Verschlüsselungsverbot soll durch die Hintertür ermöglicht werden

EU-Regierungschefs wollen Zugriff auf private Kommunikationsmedien ermöglichen

Noch sind Kommunikationsmedien wie »Signal« oder »Whatsapp« verschlüsselt. Das wollen die EU-Regierungschefs ändern und ein Verbot der Verschlüsselung durchdrücken, damit jederzeit auf die Mitteilungen in diesen Medien zugegriffen werden kann.

Screenshot Youtube
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Bei Mitteilungssystemen wie »Whatsapp« oder auch »Signal« gibt es eine sogenannte »Ende-zu-Ende-Verschlüsselung« zwischen den Teilnehmern. Das bedeutet, dasss eine Nachricht beim Absender, bevor sie ins Netz geht, elektronisch verschlüsselt wird. Diese Verschlüsselung bleibt solange bestehen, bis der Empfänger die Nachricht abruft; erst dann erfolgt die Entschlüsselung. Es ist einfach ausgedrückt wie ein Brief, den der Absender versiegelt und der so lange versiegelt bleibt, bis der Empäfnger das Siegel aufbricht.

Geheimdienste, Polizei und von den Sicherheitsbehörden jegliche(!) autorisierte Institutionen hätten nur zu gerne Zugriff auf diese Nachrichten, um die Menschen noch besser als bisher überwachen zu können. Bisher standen diesem Ansinnen jedoch rechtliche Hemmnisse entgegen, die aber jetzt nach dem Willen der EU-Regierungschefs ausgeräumt werden sollen.

Die entwickeln derzeit gerade zwei Anträge mit ziemlich gestelzten Namen, um die Absicht dahiner zu verschleiern. Es handelt sich einerseits um die »Entschließung des Rates zur Verschlüsselung« sowie andererseits um die »Schlussfolgerungen des Rates zur inneren Sicherheit und zur Europäischen Polizeipartnerschaft.« Liest man jedes für sich, sind sie relativ harmlos und sind noch kein Verschlüsselungsverbot, worauf auch die EU-Regierungschefs und ihre Adjutanten stets - meist ungefragt - hinweisen.

Aber sie geben den Weg frei für ein kommendes Gesetz, das genau ein solches Verschlüsselungsverbot beinhalten wird. Käme ein solches Gesetz, müssten Anbieter wie »Whatsapp«, »Signal« oder wie immer sie heißen mögen, gezwungenermaßen Überwachungshintertüren und Spionageschnittstellen in ihre Messengerdienste und Kurznachrichtenapps einbauen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gemnick

Wie leben in einer schnellen Zeit - jedoch mit welchen Zielen? Auch die Kommunikation ist schneller möglich geworden, ermöglicht aufgrund der Digitalisierung. Unsere ursprünglichen Fähigkeiten sind weitestgehend verloren gegangen. Die Vernetzung aller menschlichen Wesen auf der ursprünglichen Basis von Telepathie wird ersetzt durch die heutige Digitalisierung. Die Kommunikation per Telepathie erfolgte persönlich, direkt und schnell - und erfolgte auf der Basis der Selbstbestimmung und Freiheit. Das könnte die heutige Digitalisierung ebenfalls gewährleisten, wenn da nicht sog "übergeordnete Ziele" ins Spiel gebracht werden. Wenn diese Kommunikation ethisch erfolgt auf der Basis von Selbstbestimmung und Freiheit der Meinungsäußerung, geschützt durch Verschlüsselung, so kann man Digitalisierung sich nutzbar machen, denn sie kann schnell und direkt sein und entspricht sogar einem Power-Zustand, wenn sie in einem sehr schnellen Fluß erfolgt. Ergebnis: Die Fähigkeit, telepathisch zu kommunizieren, wird durch die materielle Form der Digitalisierung ersetzt. Und gegen schnelle Kommunikation in Form von Digitalisierung ist nichts einzuwenden, es sei denn, man schränkt diese Art der Kommunikation durch entsprechende Gesetze ein wie z.B. durch Entschlüsselung und beraubt sie damit ihrem Ursprung. Die Absicht, Kommunikation zu entschlüsseln, entspricht also falschen Absichten bzw. Zielen und ist abzulehnen.

Gravatar: Ingeborg Mayer

Ist ja nichts neues, dass ständig andere Freiheitsberaubungen hochkommen!
EU und sämtliche Politiker haben nur ein Gedankengut und das ist: Wie können wir Deutschland bzw. Europa am schnellsten zerstören damit wir an unser eigentliches Ziel kommen! Da sind sie echt schlau alle zusammen und doch Riegedumm!

Gravatar: Gisela R.

Orwell lässt grüßen !

Gravatar: Kafka

Wenn Erich Honecker der Merkel als letzten Autrag mitgegeben hat, die BRD zu zerstören, hat die Frau bereits beste Arbeit geleistet ...

