Neue Inszenierung der Merkel

Europas Führerin gegen Trumps Amerika?

Das US-Establishment macht es Merkel und Macron leicht, sich als Rebellen gegen Trump zu inszenieren. Gegen andere Präsidenten hätten sie sich das nicht erlauben können. Das könnte nun Merkels Wahlkampfmethode werden: Sich als Führerin Europas darzustellen – gegen Trump.

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Es passt perfekt in den kommenden Wahlkampf. Angela Merkel inszeniert sich als Verteidigerin Europas gegen Donald Trump. Auf die USA könne man sich nicht mehr verlassen. Europa müsse sein Schicksal in die eingen Hände nehmen. Das waren ihre wichtigsten Statements, die durch die Weltpresse gingen. In den USA wurden sie willkommen aufgenommen. Die Trump gegenüber kritischen US-Mainstream-Medien konnten dessen Reise nach Europa als Desaster darstellen. George Soros und Hillary Clinton reiben sich schon die Hände. Das passt zeitlich ideal zu den neuen Ermittlungen gegen Jared Kushner wegen dessen Russlandbeziehungen. Wieder wachsen die Hoffnungen auf ein Scheitern Trumps.


Trumps Anhänger sind umso wütender auf die Merkel-Regierung in Deutschland. Denn auf dem Kirchentag zeigte sie freudige Einstimmigkeit mit Ex-Präsident Barack Obama. Die Spaltung, die durch Europa geht, zeigt sich auch zunehmend in Amerika. Das einzig Gute daran ist, dass beiderseits des Ozeans die Bevölkerung so politisiert ist, wie seit Jahrzehnten nicht mehr.


Könnten sich die Europäer solche Schneidigkeiten gegenüber den USA leisten, wenn Hillary Clinton Präsidentin geworden wäre? Vermutlich nicht. Es ist klar erkennbar, dass die führenden Politiker sich nur deshalb so weit aus dem Fenster lehnen können, weil sie große Teile des US-Establishments hinter sich wissen. Stünde Amerika geschlossen hinter seinem Präsidenten, sähe die Lage ganz anders aus.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: kim

Das Merkel in ihrem "moralistischen Infantilismus"(R. Safranski) ist wohl größenwahnsinnig - wie schon mal einer.

Gravatar: Anonym

Die Frage ist hierbei nicht ob sich die Europäer solch ein diplomatisches Desaster, was da Merkel hervorruft, leisten können, sondern ob sich die Eurokraten dies leisten können.

Die zentraleuropäischen Nationen Polen und Ungarn sind weiterhin eng verbündet mit den USA und der Sieg Trumps hat dieses Bündnis nur verstärkt. Dass hier Merkel für ganz Europa sprechen muss ist schlicht unverschämt, denn Deutschland ist nicht Europa, Deutschland ist Deutschland und Europa ist ein Kontinent auf dem eine Vielfalt von Völkergruppen lebt und beheimatet.

Merkel scheint nun zu versuchen die EU an sich zu reißen und die USA auszuschließen. So delusionär kann man doch gar nicht sein, und das dann auch noch als Spitzenpolitiker!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Merkel: „Auf die USA könne man sich nicht mehr verlassen. Europa müsse sein Schicksal in die eignen Hände nehmen.“

Weil sie spätestens nach dem letzten G7 Gipfel merkte, dass Präsident Trump nun aus der Sorge heraus Ernst macht, eine Politikerin könnte sich gegenüber Washington ebenso hinterfotzig verhalten, wie sie es mit Russland und Putin praktizierte?

Allerdings unterschätze auch sie Russland wie schon manch Anderer vor ihr, denn das Resultat dieser Behandlung lieferte das genaue Gegenteil dessen, was sie sich als Straferfolg erhoffte:

http://www.ostexperte.de/russlands-aussenhandel-seit-2014-teil-1/?utm_source=Kontakte+Ostexperte.de-Newsletter&utm_campaign=6ba17d0264-EMAIL_CAMPAIGN_2017_05_30&utm_medium=email&utm_term=0_f45f6f7dc8-6ba17d0264-151019269

http://www.ostexperte.de/russlands-aussenhandel-seit-2014-teil-2/?utm_source=Kontakte+Ostexperte.de-Newsletter&utm_campaign=6ba17d0264-EMAIL_CAMPAIGN_2017_05_30&utm_medium=email&utm_term=0_f45f6f7dc8-6ba17d0264-151019269

Da aber Präsident Putin (Russland) und Iran nun auch noch dazu übergehen, den Petro-Dollar vollkommen zu ignorieren, in dem sie Erdöl gegen Waren zu tauschen:

Wird Mr. Trump am Ende gar nichts anderes übrig bleiben, als sich von der absolut unzuverlässigen EU-Führung in Brüssel und Berlin zu trennen, um gemeinsam mit Russland gegen die EU – welche die USA in kürze wahrscheinlich ohnehin aus der Nato entfernen wird - für den Weltfrieden zu kämpfen?

