nicht, erfolgt ist diese Löschung nachweislich nicht. Stattdessen wurden die Daten der Nutzer zu Werbezwecken weiterverwendet.
2011 hatte Facebook mit der US-Handelsbehörde FTC einen Vergleich geschlossen, in dem sich die Netzwerkbetreiber verpflichteten, keine Informationen von Nutzern ohne deren Zustimmung weiterzugeben. Dagegen habe Facebook verstoßen, so die Argumentation der FTC. Nun werde man die Höhe der Strafzahlung bestimmen und in Kürze bekanntgeben.
Für Facebook ist weniger der wirtschaftliche Aspekt als mehr das wieder einmal beschädigte Renommee das wirkliche Problem. Drei Milliarden US-Dollar kann Facebook leicht verkraften, verfügt man doch über Geldreserven von etwa 45 Milliarden US-Dollar. Das meiste Geld holt man durch Werbeerlöse ins Haus.
Zum Facebook-Konzern gehören unter anderem auch die Chatdienste WhatsApp und Messenger sowie die Foto-Plattform Instagram. Rund 2,7 Milliarden Nutzer werden so erreicht, davon sind weit über zwei Milliarden täglich aktiv. In Deutschland zahlt das Unternehmen so gut wie keine Steuer. Deutsche Facebook-Nutzer schließen ihre Verträge mit der Facebook Ltd. ab - und die sitzt in Dublin/Irland.
Kommentare zum Artikel
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Soll das eine Strafe sein, wenn die Strafe durch Rücklagen bereits einkalkuliert ist. Es muss mal jemand kommen, der diesen Machenschaften das 'Genick bricht'. Sich verkaufende Pappnasen regieren die Welt, das ist das Weltproblem. Es war nie anders -schade.