Trotz konservativem Präsidenten

Euthanasie in Portugal: Parlament unterstützt Gesetzentwurf zur Sterbehilfe

Das portugiesische Parlament hat ein Gesetz gebilligt, das die ärztlich assistierte Selbsttötung in bestimmten Fällen erlaubt.

Bild: pxhere
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Der Gesetzentwurf sieht vor, dass diese Form der Sterbehilfe zulässig ist, wenn der Sterbewunsch eines Erwachsenen »aktuell und wiederholt, ernsthaft, frei und informiert« ist, wie die BBC berichtet.

Die Person muss sich in einer Situation befinden, in der sie sehr stark leidet, eine schwerwiegende Verletzung erlitten hat oder an einer schweren und unheilbaren Krankheit leidet. Die Maßnahme hat nur in einer Handvoll Länder weltweit Parallelen.

Die Abgeordneten stimmten mit 126 zu 84 Stimmen dafür. Bis auf sieben Mitglieder der regierenden Sozialistischen Partei Portugals, die eine Mehrheit im Parlament hat, unterstützten alle Abgeordneten das Gesetz, ebenso wie einige Oppositionsmitglieder.

Andere Oppositionspolitiker forderten jedoch den konservativen portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa auf, den Text zur verfassungsrechtlichen Überprüfung zu schicken, wie er es bereits bei einer früheren Version getan hatte. Sie behaupten, dass der Gesetzentwurf noch immer Probleme aufweist.

Sobald der Präsident den endgültigen Text erhält, kann er ihn als Gesetz unterzeichnen, ihn innerhalb von acht Tagen an das Verfassungsgericht schicken oder innerhalb von 20 Tagen sein Veto einlegen. Ein Veto kann jedoch von einer Mehrheit der Abgeordneten überstimmt werden.

Er hat bereits angekündigt, dass er seine Entscheidung schnell bekannt geben wird.

Es ist das dritte Mal, dass ein Gesetzentwurf, der Euthanasie zulässt, alle parlamentarischen Phasen durchlaufen hat. Das erste Mal war es Anfang 2020, als der Präsident den Entwurf an das Verfassungsgericht schickte, das einige seiner Bedenken bestätigte.

Nach monatelangem Ringen wurde die neueste Fassung des Euthanasiegesetzes am Mittwoch im Ausschuss angenommen, obwohl die größte Oppositionspartei, die Mitte-Rechts-Sozialdemokraten (PSD), in letzter Minute ein Referendum gefordert hatte.

Meinungsumfragen zufolge befürwortet etwa die Hälfte der Wähler in diesem überwiegend katholischen Land die Zulassung des ärztlich assistierten Suizids, den die Kirche strikt ablehnt.

In drei europäischen Ländern ist sie völlig legal: Belgien, Luxemburg und die Niederlande. Sterbehilfe und passive Sterbehilfe - in verschiedenen Formen - sind jedoch in vielen weiteren europäischen Ländern legal.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Trotz konservativem Präsidenten
Euthanasie in Portugal: Parlament unterstützt Gesetzentwurf zur Sterbehilfe“ …

Wobei die Wiedereinführung der Euthanasie wahrscheinlich auch in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit ist, weil sich unser Karli gerade in Sachen des geforderten Abschmelzens der Reserven den Vorwurf eingebrachte, „er würde die Krise der Krankenkassen eher verschärfen als verhindern“?
„Carola Reimann, Chefin des AOK-Bundesverbandes, warnte im Juli, selbst größeren Anbietern könnte dadurch die Insolvenz drohen. Der Grund: einige Kassen rutschen unter die Mindestreserve von 20 Prozent einer Monatsausgabe. Sie können dann nicht mehr auf plötzlich steigende Ausgaben reagieren, etwa infolge der Inflation. „Was Minister Lauterbach vorgestellt hat, ist weder nachhaltig noch gerecht. Stattdessen betreibt er hektische Flickschusterei, die keine Planungssicherheit über 2023 hinaus bietet“, sagte sie.
Ähnlich äußert sich nun DAK-Chef Storm gegenüber dem Handelsblatt. Der "radikale Rücklagenabbau“ erzeuge „schwerwiegende Schäden am Gesamtsystem“, warnt der Diplom-Volkswirt. Eine verschobene Strukturreform könnte für einige Krankenkassen zu spät kommen.“ …
https://www.versicherungsbote.de/id/4907930/Gefluechtete-aus-der-Ukraine-bescheren-Krankenkassen-Mitglieder-Rekord-und-finanzielle-Mehrlasten/

Ist dies nicht ein weiterer Grund dafür, dieses Karli samt seinem Ole & Co. unverzüglich zu schleichen???

Gravatar: Hubert Kaemerer

Alle Maßnahmen, die tote Menschen erzeugen sind, laut WEF, gute Maßnahmen. Zum Beispiel: Spritzen, Blackouts, Tablettenengpässe, Geldverknappung als Stressfaktor, Frieren, Hungern, jeden Tag Horormeldungen im TV als Stressfaktor, künstliche Hitzewellen, Lebensmittelengpässe, Lockdowns, Mundschutz besonders im Winter, wenn er feucht wird und Pilze erzeugt, Personalnotstand in den Krankenhäusern, lange Termine für lebens-wichtige Untersuchungen, künstliche Lebensmittel ohne Vitamine, schlechtes Wasser usw. Kurz: einfach einen Kriegsähnlichen Zustand erzeugen und die Übersterblichkeit nimmt zu.

Gravatar: Werner Hill

Das ist keine Euthanasie! Das ist mitleidsvolle Hilfe für Menschen, die nicht zuende leiden wollen. Jedem geliebten Haustier gewährt man notfalls die Gnade einer schmerzlosen Erlösung. Nur bei Menschen werden böse Absichten unterstellt und die Medizinindustrie darf möglichst lange am Leiden hoffnungslos Kranker verdienen. Was für eine inhumane Heuchelei!

Wenn dagegen gerade alte Menschen, die aber noch gerne leben, mit hochgefährlichen Impfungen getötet werden, spricht niemand von Euthanasie.

Gravatar: Ferenc

Die katholische Kirche "schläft" wieder. Oder ist hirngewaschen?
Immerhin ist Stefanie Sponsel nicht mehr Chefredakteur beim Leben-Magazin Bamberg. Maike Wirth macht da aber gerade weiter mit Thema "Frauenordination".

Gravatar: Fritz der Witz

Euthanasie-und Abtreibungskampagnen werden seit geraumer Zeit als neueste Sau durchs Dorf gejagt.

Die Great Reset-Verbrecher mit Eugnik-Hintergrund sind emsig bei der Bevölkerungsreduktion und -massakrierung.

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