Wenn Kriegsziele nicht rechtzeitig erreicht werden, sei eine Eskalation wahrscheinlich

Experten: Putin könnte am 9. Mai zur großen militärischen Mobilisierung aufrufen

Das zeitliche Ziel war es offensichtlich, dass Wladimir Putin zur traditionellen Siegesparade am 9. Mai in Moskau einen militärischen Erfolg präsentieren kann. Doch das wird ausfallen. Einige Experten befürchten, dass er deshalb den Weg der Eskalation gehen könnte.

Foto: Screenshot YouTube
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Es ist offensichtlich, dass der Kreml schnelle Erfolge seiner Armee erwartet hatte und dass der russische Präsident die militärische Operation als Sieg auf der jährlichen Parade feiern wollte. Doch mittlerweile dürfte auch in Moskau klar geworden sein, dass bis zum 9. Mai nichts präsentiert werden kann, dass Putin als Erfolg feiern kann — ganz im Gegensatz zur Annexion der Krim 2014.

Was folgt nun? Einige Experten sehen ein düsteres Szenario [siehe Berichte »Focus-Online«, »n-tv«]. Die britischen Experten Jack Watling und Nick Reynolds vom Royal United Services Institute (RUSI) vermuten in ihrer neusten Studie zur russischen »Operation Z«, dass Putin am 9. Mai nicht den Sieg feiern, sondern eine große Mobilisierung losbrechen lassen will: »Der 9. Mai hat sich von einer Deadline für den Sieg in einen Beginn einer riesigen Mobilisierung gewandelt.«

Die russische Führung würde ihre Strategie und somit auch ihre Rhetorik ändern, um Zeit zu gewinnen und zur großen Mobilmachung aufzurufen. Statt einer beschränkten militärischen Operation würde dann ein offener großer Krieg mit der Ukraine losbrechen unter dem Motto, dass dieser Krieg auch gegen den Westen und gegen die NATO geführt werde, die die Ukraine militärisch unterstützen.

Die Experten führen ihre Einschätzungen nicht nur auf die Beobachtungen der militärischen Entwicklung zurück, sondern verfolgen auch die Veränderungen in der Rhetorik der russischen Medien. Dort werde längst nicht mehr davon gesprochen, dass man nur gegen die Ukraine militärisch zu Felde ziehe, sondern dass man gegen die NATO antrete, die hinter der Ukraine stehe.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni

Macht euch doch nix vor, ich rechne mit dem schlimmsten. Putin hat keine andere Wahl. Er muss so handeln, der Ami will das so. Zündet eine Kerze an und betet zu Gott.

Gravatar: Ulrich Müller

Alos wenn ich mich dafür entscheiden müßte, wer die allergrößten Verbreiter von Lügen sind , hätten die Engländer gute Aussichten auf diesen stolzen Titel. Die Amerikaner, die Ukrainer, die Russen und verschiedene andere allerdings stehen denen kaum nach!

Gravatar: Uwe Kah

Jajajaja ich lach mich weg, da sind ja mal wieder die superanalysten am s/Start gewesen, LOL.

Wenn man mal ein wenig abseits der westlichen Mainstream-Media-Hysterie denkt und die Informationen addiert sieht die Sache ganz anders aus.

Nur mal ein paar Punkte:
1)
Wenn Putin so "verzweifelt" wäre und die Operation so dermassen grottenschlecht verläuft...
Warum um alles in der Welt wird dan die Art des vorgehens nicht geändert?
Alles läuft vollkommen aus dem Ruder, nichts klappt wie gedacht, Putin wird die Generalmobilmachung anordnen müssen.... (so der Tenor der MSM)

Da fragt sich der Logisch denkende Mensch doch erstmal warum denn die Russen immer noch das Leben sogar der Ukrainischen Soldaten zu schonen versuchen anstatt es wie die USA zu machen und alles platt zu bomben, sie haben die Lufthoheit und könnten das jederzeit machen?
Stattdessen riskiert man ständig weiter das Leben der Infanteristen?
Um dann die Generalmobilmachung anzuordnen damit man dann was kann, mit 850.000 Mann mehr in der Ukraine einmarschiert?
Lächerlich.

2)
Die RF ist mit 150k Mann in die Ukraine eingefallen, gegen die reguläre Ukrainische Armee von 250-300k Stärke.
Wenn man einen Krieg plant und den schnell gewinnen will dann sorgt man dafür das man dem Gegner 3:1 überlegen ist und nicht 1:2 unterlegen.

Die RF hat bislang keine weiteren Truppen in Richtung Ukraine in Marsch gesetzt, dazu bedarf es keiner Generalmobilmachung.

Diese beiden Punkte besagen mehr als eindeutig das es keinen festgestzten zeitlichen Rahmen gibt weil die RF weiss das sich das Ziel nicht binnen weniger Wochen erreichen lässt.

3)
Die Russen haben wohl einiges an Kampfpanzern verloren, speziell T-72...
Und die Foren sind voll von Kriegsgeheule von denjenigen die keine Ahnung haben wovon sie reden, "Nur Schrott bei den Russen, Panzer aus Sovietzeiten, Da fliegt der Turm weg" usw, usf.
Ahnungslose Schwätzer die nicht selber denken können, nicht logisch denken und nicht rechnen.

