Brennpunkt Cottbus

Es fehlt an Werten und Spielregeln

Die Situation in Cottbus hat sich zugespitzt. Manche Beobachter sehen in Cottbus nicht nur einen neuen Brandherd, sondern womöglich den Beginn eines Flächenbrandes.

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Cottbus hatte in letzter Zeit Schlagzeilen gemacht, in Deutschland und in der Schweiz. In einem Video auf youtube heißt es »Zustand der Gesellschaft: Es brodelt«. Auf lr-online wird ein »Hilferuf aus Cottbus« gemeldet. Die Welt berichtete, dass in Cottbus »Sozialarbeiterinnen generell nicht ernst genommen werden.« Auf Tichys Einblick wurde gleich eine ganze Mängelliste veröffentlicht, in der auch die Sozialarbeiter aufgezählt waren.

Sie sollen das Problem lösen. Die Antwort der Politik lautet schlicht: mehr Sozialarbeiter. Bisher gab es insgesamt 240 Stellen, die nun auch noch kräftig aufgerüstet werden sollen. Kurzfristig sollen 30 bis 40 neue Stellen geschaffen werden. Auf Tichys Einblick wundert man sich: »Aus welcher Puppenkiste die dafür geeigneten Fachkräfte hervorgezaubert werden, bleibt unerwähnt.«

Es gibt außerdem Mängel bei der Polizei. Von den neu eingestellten Studenten und Auszubildenden gehen 20-30 Prozent gleich wieder verloren. Auch in der Justiz sieht es finster aus. Richterstellen sind chronisch unterbesetzt, es türmt sich ein Aktenstau ohne Gleichen.

Kurz: Cottbus musste melden: »Wir können nicht mehr«. Nach einigen Städten in Niedersachsen ist Cottbus die nächste Stadt, die dicht macht. Innenminister Schröter hatte daraufhin zugesagt: »Nach Cottbus sollen keine weiteren Flüchtlinge geschickt werden, da die Stadt in den Vorjahren weit über das Kontingent hinaus Solidarität gezeigt habe«.

Im nächsten Satz hatte er jedoch gleich alles wieder alles relativiert und gesagt, dass der Familiennachzug davon unberührt bleiben solle – d.h. es kommen doch weitere Flüchtlinge.

Es gab dann Unruhen, von denen beispielsweise der Tagesspiegel berichtete. »Rechte beschimpfen und attackieren Journalisten«, hieß es. Tatsächlich, die Presse wurde beschimpft. Die Menschen in Cottbus wollten sich nicht als braunes Nest darstellen lassen und machten ihrem Unmut gegenüber der Presse Luft:

»Die Stimmung war extrem aufgeheizt, berichteten mehrere Beobachter. Mehrfach wurde von den Rednern gegenüber der aufgebrachten Menge die Berichterstattung der Medien über die Probleme in Cottbus kritisiert, Journalisten sind selbst von älteren Damen beschimpft worden.«

Nun hat auch Bild unter dem Titel »Integration. So schaffen wir das nicht« eine Lagebeschreibung gebracht und aufgelistet, was nicht sein kann, weil es nicht sein darf, was aber dennoch so ist.

»80 Prozent der Flüchtlings-Kinder in Cottbus gehen nicht in die Kita. Wenn sie eingeschult werden, können sie also kein/kaum Deutsch. Das kann, das darf nicht sein!«

»In manchen Schulklassen in Cottbus sind bis zu 60 Prozent Flüchtlinge. Das kann, das darf nicht sein!«

»In einzelnen Flüchtlingsfamilien in Cottbus wird Sozialarbeitern der Zugang verwehrt. Nur Uniformierte werden vorgelassen, aber bitte keine Frauen (Muslime wollen sich von ihnen nichts sagen lassen). Das kann, das darf nicht sein!«

Holger Kelch, der Oberbürgermeister der Stadt, ließ ein bisschen tiefer blicken, er hat nicht nur Missstände beklagt, die andere auch schon festgestellt haben. Er hat einen Satz gesagt, der das Dilemma gut auf den Punkt bringt. Er sagte:

