Wegen Bürgschaft fallen Kosten bis zu 60.000 Euro an

Evangelische Kirchengemeinde muss für »Flüchtlinge« zahlen

Die evangelische Kirchengemeinde Lübbecke hat für zwölf syrische »Flüchtling« gebürgt. Jetzt fordert die Stadt das Geld zur Erstattung der Unterhaltskosten vom Bürgen. Bei der Kirchengemeinde beginnt nun das große Heulen und Zähneklappern.

Quelle: pixabay.com
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Die evangelische Kirche in Deutschland fühlt sich seit geraumer Zeit dazu berufen, Flüchtlingspolitik zu betreiben. Dazu gehörte auch die Verabschiedung eines Landesaufnahmeprogramms, welches unter anderem vorsah, Bürgschaften für »Flüchtlinge« zu übernehmen. Gleich derer zwölf übernahm die evangelische Kirchengemeinde der Stadt Lübbecke; vermutlich in der Hoffnung darauf, sich als politisch besonders vorbildlich und engagiert auszeichnen zu können, ohne jedoch ins Risiko zu kommen, für diese Bürgschaften jemals einstehen zu müssen.

Die Stadtverwaltung Lübbecke jedoch sieht den Sachverhalt ganz anders. Sie fordert unter anderem von der evangelischen Kirchengemeinde in Lübbecke die Rückzahlung der für die Unterbringung der »Flüchtlinge« angefallenen Kosten. Da die meisten dieses Personenkreises nicht in der Lage sind, diese Kosten selbst zu begleichen, geht die Stadt logischerweise an die Bürgen und fordert von denen das Geld zurück.

Schon setzt das große Heulen und Zähneklappern bei der Kirchengemeinde in Lübbecke ein. Auf die Menschen, die sich für das Wohlergehen der »Flüchtlinge« engagiert haben, wirkten die Rückforderungen wie eine Bestrafung, beklagte sich Pfarrer Eckhard Struckmeier aus Lübbecke auf den Seiten der evangelischen Kirchen in Westfalen. Man will die Zahlungen verweigern und gegen die Bescheide klagen, sagt die Flüchtlingsbeauftragte der Kirchengemeinde.

Atuell werden bundesweit Kostenbescheide an die Bürgen der »Flüchtlinge« versendet und die Rückzahlung der angefallenen Kosten eingefordert. Viele, die gedacht hatten, sich hier mit kleinem oder keinem Risiko in ein besonders gutes Licht rücken zu können, heben jetzt zum gemeinsamen Lamento an.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Erika Prieser

Traurig, aber typisch Verein Kirche:
Stolz auf (schein) heilige, freiwillige Arbeit für den Herrn, aber zahlen dürfen die Ungläubigen.

Gravatar: Tom der Erste

Ich erhebe Einspruch ! Bei der Summe wurden nach der 6 noch zwei, drei Nullen vergessen. So eine Strafe muß richtig wehtun und wenn sich diese Gemeinde beschwert dann muß die Summe sofort verdoppelt werden. Gleichzeitig muß das ganze Verfahren als Präzedenzfall betrachtet werden, so daß auf dieser Basis sämtliche derartigen Bürgschaften in ganz Deutschland eingetrieben werden . Die lernen nur durch Schmerz ! Aber für 60.000 € kaufe ich gern das Pfarrhaus ab sofern es noch ordentlich aussieht. Ich brauche ohnehin noch ein Tabaklager.

Gravatar: FRATER B

Ich habe auch schon Verpflichtungserklärungen für einen Besuch von Freunden aus Thailand unterschrieben. Mir war bewusst was da auf mich zukommen kann. Wäre etwas schief gelaufen hätte ich bezahlen müssen. So ist das nun mal, da brauchen die frommen Herrschaften jetzt nicht Jammern nur weil sie sich moralisch überlegen fühlen.

Gravatar: Thomas Waibel

Vollkommen richtig!

Alle NGO's, die sich für die Aufnahmen von "Flüchtlingen" stark machen, zu denen die "Kirchen" gehören, sollten zu Kasse gebetet werden.

Gravatar: Frank

Bürgen Sie demzufolge auch für den Familiennachzug?