Gravatar: Fritz der Witz

Es stellt sich die Frage, ob es diese Hintertüren - heimlich - nicht längst gibt?

Abgesehen davon wird einmal mehr deutlich, dass sich die "Herrschenden" in Wahrheit einen feuchten Kehrricht um Bürgerrechte scheren, sondern diese vielmehr nach Belieben an- und ausknipsen.

Solange die Menschen das mit sich machen lassen.

Gravatar: Frank Stone

Privatheit wird successive aufgelöst. Es wird in relativ kurzer Frist in Europa keine persönlichen Geheimnisse mehr geben. Der normale Mensch, der einfach nur versucht, ein geordnetes Leben zu führen und froh ist, eine Arbeit zu haben, wird selbst nur in dem Glauben gelassen, das der Staat sich nicht für ihn interessiert. In Wirklichkeit aber tut der Staat alles dafür, um jeden einzelnen Bürger gläsern werden zu lassen, "ohne das es weh tut". Dazu werden immer mehr kleine oder größere Maßnahmen still und leise zur Anwendung kommen und der Bürger bekommt meistens nichts davon mit. So einem Staat kann man nicht mehr vertrauen.
Wir alle haben jetzt unter dem Merkel-Regime lernen müssen, wie exorbitant schnell unsere Werte, unsere Identität, das Rechtssystem, Respekt und nicht zuletzt die persönliche Freiheit den Bach 'runter gehen.
Jeder Bürger, auch jene, die immer sagen: "Ich hab' nix zu verbergen", also auch jene sollten trotzdem dem Staat den Zugriff auf seine persönlichen Daten so schwer machen, wie nur irgend möglich. Seid nicht so leichtfertig mit Euren echten Daten, wenn Ihr irgendwo im Internet oder sonstwo Zutritt haben wollt. Lügt, was das Zeug hält, wo es nur geht. Es ist auch nicht verboten zu lügen. Man sieht es ja tagtäglich. Es gibt sogar eine Lügenindustrie, die nennt sich "Lügenpresse". Und die leben auch noch ganz gut von ihren manchmal sehr fein gesponnenen Lügen. Also warum nicht auch jeder Einzelne von uns?
Im Moment gibt es auch noch viele Internet-Plattformen, die ihre Server nicht in einem reglementierten Land aufgestellt haben. Solche Server sind überwiegend frei und ohne Zensur. Auch sind die oft so gut verschlüsselt, das Geheimdienste diese nicht aufbrechen können. Wenn man sich nun so einen Server sucht und dort einer Community unter einem Pseudonym beitritt, kann man sich wieder frei bewegen, ohne Angst vor Strafenn haben zu müssen. Empfehlenswert wäre da z.B. TELEGRAM oder auch das TOR-Netzwerk, welches unzählige Vielfalt bietet, und dabei sicher ist.
Solche Netzwerke werden wohl unser aller Zukunft im Internet sein, denke ich. Wir sollten uns allmählich beginnen, umzustellen. Auch Youtube, Facebook, Twitter und all' diese NWO-Plattformen mit stark linkem Einschlag sind eher schädlich für den Einzelnen, als Nutzen bringend. Ich bin schon weg...

Gravatar: ANTIFA Piratenpartei

Für mich noch ein Grund mehr die Antifaschistische Piratenpartei zu wählen. Denn der Erhalt eines Zensur und Überwachungsfreien Internets ist sehr wichtig für den Erhalt und Freiheit und Demokratie.

Gravatar: Onkel Dapte

Ich bin seit 20 Jahren kritisch unterwegs im Internet. Muß ich nun das Ende der Verschlüsselung dort fürchten, wo ich nie war? Ganz sicher gibt es irgendwo eine Akte über mich. Allerdings habe ich stets darauf geachtet, keine strafbewehrte Äußerungen zu machen. Zwar kann ich mich nur begrenzt echauffieren über die politischen Planungen für das Internet, aber nur, soweit es mich betrifft. Tatsächlich ist es das endgültige Ende jeglichen geschützten privaten Raums. Der Schutz der Wohnung wurde ja bereits mit dem Gesetz zur Erhaltung der Volksgesundheit, nein, es nennt sich, glaube ich, Gesetz für die Gesundheit der Bevölkerung, das andere war von 1933, abgeschafft.

Gravatar: Ketzerlehrling

Dann sollte umgekehrt das gleiche gelten.

Gravatar: Grace

Das größte Verbrechen liegt darin, dass nur eine Handvoll Hochkrimineller ganz genau weiß, was sie der Menschheit antut.

Sie spielen - in ihrer ganzen Perversität, Verlogen- und Verkommenheit - Gott.

Und 82 Millionen Deutsche lassen sie gewähren !

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