Ja, der T-72 it alt. Aber ein Treffer aus seiner 125mm Kanone vernichtet heute noch genauso zuverlässig ein Ziel wie vor einem halben Jahrhundert.
Ja, es sind schon vllt 500 davon auf Russischer Seite vernichtet worden. Und?
Die RF hat noch mindestens 12.000 davon.
Jene Panzer zu verlieren bedeutet nur den Verlust der Mannschaft, das ist tragisch. Der Panzer selbst ist nichts wert, aber nach wie vor tödlich.
Und die Russen haben für die alten Panzer und Ari aus Sovietzeiten wohl noch 100 Millionen Schuss rumliegen, anstatt den Kram aufwendig zu entsorgen kann man ihn verheizen... ökonomisch gesehen der bessere Weg.

4)
-Im Krieg verheizt man erstmal das alte Material
-Die Kampfpanzer der Ukraine waren ebenso T-72
-Die EU Länder schenken der Ukraine nun ihre T-72
-Wo es keine T-72 sind da kommen nun Gepard und selbst wenn es Leos sind, die sind genauso alt wie die T-72. Der einzige neue Panzer ist der Armata den die Russen haben, weil in den 50 Jahren seit dem LEO hat kein Land der westlichen Welt einen neuen schweren Kampfpanzer entwickelt.

5) Eine Panzerbesatzung muss ausgebildet sein. Um den Panzer richtig zu bedienen und dann im Zusammenspiel mit 2, 4 und 8 weiteren Panzern.
Die Ukrainischen Panzerbesatzungen sind mit ihren T-72 verstorben.

6) Ein schlecht geführter Panzer ist ein leichtes Ziel für jeden Gegner mit Panzer, Ari oder Panzerfaust.
Gute Kämpfer können sie sogar "manuell" ausschalten.

7) Der Leo ist nur besser weil er ein schwerer KP ist, der T-72 ein mittlerer. T-72 kommt über alle normalen Brücken rüber wo ein LKW fahren kann, der Leo nicht.
Die 20 zusätzlichen Tonnen sind zum grossen Teil Panzerung... aber auch die kann durchschlagen werden und dann fliegt beim LEO genauso der Turm weg.

Und last, not least, die RF weiss schon längst und mit sicheren Beweisen das die NATO AKTIV mitmischt in diesem Krieg, de Facto ist WW3 bereits eröffnet.

Und ein Hauffen jener grenzdebilen und Grenzwertigsten Präsidenten welche der Westen jemals gehabt hat haben jegliche Kontrolle über ihr gegeifere verloren und schreien hysterischen Blödsinn mit Schaum vorm Maul, wie tollwütige Köter.

Putin bleibt ruhig. Das die Generalmobilmachung ausbleibt ist ebenso ein Zeichen an den Westen wie die beibehaltung der schonenden Eroberung und die weiterhin Erfüllung aller wirtschaftlichen Verträge.

Es sagt: Seid ruhig hysterisch und führt euch auf wie die Affen im Käfig, uns störts nicht.

Gravatar: Hans von Atzigen

Könnte könnte!
Könnte auch sein die 9. Mai Parade in Russland 2022 fällt ganz einfach aus.
Auch den Russen, der anderen Seite steht der Sinn
vermutlich, angesichts nicht zu knapper eigener Verluste
nicht zum Feiern.
Soooooo viel Kriegsgeschrei gab es während ganzen
kalten Krieges nicht.
Offenbar haben zu viele den Respekt vor dem Krieg verloren und nehmen das als grosses Spiel zur kenntnis
und nicht als das was es ist, knallhartes gegenseitiges
umbringen und vernichten.

Gravatar: spitzbube

moin
könnt, könnte, könnte was soll der quatsch? wladimir wladimirowitsch putin KÖNNTE auch sagen: westen du kannst mich mal am arsch *ecken! was sagt das wort "könnte" aus? es ist ein unbestimmentes wort, also nichts aussagend...!
mfg
der spitzbube

Gravatar: Lutz

""Alle bis 65 werden bei der Bundeswehr gebraucht"."

Das läßt doch nur den zwingend logischen Schluß zu, daß ein Kriegseinsatz in der Vorbereitung ist; außerdem endet eine Wehrpflicht ab 60!!!

Führer-Verschnitt befiehl, wir folgen NICHT!!!

Gravatar: Cantacuzene

Eine wir auch immer geartete Mobilisierung gibt wenig Sinn. Die Befreiung des Donbass sowie der Südukraine hat Rußland bereits erreicht. Die Zeit arbeitet für Rußland. der Westen liefert Waffen an das Selenskiregime. Aber es gibt immer weniger Ukrainer, die diese in die Hand nehmen und für Washingtons Interessen sterben wollen, sofern diese Waffen überhaupt noch ankommen. Der failed state Ukraine hat längst aufgehört zu existieren. Noch dieses Jahr werden weitere Teile der Ukraine Rußland beitreten.

Gravatar: Ulrich Müller

Ich gehe mal davon aus, dass Putin und seine Ratgeber VOR dem Beginn des Krieges in Betracht gezogen haben, dass es langfristig nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen die Nato gehen könnte.....

Eine Nato übrigens, die auch kein so richtig gutes Bild abgibt. Ich erinnere nur daran, dass zb die Bundeswehr vor einer Weile in ein Nato Manöver gezogen ist mit schwarzangestrichenen Besenstielen - weil sie nicht genug Maschinenpistolen hatten.

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