Schweizer SVP-Politikerin Magdalena Martullo-Blocher fordert Boykott-Ende

»Europa muss mit Putin eine stabile Gasversorgung und einen Frieden verhandeln«

Die Schweizer SVP-Poltikerin und Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher fordert ein Ende der westlichen Blockade-Haltung gegen Russland und Putin. Europa müssse mit Putin eine stabile Gasversorgung und einen Frieden verhandeln, sagt sie in einem Interview mit der NZZ.

Screenshot TeleBärn
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Die von der EU, den USA und der NATO vorgegebene Blockade-, Boykott- und Sanktionspolitik gegenüber Russland und Putin stößt in immer größeren Kreisen auf Kritik und Unverständnis. Vor allem aus der Schweiz mehren sich Stimmen, die ein Ende jener Politik fordern. Bereits in der jüngeren Vergangenheit stießen in der Schweiz getroffene Entscheidungen bei den westlichen Bündnissen und Staaten nicht immer auf Gegenliebe. So war das Verbot des Weiterverkaufs der in der Schweiz produzierten Munition für einen deutschen Panzer der Grund dafür, dass dieser Panzertyp nicht an die Ukraine verschenkt werden konnte.

Magdalena Martullo-Blocher ist eine Unternehmerin und SVP-Politikerin. In einem Interview mit der NZZ fordert sie jetzt, dass Europa mit Putin über eine stablie Gasversorgung und Frieden verhandeln solle. Die EU sei abhängig von russischem Gas und werde es vorläufig auch bleiben. Diejetzigen Sanktionen hätten auf Russland keinen Effekt gehabt, dafür sei aber das Gas in Europa in der Zwischenzeit sieben Mal so teuer geworden wie vor dem Beginn der Sanktionen. Vor allem in Deutschland führe das zu massiven Problemen.

Dort könnte der Gasmangel laut einer Studie des Deutschen Instituts für Makroökonomie zu einem Einbruch des Bruttosozialprodukts um zwölf Prozent führen, sagt die Unternehmerin. Ein Mangel in Deutschland würde auch die Schweiz betreffen, denn wenn der deutsche Mehrbedarf machte sich dann auch bei den Exporten in die Schweiz bemerkbar. Die ist dank der falschen Energiepolitik der eigenen Regierung auf den Import von Strom aus dem Ausland abhängig. Fehlt es an Gas im Ausland, fehlt es auch an Stromproduktion; vor allem an Strom, der exportiert werden kann, wie zum Beispiel in die Schweiz. Und da sitzt man dann im Dunkeln.

Magdalena Martullo-Blocher: »Statt den Konflikt weiter anzuheizen, müssen die europäischen Staatspräsidenten ihre Verantwortung wahrnehmen und sich eingestehen, dass sie vom russischen Gas abhängig sind. Europa muss mit Putin eine stabile Gasversorgung mindestens bis im Frühling 2023 und einen Frieden verhandeln!«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

@ Freiherr von 27.06.2022 - 12:42


aber das Volk lässt sich nicht für Blöd verkaufen

Einspruch euer Ehren .... der deutsche Wähler geht jeder Lüge unserer Politiker (besonders im ,,Wahlkampf''') auf den Leim ...am Ergebnis haben wir mächtig zu kauen.

Gravatar: Hajo

Aus der Sicht jedes normalen Menschen hat sie absolut recht.

Da man es aber mit internationalen Schurken zu tun hat, sind sie durch Putin mit ihrem globalistischen Expansionsgedanken nachhaltig gestört worden und die Welt ist wieder dabei in zwei Blöcke zu verfallen, mit dem neuen eisernen Vorhang an der ukrainischen Grenze.

Um diesen wieder auf Umwegen zu entfernen, werden sie deshalb ihren Kriegseintritt aufrecht erhalten und gleichzeitig die kleineren Staaten an der Peripherie der russischen Grenzen zum Übertritt zu bewegen um dann anschließend über die anderen südöstlichen Grenzen Unruhen zu erzeugen um Rußland von dieser Perspektive aus gesehen zu schwächen, was ja nicht neu ist und nun sicherlich wieder Auferstehung erleben wird.

Ein weiterer unberechenbarer Kandidat ist nun die Türkei unter Erdogan geworden und man darf sich nicht wundern, wenn sie nun versuchen, dort eine andere Regierung zu installieren, denn dann wäre der südliche Weg frei Richtung Iran und anderswo und deshalb kann man diesen Staaten, einschließlich Rußland nur empfehlen, höllisch aufzupassen, damit sie nicht von der Südflanke her aufgerollt werden.