»Es fehlen (...) nicht nur Sozialarbeiter, Lehrer, sondern auch das Wesentliche: nämlich die Werte und Spielregeln, unter denen eine erfolgreiche Integration überhaupt erst gelingen kann.« 

Werte und Spielregeln. Cottbus hätte es verdient, für diesen Ausspruch berühmt zu werden. Die Flickschusterei und das Herumdoktern an den Symptomen nützt nichts. Wir müssen uns über die Spielregeln verständigen – und sie dann auch einhalten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Axel Westie

Zitat:"Dann behauptete sie aber interessanterweise, dass man in Deutschland die Regeln des Zusammenlebens künftig immer neu aushandeln müsse!"

Wobei anscheinend keiner gerafft hat, dass die Özoguz sich mit diesem Spruch selbst als Verfassungsfeindin bezeichnet hat. Denn in DE sind die Regeln des Zusammenlebens durch Gesetze und verfassungsmäßige Ordnung vorgegeben. Wenn die die "Regeln des Zusammenlebens" neu aushandeln will, bedeutet das letztendlich, dass sie die verfassungsmäßige Ordnung nicht anerkennt und outet sich somit als Verfassungsfeindin und als Fall für den Staatsschutz. Passt also gut in die SPD, die sich langsam zu einem Sammelbecken von Politikern, die mit unserer verfassungsmäßigen Ordnung Probleme haben, entwickelt.

Verfassungsgemäße Grüße,

Dirk S

Gravatar: Axel Westie

Hier noch ein paar Kultur-Elemente, die sich besonders im deutschsprachigen Raum etabliert haben: Fleiß, Gründlichkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Zielstrebigkeit, Forschungsdrang, Erfindungsgeist, Bildung und Ausbildung. Wettbewerbsstärke und Wirtschaftskraft sind Resultate dieser ´real-existierende´ Tugenden, die von Frau Özugus allerdings - neben der deutschen Sprache -nicht ausgemacht werden können. Darüber hinaus die gesetzlich garantierten Rechte auf Unantastbarkeit der Würde des Menschen, Gleichheit der Geschlechter vor dem Gesetz, freie Ausübung des Glaubens etc.. Eigenschaften, um die wir weltweit beneidet werden.

Gravatar: Axel Westie

Die Integrationsbeauftragte Ailan Özuguz meinte kürzlich, neben der deutschen Sprache keine spezifisch ´Deutsche Kultur´ erkennen zu können. Dann behauptete sie aber interessanterweise, dass man in Deutschland die Regeln des Zusammenlebens künftig immer neu aushandeln müsse!
Was ist nun eigentlich ´Kultur´ bzw. eine ´Deutsche (Leit-) Kultur´? Worin liegt der Unterschied zwischen einer muslimisch-orientalischen K. und der unseren? Richtig ist, daß ´Kultur´ tatsächlich etwas mit Regeln (Umgangs-Formen) zu tun hat.
In der Anthropologie bzw. Ethnologie beschreibt das Wort ´Kultur´ spezielle Strategien, die sich zwecks Daseinsbewältigung unter Menschen in einem abgegrenzten geografischen Bereich unter Berücksichtigung der dort vorfindlichen Besonderheiten wie klimatische Verhältnisse, Bodenstruktur, Religion etc. herausgebildet haben (nach Lothar Käser, Fremde Kulturen, Eine Einführung in die Ethnologie, VLM 1998). Kultur, das ist also - ein Konglomerat von Strategien, die das Überleben von Menschen sichern. Dazu gehören auch die Regeln, die wir als Deutsche und Europäer miteinander vereinbart haben, um miteinander klarzukommen.
Schon an der Art und Weise ihrer Argumentation zeigt sich also, dass Frau Özugus die deutsche Bevölkerung darüber hinwegtäuschen wollte, daß es in unserem Land und in Europa alt-bewährte Strategien und Regeln gibt. Denn die will sie ja zur Disposition stellen! Die europäische Geschichte verdeutlicht uns aber, dass zur Findung und Festlegung solcherart Regeln langwierige und äußerst schmerzhafte Prozesse notwendig sind. So waren wir in Europa erst nach dem letzten Weltkrieg in der Lage, einen gemeinsamen Konsens zu finden, nach dem wir unser Zusammenleben neu regeln konnten. Heute leben ehemalige Erzfeinde in Frieden miteinander! Nur wenn wir uns heute entschließen, die Regeln, die diesem historisch gesehen einzigartigen Konsens zugrunde liegen, auch zukünftig anwenden zu wollen, werden wir in Mitteleuropa auch zukünftig auf friedliche Weise miteinander auskommen. Die ethischen Maßstäbe unserer ´Überlebensstrategien´ wurzeln im biblischen, also im jüdisch-christlichem Kontext (so predigte Jesus die Nächsten- und die Feindesliebe!), und sie wären ohne die Zeit der Aufklärung nicht denkbar. Der Not-wendige Blick darauf, wie in orientalisch-muslimischen Gesellschaften Konflikte ausgetragen werden, und worin deren ethische Maßstäbe wurzeln, sollte uns verdeutlichen, daß wir es diesen Gesellschaften auf keinen Fall überlassen dürfen, die Regeln für unser zukünftiges Zusammenleben zu gestalten. Unsere europäischen Überlebens-Strategien sind einzigartig, und dürfen auf keinen Fall zur Disposition gestellt werden! Denn sie sind ein wertvoller Schatz! Sind wir also heute bereit, Verantwortung für den Erhalt unsere Kultur zu übernehmen? Wenn ja, werden auch unsere nachfolgenden Generationen in Freiheit leben können, ohne dafür auswandern zu müssen. Darüber sollten wir tatsächlich mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen.

