Mit den Stimmen der CDU/CSU

EU beschließt Gender-Sexualkunde an Schulen zu verankern

Das EU-Parlament hat ein Problem mit der Familie. Dies wurde in einer jüngsten Entschließung mehr als offenkundig. Die Verhandlung zu den Grundrechten in der EU geriet zur Lehrstunde, wie eine politische Funktionskaste verbriefte Bürgerrechte durch ideologischen Druck und grundgesetzwidrige Rechtsinstrumente abwehrt.

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Unterordnung des nationalen Rechts unter EU-Recht, offene Grenzen, Gender-Ideologie an Schulen, Verpflichtung zur Anerkenntnis der Homo-Ehe, Einschränkung der Meinungs- und Gewissensfreiheit, Abtreibung als Menschenrecht – mit anderen Worten: Das EU-Parlament wünscht sich den den flächendeckenden Staatssozialismus auf europäischem Territorium. Dies ist das Ergebnis einer Abstimmung mit dem sperrigen Titel „Entschließung des EU-Parlaments zur aktuellen Lage der Grundrechte in der EU“ am 1. März 2018.


Der Beschluss, Schulen auf Gender-Sexualkunde zu verpflichten, ohne sich um das Elternrecht zu kümmern, greift in einzigartiger Weise in das nationale Souveränitätsrecht ein. Die EU sieht ihre Zuständigkeit faktisch überall, auch wenn dies auf schwere verfassungsrechtliche Konflikte – auch und vor allem in Deutschland – stößt. Die Lehre, daß es mehr als zwei Geschlechter gibt und alle Lebens- und Liebespraktiken die gleiche Rangstellung vor dem Gesetzgeber behaupten können wie Ehe und Familie, entbehrt jeder wissenschaftlichen und anthropologischen Grundlage und ist aus diesem Grund schlicht und einfach Ideologie. Aus nicht weniger guten Gründen herrscht an deutschen Bildungsanstalten ein striktes Ideologieverbot. Wie das einzelne Kind Lebensweisen und Lebensstile beurteilt, geht den Staat nichts an, sondern nur es selbst und mittelbar dessen Eltern. Die sollen aber nun laut der skandalösen EU-Entschließung vom 1. März vom Gebrauch ihres Erziehungsrechts ausgeschlossen werden. Bildungsministerien, Schule, Lehrer und die mitunter von ihnen verpflichteten queeren Bildungsinitiativen sollen künftig das Heft übernehmen, um Kinder auf Gender-Akzeptanz zu konditionieren. Den zu erwartenden Störfeuern durch Elternverbände soll rechtlich von vornherein der Hahn abgedreht werden.


Der bittere Nebenaspekt der Brüsseler Entschließung ist das schändliche Abstimmungsverhalten der dort vertretenen CDU/CSU-Fraktion. Bis auf eine Gegenstimme wurde der Beschluß, die Gender-Ideologie („Lehrpläne der Toleranz“) an Schulen zu verankern beinahe vollständig angenommen. Nur ein einziger Abgeordneter der C-Parteien hatte den Anstand, mit „Nein“ zu stimmen. Kein einziger Abgeordneter der Fraktion forderte, wenigstens einen relativierenden Passus in den Entschließungsantrag aufzunehmen, nämlich, daß die Hauptverantwortung für Erziehung und Bildung eines Kindes bei den Eltern liege. Dies übernahm der Abgeordnete Prof. Dr. Jörg Meuthen (AfD), der im Namen der Fraktion „Freiheit und Direkte Demokratie“ (EFDD) seinen einsamen Protest formulierte. Die CDU/CSU-Fraktion schlug sich dagegen auf die Seite des Anti-Familien-Blocks aus SPD, Linke und Grüne.


Dieser Moment ist mehr als peinlich für die EU-Vertretung der C-Parteien. Er gehört den deutschen Kollegen gehörig um die Ohren gehauen. Doch Presse und Medien schweigen dröhnend zu diesem einzigartigen Sabotageakt eines christdemokratischen Kernwerts. Weit weg in Brüssel scheinen sich die hierzulande weitgehend unbekannten Brüsseler Abgeordneten sicher davor zu fühlen, für ihren Verrat jemals zur Verantwortung gezogen zu werden. Deshalb sollte deren beinahe einstimmiges „Ja“ zur jüngsten EU-Entschließung, der Familie rechtlich und (bildungs-)politisch das Wasser abzugraben, für jeden Wähler ein Erweckungserlebnis sein. Hatte die CDU/CSU bislang „nur“ ein familienpolitisches Glaubwürdigkeitsproblem, so hat sich dies spätestens seit dem Brüsseler März in eine aktive Lüge verkehrt.


Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Jutta 19.04.2018 - 12:28

Der Untergang ist endgültig eingeläutet und nichts wird ihn mehr aufhalten.

Was tun mir die Familien leid !!!

Gender und Islam wie passt das wohl zusammen ?

Mir auch. Schon immer war Familie besonders geschützt (natürlich ist jeder schützenswert egal welche Form der Lebensführung), sie bedeutete Festigkeit und Fortbestand. Der Verdacht kommt bei mir auf; Alles gewollt. Heute überlegt man ob man das Werbeverbot für Abtreibung lockert und muss Sprüche ertragen, wo man fassungslos den Kopf schüttel muss. Wo soll das hinführen? Kinder sollten sich frei entfalten können, je nach Neigung und Potential, wenn sie Ihre Richtung gefunden haben, gestärkt werden, stattdessen wird wieder irgendwas aufgedrückt.

Das passt nicht. Ich habe auch bekannte Familien aus dem Umfeld, allerdings sehr gut integriert, die können es gar nicht fassen.Kommmis wie; Sowas kommt gar nicht in Frage. Allerdings hörten sie von Gender und Bedeutung das erstemal.

Gravatar: Jutta

Der Untergang ist endgültig eingeläutet und nichts wird ihn mehr aufhalten.

Was tun mir die Familien leid !!!
Vor allem die Christen, also, die echten.

Und was werden bloss die Muslime dazu sagen ?
Dürfen die dann aus religionstechnischen Gründen eigene Schulen bauen ?

Gender und Islam wie passt das wohl zusammen ?

Gravatar: Thomas Waibel

Die EU will allen Europäern die Politische Korrektheit aufzwingen. Dazu gehört auch die Auflösung von Ehe und Familie.

Daher ist es auch Heuchelei pur, wenn die EU sich für den Familiennachzug von Ausländern einsetz, mit der Begründung, Ehe und Familie sind unbedingt zu schützen.

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