Untersuchung hat ergeben:

EZB verletzte Regeln für Anleihekäufe bereits vor Coronakrise

Für den Anleihenkauf der hochverschuldeten Euro-Staaten durch die Europäische Zentralbank (EZB) gibt es klare Richtlinien. Doch gegen die hat die EZB schon vor Beginn der Coronakrise massiv verstoßen. Das ergibt eine Untersuchung des ZEW in Mannheim und der Brigitte Strube Stiftung.

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Einer Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW und der Brigitte Strube Stiftung zufolge hat die Europäische Zentralbank (EZB) bereits vor Beginn der Coronakrise bei ihren billionenschweren Anleihekäufen die Titel hochverschuldeter Euro-Staaten stark übergewichtet, wie es in einem auf die Studie bezugnehmenden Bericht des Handelsblatts heißt. Es seien mehr belgische, französische, italienische und spanische Staatsanleihen aufgekauft worden, als es das Grundgerüst der Käufe erlaubt habe, so der Bericht weiter.

Die Anleihenbestände dieser vier Staaten seien in den Jahren 2015 bis 2019 immer kräftiger über den EZB-Kapitalschlüssel des jeweiligen Landes geklettert. Der Kapitalschlüssel ist die Richtlinie für die Aufteilung der PSPP-Käufe (public sector purchase programme -> Wertpapierkaufprogramm) für die Euro-Staaten. Der Schlüssel berücksichtigt sowohl die Wirtschaftsleistung wie auch die Bevölkerungszahl der einzelnen Länder.

Mit dem Ausbruch der Corona-Krise habe die Übvergewichtung insbesondere für Italien und Spanien noch einmal deutlich zugenommen, heißt es in der Studie. Zwischen März und Mai liegt der Anteil der Italiens um 13 Punkte über dem Kapitalschlüssel des Landes, Deutschland hingegen sei stark untergewichtet.

In einfachen Worten ausgedrückt: für jedes Land darf gemäß der EZB-Richtlinien nur eine bestimmte Zahl an Anleihen in den gemeinsamen Topf wandern. Je schwächer die Wirtschaftskraft eines Landes ist, um so geringer darf ihr Anteil an Anleihen in diesem Topf sein, damit der Inhalt dieses gemeinsamen Topfes nicht zu dünn, zu wässrig wird. Doch die EZB schert sich selbst nicht um ihre Richtlinien, sondern verwässert diese Kapitalsuppe mit überproportionalem Ankauf von schwachen Anleihen. Das Geld, das sie dafür ausgibt, stammt überwiegend aus dem Geldbeutel der deutschen Steuerzahler.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peter Buddy

Der große Verbrecher bekommt von unserem (meiner nicht) Bundespräsidenten den größten Orden Deutschlands, unglaublich.

Gravatar: JR

@karlheinz gampe
Nunja, das ist ja die Krux: Diese Gangster werden bestellt, nicht gewählt.

Gravatar: Hartwig

@werner

Das Möchtegern-Imperium soll um jeden Preis am Leben erhalten werden, bis zum letzten Atemzug, mit unserem Geld natürlich, auf unsere Kosten.

Daher die sehr vielen Regelbrüche.

Das beweist aber auch eines klar und deutlich. Diese Brüsseler EU ist und bleibt eine Totgeburt, die nur künstlich am Leben erhalten werden kann, mit kommunistischer Gewalt, im grünen Umweltgewand.

Gravatar: werner

Die beiden Verbrecher animieren die Südländer zum Schulden machen und die Nordländer sollen sie bezahlen. Lagarde und Draghi arbeiten im Sinne der Banken, damit die recht viel an Europa verdienen.

Gravatar: Karl Köhler

Schuldig sind vor allem die, die denen in den Steigbügel geholfen haben.
Die Taten der Beiden waren und sind vorhersehbar.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Für den Anleihenkauf der hochverschuldeten Euro-Staaten durch die Europäische Zentralbank (EZB) gibt es klare Richtlinien. Doch gegen die hat die EZB schon vor Beginn der Coronakrise massiv verstoßen. Das ergibt eine Untersuchung des ZEW in Mannheim und der Brigitte Strube Stiftung.“ ...

Wurde er nicht wegen ´dieser` ausgeprägt-kriminellen Leidenschaft nun auch vom Vatikan geordert???
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-07/vatikan-ex-notenbankchef-draghi-wird-mitglied-sozialakademie.html

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