Wie auch immer. Sie haben eine Bürgschaft übernommen und sind davon ausgegangen das ich es bezahle damit sie es nicht müssen. Was bitteschön ist daran christlich?

Ach wenn doch nur Merkel für alle ihre Bürgschaften aufkommen würde.

Es wäre mir ein Fest diese Rechnung zu sehen.

Gravatar: H.M.

@ Ede Wachsam:
Ich habe kommentiert, bevor ich gelesen habe, dass Sie auch schon die Schriftstelle aus Sprüche 6 angeführt haben. Von daher wird der Leser, der die Kommentare liest, gleich zweimal durch Gottes Wort beglückt.

Ich versuche, meine Schadenfreude zu verleugnen, denn die Leute, um die es in dem Artikel geht, bekommen nun die Konsequenzen ihrer Naivität zu spüren - aber für alle Spötter hier gilt: Wer steht, mag zusehen, dass er nicht falle.

Der Fall ist aber etwas komplizierter, als aus dem Artikel in der Freien Welt hervorgeht:

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Minden-Luebbecke/Luebbecke/3425910-Urteil-am-Verwaltungsgericht-Minden-Klage-gegen-die-Stadt-abgewiesen-Enttaeuschung-Kirchengemeinde-muss-fuer-Hilfe-zahlen

Die Flüchtlinge in dem Fall sind tatsächliche syrische Kriegsflüchtlinge. Für die Aktivisten gilt aber, dass sie, so wie alle Menschen, die weitergehenden Konsequenzen ihres Handelns berücksichtigen müssen. Und eine Bürgschaft ist vom Potential her ein nicht kalkulierbares Risiko, das man nur für nahe stehende Leute (Partner, Kinder, enge Verwandte) eingehen sollte.

Gravatar: H.M.

Der Artikel hat schon einen gewissen gehässigen Unterton. Fakt ist, dass 2014 wohl syrische Christen in Deutschland an Pfarrer Eckhard Struckmeier bzw. seine Kirchengemeinde herantraten, mit der Bitte, ihren Verwandten oder Bekannten zu helfen, in Deutschland Asyl zu erhalten. Das war auf dem Höhepunkt der IS-Massenmorde im syrischen Bürgerkrieg, vor der großen Flüchtlings und Migrationskrise des Jahres 2015. Die Kirchengemeinde wollte den Flüchtlingen zunächst aus eigenen Mitteln mit Sachspenden und Essen helfen. Als diese dann regulär Asyl in Deutschland bekamen, wurden der Kirchengemeinde nachträglich die höheren Kosten in Rechnung gestellt, die durch Miete, Sozialleistungen etc. entstehen.

Jeder, der 2014 (noch) im guten Glauben war, dass Flüchtlinge auch wirklich Flüchtlinge sind und das ganze Geschehen nicht zum ernsthaften Schaden Deutschlands führt, konnte wohl so handeln. Wenn aber Einwanderung so einfach und unterschiedslos wie heute möglich ist, ist eine Bürgschaft hinfällig, weil man nicht mehr zwischen Wirtschaftsmigrant und tatsächlichem Flüchtling unterscheiden kann. Vielleicht ist das private Engagement vor 2015 auch der Politik ein Dorn im Auge, weil es den Unterschied zwischen privatem Gutestun und Willkommenskultur-Diktatur zeigt, ebenso zwischen echtem und vermeintlichem Fluchtgrund.

Die Kirchengemeinde tut mir aufrichtig leid, denn sie sind nun in finanzieller Not. Sie hätten aber damit rechnen müssen, dass sie für eine Bürgschaft auch tatsächlich zur Kasse gebeten werden. Sie hätten auch einen realistischen Blick auf politische Verhältnisse in Deutschland werfen sollen, auf Grund derer private Bürgschaften irgendwann eine unterschiedslosen Einwanderung und verordnete Willkommenskultur schlecht aussehen lassen können. Ein Blick in die eigene Heilige Schrift hätte aber genügt, um sich vor einer Bürgschaft in Acht zu nehmen:

Sprüche 6,1-5 (Warnung vor einer Bürgschaft):
[1] Mein Sohn, hast du dich für deinen Nächsten verbürgt, für einen Fremden dich durch Handschlag verpflichtet,
[2] bist du durch ein mündliches Versprechen gebunden, gefangen durch die Worte deines Mundes,
[3] so tu doch das, mein Sohn: Rette dich, denn du bist in die Hand deines Nächsten geraten! Darum geh hin, wirf dich vor ihm nieder und bestürme deinen Nächsten.
[4] Gönne deinen Augen keinen Schlaf und deinen Lidern keinen Schlummer!
[5] Rette dich aus seiner Hand wie eine Gazelle und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers!