Gravatar: Heike Tröger-Werner

Es ist zum Haare raufen! Nein, es fehlt uns nicht an Werten! Unser gesellschaftlicher Wert ist das Grundgesetz. Probleme machen die unzähligen ungebildeten Migranten die sich hier aufführen (nicht alle aber zu viele) wie Barbaren! Bei mir ist schon lange Schluss mit guten Willen und Verständnis. Ich will nur noch, dass diese Störenfriede verschwinden. Unser innerer Frieden steht auf der Kippe. Gern verzichte ich auf diese uneinsichtigen Verursacher! Sollen sie ihre Heimat weiter an die Wand fahren - mir egal. Mit der Heimat meiner Kinder lasse ich das jedoch nicht länger Geschehen!

Gravatar: …und überhaupt…

Möge der durch Eigeninitiative organisierte Bürgerprotest in Cottbus und in Kandel der Anfang von bundesweiten Bürgerprotesten sein. Wenn es so käme, würden wir uns anschließen.

Gravatar: Dirk S

Der Spruch, es würde an "Werten und Spielregeln" fehlen, ist zumindest für die "Spielregeln" falsch. Die gibt es, nennen sich Gesetze und stehen vor allem im StGB und BGB, dazu kommen noch jede Menge Gesetze und Regeln für jeden Fall des Lebens.

Und damit wären wir beim eigentlichen Problem: Es wird nicht auf die Einhaltung der bestehenden Spielregeln bestanden, es werden die Gesetze nicht durchgesetzt. Und da muss sich auch die Stadt Cottbus auch an die eigene Nase fassen, denn sie hätte von Anfang an auf die Einhaltung der Gesetze bestanden, dann hätte sie die meisten Problem gar nicht. Aber nein, man ist ja "bunt" und "weltoffen" und da stören Gesetze nur. Hat eigentlich irgendwer mal daran gedacht, dass das so nicht klappen kann?

Cottbus leidet jetzt, genau wie viele andere Städte, an den Fehlern, die gemacht wurden und weiter gemacht werden. Wir müssen uns nicht auf "Spielregeln" einigen, die existieren bereits, auch wenn es vielen Politikern anscheinend nicht gefällt. Egal. Denn wenn der Staat nicht seinen Pflichten, zu denen die Rechtspflege und damit auch der Vollzug des bestehenden Rechts gehört, nicht nachkommt, dann soll sich niemand wundern, wenn alles aus dem Ruder läuft und sich das "Neuaushandeln der Spielregeln" Bahn bricht. Nur gehört zum "Neuaushandeln" eben auch, dass sich Allianzen bilden, die die "neuen Regeln" für ihre Mitglieder durchsetzen. Und natürlich geschieht das nicht im Stuhlkreis bei Matetee, sondern auf der Straße, auch mal mit roter Firnis auf der selbigen.