Ist es dabei nicht besonders verwerflich, dass nun auch Frankreichs Präsident und Merkel-Freund Macron Präsident Putin einen „überraschend freundlichen“ Empfang bereitete? (DWN)

Gravatar: Karin Weber

Wer gegen die USA aufbegehrt, erlebt einen "Frühling" oder eine Friedensmission. Die US-Geschichte ist voll von solchen Friedensmissionen. Deutschland ist noch immer ein besetztes Land, denn einen Friedensvertrag gibt es nicht. Insofern könnte Merkel schneller fort sein, als wir alle hoffen. Wenn Unruhe im US-Hinterhof Deutschland ist .... die Besatzer sind ja schon da ...

Vielleicht soll Merkel genau solch eine Situation herbeiführen?

Gravatar: Herbert

Merkel hat, als Führerin in der sogenannten
" Zuwanderungspolitik " unser Land gespalten. Sie hat sich einfach über den " Rechtsstaat " im September 2015 fahrlässig hinweg gesetzt. Trump wird ihr schon bei dem Versuch die amerikanische Politik zu verändern, mit demokratischen Argumenten dagegenhalten.

Gravatar: Dirk S

Ohoh, DE-geführtes Europa gegen die USA, das ist schon mal schief gegangen. Und, dessen sollte man sich in Europa bewusst sein, wird es wieder.

Na ja, Wlad lacht sich einen und köpft zur Feier des Tages zusammen mit dem Xi eine Pulle Krimskoye. Wer kann's ihnen verdenken?

Alkoholfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Stephan Achner

Die USA standen nie "geschlossen" hinter einem US-Präsidenten, egal wer gewählt wurde. Auch gegen Obama, Bush jr. und sen., Reagan, Kennedy, etc. gab es in den USA dauerhafte massive Widerstände, mit denen ein US-Präsident halt leben muss.

Was Merkel gegenüber Trump macht, ist natürlich deutscher BT-Wahlkampf pur. Das Gefährliche dabei ist jedoch, dass Merkel die Spaltung des sogenannten Westens massiv vorantreibt. Merkel erwartet offensichtlich, dass sich der "Westen" einschließlich der Trump-Gegner in den USA hinter ihr versammeln. Einige deutsche Mainstream-Medien, wie z.B. die Welt, faseln ja bereits von Merkel als der "Führerin der freien Welt". Was für ein Schwachsinn.

Man muss leider feststellen: Im politischen Berlin ist wieder einmal der deutsche Größenwahn ausgebrochen oder anders gesprochen, wieder einmal soll am deutschen Wesen die Welt genesen. Dieses Mal mit Merkel und Schulz & Co gegen die Trump-USA. Und immer, wenn Berlin von politischem Größenwahn befallen war, ging Deutschland den "Bach runter". Und so wird es auch dieses Mal sein, weil eine Mehrheit der deutschen Wähler unverdrossen diejenigen wählen, die den Niedergang oder auch Untergang Deutschlands durch politisches Handeln herbeiführen.

Was diese deutschen Polit-Deppen halt nicht kapieren, ist, dass sich das politische, wirtschaftliche und kulturelle Machtgefüge auf der Welt in den vergangenen Jahrzehnten völlig verschoben hat - weg von Europa mit seiner maroden und nicht zukunftsfähigen Brüsseler EU hin in den eurasischen und pazifischen Raum. Und deshalb kann Trump das wirtschaftlich sowieso schwach gewordene Europa ziemlich wurscht sein. Er muss sich vor allem mit China, Japan, Indien und Rußland einig sein, um weltpolitisch voranzukommen. Dann bleiben für die EU nur noch Krümel übrig. Alles, was Trump seit Januar 2017 macht, geht nach meiner Wahrnehmung auch genau in diese Richtung. Und so wird er auch politischen Erfolg haben - im Interesse seiner US-Wähler.

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