Sprüche 11,15: [15] Wer für einen Fremden bürgt, dem geht es sehr schlecht, wer aber Verpflichtung durch Handschlag verabscheut, der ist sicher.

Sprüche 22,26-27: [26] Sei nicht unter denen, die sich mit Handschlag verpflichten, die sich für Schulden verbürgen;
[27] denn wenn du nicht bezahlen kannst, warum soll man dir dein Bett wegnehmen?

Wenn ich 1.000 EUR spende, gebe ich aus eigenem Vermögen 1.000 EUR aus, nicht mehr und nicht weniger. Gehe ich eine Verpflichtung mit ungewissem Ausgang ein, muss ich leider damit rechnen, dass es mich etwas kosten wird.

Der Blick über den eigenen Tellerrand sollte das aber auch zeigen. Ich hafte als Sparer und Steuerzahler für die Euro-Rettung, ich hafte auch als Deutscher für Migrationsexperimente - auch wenn ich selber weder das eine noch das andere für gut befinde.

Der Aktivist, der hier Leute ansiedelt, die in einer Generation gewalttätig oder kriminell werden und größtenteils von Soziallleistungen leben, bürdet mir indirekt ja auch die Kosten auf, die durch sein Engagement entstehen. Er selbst jedoch kann sich moralisch gut fühlen, während derjenige, der eigentlich dagegen ist, dennoch durch Steuern, Überfremdungsgefühle und gestiegene Kriminalität mithaftet. Das sind einfach die kausalen Zusammenhänge.

Gravatar: Doris Ochmann

Warum sollte man da jetzt eine Ausnahme machen? Eine Bekannte hatte für Ihren Sohn gebürgt und musste später das Haus verkaufen. Es wäre ungerecht, wenn jetzt der Steuerzahler für diese "Gutmenschen" , dazu gehört auch die Kirche, zahlen müsste. Die Zeche anderen aufbürden wäre einfach ungerecht. Ich hoffe, die Richter urteilen auch so.

Gravatar: D.Eppendorfer

Bürger heißen Bürger, weil sie für die Verschwendungssucht ihres Staates bzw. der von ihnen gewählten Politmafia bürgen.

Und wenn ich für einen Migranten bürge, der hochprozentig eine Nassauerkarriere vor sich hat und diese eventuell sogar anstrebt, dann muss ich konsequenterweise auch für dessen gesamte Lebenshaltungskosten aufkommen.

Vermutlich aber haben unsere Christengutmenschen viel zu innig an die Speisung der 5000 gedacht oder an den Mannaregen, denn die Idee, für ihre hungrigen Willkommensgäste Kost und Logis bezahlen zu müssen, haben sie vor lauter spendabler Freude nicht auf ihrem mickrigen Restvernunft-Flachbildschirm gehabt.

Aber typisch für solche Samaritersyndrom-Schwachmaten ist leider, dass ihre hirnlos herzigen Ponyhof-Humanismus-Kapriolen immer andere bezahlen sollen, denen der Staat dafür dann über die Hälfte ihres Bruttolohnes abnimmt.

Darin sind wir "schwarmintelligenten" Ameisenimitatoren echte Weltmeister! In der Masse funktionierend, als Individuum jedoch total dumm. Tja, und so ein tumber Jochochse oder dämliches Schlachtschaf nennt sich zu allem Überfluss selber gerne Krone der Schöpfung.

Arme Irre allesamt.

Gravatar: Heinz

Wenn die Pfaffen zu blöd sind und nicht wissen, was eine Bürgschaft ist, müssen sie es halt lernen.

Gutmensch darstellen zu wollen kann auch Forderungen auslösen. Gott sei Dank.

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