Nirgendwo auf der Welt ist die außenpolitische Lage so angespannt wie zwischen dem demokratischen Taiwan (Republik China) und dem großen Bruder auf dem Festland, der kommunistischen Volksrepublik. Die Regierung in Peking lässt gegen Taiwan mit militärischen Provokationen die Muskeln spielen. Die taiwanesische Führung ist besorgt und sucht nach Verbündeten. Die USA, Japan und Australien sind bereits näher an Taiwan gerückt.
Nun folgt offiziell auch die EU: Zum ersten Mal hat eine EU-Delegation Taiwan besucht und dem Land Solidarität im Konflikt mit dem kommunistischen China zugesichert. Die Regierung der Volksrepublik China verurteilte das Treffen. Die EU solle »keine falschen Signale senden«, heißt es aus Peking.
Kommentare zum Artikel
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Die Auslandsstrategie der EU wirkt abenteuerlich. Nach dem Entsenden der deutschen Fregatte Bayern und der Demonstration des ehemaligen EU Mitglied GB in den Gewässern des chinesischen Meer, will die EU als ganzes, neben dem Beistandsversprechen der USA, ebenfalls ein Zeichen setzen. Das ist die Konstellation aus der große Kriege entstehen können, die keiner will. Der Zündfunke kann jetzt unerwartet aus allen Richtungen kommen, den ebenfalls keiner will. Die wirtschaftliche Verflechtung mit China, d.h. dort wo massenhaft Geld verdient wird für alle, gibt es keine Änderungen. Das passt nicht zusammen! Sich in eine wirtschaftliche Abhängigkeit zu begeben und auf der anderen Seite mit Kanonen drohen. Eine irre Politik. Ganz abgesehen von der Aussichtslosigkeit einen Krieg gegen China zu führen und dabei zu hoffen, nicht nass zu werden.