Wenn nun die östlichen Länder sich nicht zusammenschließen und eine Phalanx gegen die Freibeuter aus dem Westen bilden, dann werden sie solange ihre Bemühungen fortsetzen, bis sie ihr altes Ziel der Herrschaft über Eurasien erreichen und wer jetzt noch immer glaubt, er könnte sich neutral verhalten, der wird in der neuen Welt der Globalisten aufwachen und was die überall angestellt haben, steht ja in den Geschichtsbüchern, dazu muß man sich nicht mehr in Einzelheiten ergehen, weil die Agressionen ja bekannterweise von der weißen Herrenrasse ausgehen und nicht von den anderen Kontinenten, die von einigen Ausnahmen abgesehen nicht erobert wurden.

Der Gipfel in Bayern war und ist nichts anderes als Wunden lecken und gleichzeitig neue Strategien zu entwickeln, wie man weiter Richtung Osten kommt und dazu sind ihnen alle finanziellen Mittel recht, denn die wollen ihren alten Traum erfüllen und Rußland und China könnten das verhindern, wenn sie sich einig sind und sich auch nicht erpressen lassen.

Die Inder versucht man doch schon auf die eigene Seite zu ziehen, die werden sich aber noch umsehen, wenn sie auf der falschen Seite stehen und das alles hat auch nichts mit Bashing gegen die eigene Seite zu tun, das sind nur die gesammelten Erfahrungen der letzten 60 Jahre, wo man alles verfolgt hat und leider feststellen mußte, daß es im Westen nicht nur Heilige gibt und im Osten nur die Finsternis, das ist eine entarnte Legende und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun und nicht einmal die geschriebene Freiheit im Westen ist das Papier wert auf dem sie steht, das wird heimlich umgangen und ausgehöhlt und wer davon betroffen ist, kann ein Lied davon singen und das klingt nicht feiner als das im Osten, wenn man der Realität ins Auge blickt.

Gravatar: Freiherr von

Wiso Europa ? Der Engpass ist doch nur in der BRD und das mit vollert Absicht. In den anderen EU Ländern ist alles normal.
Um gegen Putin auf zu wiegeln, aber das Volk lässt sich nicht für Blöd verkaufen

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Magdalena Martullo-Blocher: »Statt den Konflikt weiter anzuheizen, müssen die europäischen Staatspräsidenten ihre Verantwortung wahrnehmen und sich eingestehen, dass sie vom russischen Gas abhängig sind. Europa muss mit Putin eine stabile Gasversorgung mindestens bis im Frühling 2023 und einen Frieden verhandeln!«

Was von dem auch m. E. inzwischen schon ´extrem` baerbockigen Ole, seinem Roby & Co. aber schon darum keinesfalls gewollt ist, da nun auch ´aufflog`, dass die Bundesregierung - der Idee dieses Schäuble scheinbar folgend
https://www.youtube.com/watch?v=PH5DQ3uFDJE
- den Mega-Blackout absichtlich herbeiführt!?
https://www.anonymousnews.org/deutschland/akw-luege-bundesregierung-mega-blackout-deutschland/

Gravatar: Lutz

Eine klare Sicht der Dinge, Frau Martullo-Blocher. Die fehlt unseren verbiesterten Ideologen.

Nordstream 2 einschalten, dann ist das Energieproblem blitzartig gelöst - Uncle Sam soll zu diesem Thema gefälligst die Fresse halten. Ami go home!

Ole Leberwürstchen, Holefleisch, Kuhscheiße-Stapler und Konsorten, so geht Energiebeschaffung - ihr Dilettanten!!!

Leute, geht für Frieden, russische Energie sowie einen Friedensvertrag*) mit Rußland spazieren - Widerstand!!!

*) Der ist nach 77 Jahren überfällig.

Gravatar: Werner Hill

Jeder (auch die heuchlerischen Kriegstreiber) weis, wie Recht diese SVP-Politikerin hat. Und selbst Selenski hat zugegeben, daß die Sanktionen Putin nicht beeindrucken.

Daß wir, bzw. die ganze EU, sie nicht aufheben, zeigt nur, wie sehr, die Politik schon unter dem Einfluß der globalistischen Weltmachtgeier steht. Johnsons jüngste kriegstreiberische Äußerungen bestätigen dies zusätzlich.

Und solange solche Beiträge nur in der FW erscheinen, steht unserer weiteren Versklavung wenig im Wege.

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