Nur wenige Migranten können aus Griechenland zurückgebracht werden

EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei bringt kaum Entlastung

Kritik am EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei äußert die kürzlich aus dem Dienst ausgeschiedene Leiterin der griechischen Asylbehörde Maria Stavropoulou. Aufgrund es EU-Asylrechts könnten nur wenige Migranten in die Türkei zurückgeschickt werden.

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Nur ein kleiner Anteil der Asylbewerber in Griechenland von 16 Prozent könne in die Türkei zurückgeführt werden, beklagt die frühere Leiterin der griechischen Asylbehörde, Maria Stavropoulou, in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der griechischen Zeitung »Kathimerini«. Sie sieht daher in dem EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei keine große Entlastung für ihr Land.

Dabei habe sie diejenigen Migranten, die in ihre Heimat zurückkehren wollten oder ihren Asylantrag zurückgezogen haben, bereits eingerechnet. Es sei seitens der griechischen Asylbehörde entschieden worden, 2.200 Syrer in die Türkei zu schicken, sagte Stavropoulou. Davon hätten einige von ihnen aber Einspruch dagegen eingelegt und die Verfahren seien »sehr langsam«.

Im März 2016 schloss die EU einen umstrittenen Flüchtlingspakt mit der Türkei, der vorsieht, dass Asylbewerber, die von der Türkei aus auf die griechischen Inseln in der Ägäis gelangt sind, von dem Nachbarland zurückgenommen werden. Es handelt es sich hierbei überwiegend um Asylsuchende aus dem Bürgerkriegsland Syrien.

Der Pakt mit Ankara habe bislang weitgehend seinen Zweck, die Einwanderung von Migranten nach Griechenland zu verringern, erfüllt. Griechenland könne aber aufgrund der EU-Regeln zum Asylrecht kaum bereits eingereiste Migranten ausweisen, sagte Stavropoulou. Daher leben auf den griechischen Ägäis-Inseln tausende Menschen in leben in überfüllten Flüchtlingslagern in prekären Zuständen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: fred hinzen

Ich erinnere mich noch an den sogenannten Jugoslawienkrieg , da musste Deutschland unbedingt die flüchtende Bevölkerung aufnehmen , da wir ja auch beteiligt waren .
Wie ist das heute mit Russland . Da wird kein Wort darüber verloren . Warum kann dieses rießige Land nicht mal eine Million der Flüchtlinge aufnehmen . Die suchen doch nur Frieden . Den finden sie in der herrlichen Landschaft der Taiga , Tundra , Ural oder Sibirien . Warum drängelt sich alles zu uns . Nur weil unser " Gretchen " gesagt hat wir schaffen das . Nur das Wort " wir " hat sie nicht definiert . Wie auch , sie formt ja immer die Hände zum Herz .
Warum finden die gut LKW fahrenden Salafisten nicht mal den Weg , mit einem vollbeladenen Mun-LKW , in den Bundestag . Mit DER steuerlichen Belastung könnte ich leben .

Gravatar: Manni

Manoman wer immer noch der Meinung ist das Flüchtlinge in Griechenland oder Türkei gehalten werden ist nich mehr zu retten,jene werden fröhlich weitergereicht ins gelobte Land,wer kontrolliert das?Keiner.Hier in Deutschland merkt aber jeder das es enger geworden ist,oder nich?Unsere Volksvertreter sind auf dem besten Weg abgewählt zu werden und was machen diese?Immer weiter immer weiter bis die Katastrophe durchschlägt.Das ist Politik,eine Politik des Versagens auf ganzer Linie,für mich gibt es nur noch eines ,AFD

Gravatar: karlheinz gampe

Das Geld muss weg ! Merkel leitet deutsche Steuergelder zu ihrem Kumpel dem Erdogan. Wie einst zu den Bankstern z. Bsp. dem Victory Ackermann. Merkel agiert so im Sinne des Linksgrünen Steinewerfers Fischer.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Kritik am EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei äußert die kürzlich aus dem Dienst ausgeschiedene Leiterin der griechischen Asylbehörde Maria Stavropoulou. Aufgrund es EU-Asylrechts könnten nur wenige Migranten in die Türkei zurückgeschickt werden.“ …

War die beschriebene Kritik der Frau Stavropoulou bei der Schauspielkunst unserer(?) Göttin(?) letztlich etwa nicht vollkommen berechtigt - und zu erwarten??? https://www.welt.de/politik/deutschland/article153234567/Wie-Merkel-und-Erdogan-den-Tuerkei-Deal-einfaedelten.html

Gravatar: Sigmund Westerwick

Glasperlen für das dumme Volk

der EU-Türkei-Deal wurde doch nicht gemacht um Griechenland zu entlasten oder den sogenannten Flüchtlingen etwas guten zu tun. Der Deal diente ausschliesslich der Irreführung der Wähler, denen die derzeit geschäftsführende Kanzlerin vorgaukeln wollte sie habe die Lage im Griff.

Jetzt sind die Wahlen gelaufen, die Türkei etwas reicher, die Steuerzahler etwas ärmer, und alles ist gut.
Eben die typische europäische Lösung eines nicht lösbaren und selbst verschuldeten Problems.

Gravatar: Walter

Wenn man sowas liest, da wird einem doch klar welche geistige Eunuchen bei der EU solche Verträge machen. Haben die etwa nicht gewusst, dass ihre eigenen Asylgesetze zum Vertrag kontraproduktiv sind. Und welche hohen geistigen Fähigkeiten muss man besitzen, um überhaupt so einen Vertrag abzuschließen, wenn für jeden zurückgeschickten Flüchtling ein anderer aus der Türkei aufgenommen werden muss. So kann sich Erdogan so nach und nach seiner ungeliebten Flüchtlinge entledigen. Am Ende geben sich doch alle als Syrer aus,wer prüft das denn, wenn Ämter in Deutschland nicht mal erkennen, dass ein deutscher Offizier kein Syrer ist. Mit diesem Vertrag hat auch unsere Regierungschefin mal wieder ihre Inkompetenz bewiesen.

Gravatar: Hajo

Der Türkeideal war von Anfang an eine Blendgranate, denn gerade die Deutsche Regierung denkt doch nicht daran, die Asylwelle einzudämmen, die sie selbst mit dem UHNCR inszeniert hat und dies nicht zugeben will oder kann und deshalb auch dieses einfältige Ablenkungsmanöver mit der Türkei. Wäre im Zusammenhang mit der illegalen Einwanderung nicht die AFD stark geworden, dann würden wir geflutet, daß uns hören und sehen verginge, aber so müssen sie mit immer stärkerem Widerstand rechnen und die Gefahr ist groß, daß sie ihre Mehrheiten nicht behalten können, und nur das hindert sie daran ihre Pläne nicht in voller Größenordnung umzusetzen und deshalb sprechen sie auch von ca. 200 000 Zuwanderungen, wobei das eine erneute Lüge ist um den Bürgern Sand in die Augen zu streuen und deshalb müssen diese Volkszertreter alle verschwinden und es muß ein Neuanfang stattfinden mit Leuten, denen das Land und ihre Bürger noch etwas bedeuten.

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