Konnte keiner kommen sehen? Doch, nur wurden die Warner wie üblich ignoriert und wenn das nichts half, wurden sie in die "rechte Ecke" gestellt oder anderweitig mundtot gemacht.

Also Innenpolitiker, Bürgermeister und Integrationsbeauftragte: Seht zu, dass ihr den Saustall, den ihr angerichtet habt, wieder aufgeräumt bekommt und zwar wirklich und nicht nur per Geschwätz, Lüge und Sprechverbote. Sonst solltet ihr euch über die Konsequenzen (also den angeblichen "Rechtsruck") nicht wundern.

Spielregelneinhaltende Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Es fehlt an Werten und Spielregeln“!!!

Hilferuf? Angst? Vor wem???

„Ihr Scheißdeutschen werdet noch sehen!“ http://www.guidograndt.de/2018/01/29/video-ihr-scheissdeutschen-werdet-noch-sehen-junge-kriminelle-syrer-greifen-polizisten-an/

Nachdem Washington unter dem Friedensnobelpreisträger den IS in aktivster Mitarbeit des gesamten Westens (auch dem von einer Göttin(?) geführten Deutschland) gebar, ausrüstete, trainierte, finanzierte http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/islamischer-staat-gotteskrieger-finanzierung-syrien-irak - ihm letztlich aber doch den Todesstoß(?) verpasste:

Woran sollen die islamistischen Terrorristen nun noch auch noch glauben?

Handelt es sich hier nicht um Politwahnsinn in Perfektion?https://politwahnsinn.wordpress.com/2016/01/16/merkel-zerstoert-europa/

Sollte man da etwa nicht verstehen, dass sich auch eine „IS-Braut“ Hoffnung auf Rückkehr in ihre Heimat machte? http://www.pi-news.net/2017/09/merkel-soll-helfen-is-braut-will-zurueck-nach-deutschland/

Soll diesen „Scheißdeutschen“(?) nun etwa erst von göttlich(?) beauftragten „Sozialarbeitern“ gezeigt werden, wer tatsächlich Herr in ihrem Staat ist – oder sind auch hier die Spielregeln(?) noch ´nicht so ganz` geklärt???

Gravatar: Charles Eduard

An die Wut Bürger von Cottbus.
Das Problem aller Probleme in ganz Deutschland ist Frau
Dr.Angela Merkel
Bitte lasst die Wut bei Euch nicht an den Emigranten aus.
Sie können nichts dafür,wurden sie doch eingeladen.
Das Problem liegt eher im Bureu des Bürgermeisters
H.Kelch. Auf seinem Schreibtisch gibt es eine Wahnsinnige Menge an Unordnung.
Helft ihm bitte dabei alles ohne Gewalt aufzuräumen. (So eine Art Aussmistung.)
Noch einmal ohne Gewalt - Schreibtisch nicht umwerfen.
( ruhig bleiben.)Sehr warscheinlich wird er danach aufwachen.
Hoch lebe die AFD - S.Kurz - V.Orban -D.TRump et V.Putin
FUER EIN FREIES DEUTSCHLAND OHNE DAS MERKEL.

Gravatar: Hans

Ich verstehe es immer noch nicht, warum man diese Menschen integrieren muß.
Es ist eine äusserste Ungerechtigkeit den Flüchtlingen gegenüber, die in den betroffenen Ländern verbleiben bzw.
in Lagern der umliegenden Länder leben müssen, mit einem Dollar / Tag.
Die hiesigen Flüchtlinge gehen sowieso wieder in ihre Länder zurück, nachdem man ihnen dort alles wieder aufgebaut hat..

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