Gastbeitrag von Ulrike Teichmann

Erzwungener Totentanz

Wie eine entgrenzte, machttrunkene und stark realitätsfremde politisch-mediale Elite Minderheiten und Opfergruppen instrumentalisiert, um mittels eines destruktiven Prozesses eine Ordnung wieder herbeizuzwingen, die sie selbst maßgelblich mit zerstört hat.

Fotomontage. Fotos: Pixabay
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Der Westen – Entgrenzung, Selbstauflösung und die rekonstruktive Flucht in Traumschlösser

 

Die westliche Welt ist aus den Fugen geraten. Kollektive und Individuen kämpfen darum, ihre physische und metaphysische Integrität nicht zu verlieren, oder dramatischer ausgedrückt, nicht zu sterben. Das seit einigen Jahren im Mainstream dazu genutzte Verfahren ist, sich selbst immer weiter aufzulösen (zu „dekonstruieren“) und in einem fragilen Selbst, das nach den aktuellen, oft völlig verdrehten Moralvorstellungen für gut befunden wird, vermeintlich neu zu erfinden. Das gilt dabei sowohl für einzelne Menschen als auch für Gruppen wie Familien, Nationen und andere etablierte kollektive Zusammenschlüsse.

Wie weit dieses Phänomen des „alles Kaputtredens“ geht - denn nichts anderes ist „dekonstruieren“ - zeigte mir vor einiger Zeit das Beispiel einer Gymnasialgeschichtslehrerin aus Berlin. Diese berichtete, dass eine kritische und problemorientierte Herangehensweise an Geschichte mit den Schülern praktiziert werden müsse - sowohl als generelle Haltung, als auch konkret in Fragestellung und Themensetzung. So waren Berliner Geschichtslehrer etwa dazu verpflichtet, das Thema „griechische Antike“ in Bezug auf die übergeordnete Problemfrage zu behandeln, was es denn mit der Sklaverei seinerzeit dort auf sich gehabt hätte. Das wirkt für Nichteingeweihte vielleicht harmlos, tatsächlich aber ist es ins Curriculum eingearbeitete sozialistische „Kritische Theorie“ oder wahlweise „postkoloniale Theorie“ und darauf ausgelegt, die „bürgerlich-kapitalistische“ Gesellschaft zunächst bloßzustellen und perspektivisch zu zerstören.

Was ist das für eine Form der Denkerziehung, fragt man sich? Könnte man sich nicht auch einfach gemeinsam der Schönheit des kulturellen Erbes und der überlieferten Erinnerungen an die Vergangenheit freuen, selbstverständlich ohne die problematischen Anteile wie beispielsweise Nationalsozialismus, Sozialismus/Stalinismus, Islamismus und Sklaverei zu ignorieren? Würden das nicht viel glücklichere, in sich gefestigtere Kinder und spätere Erwachsene werden? Vermutlich aber diese Art der ruhigen und gesetzten Sozialisation und Identitätsentwicklung wird dieser Tage eben nicht gewünscht. Alles wird darauf getrimmt, das Althergebrachte - egal wie weit es zeitlich oder auch räumlich vom Individuum oder heutigem Kollektiv entfernt ist - ausschließlich negativ auf die eigene Gruppe zu beziehen, um daraus dann letztendlich die individuelle und kollektive Selbstauflösung weiter zu betreiben und die sogenannte Mehrheitsgesellschaft damit verfrüht auf das Totenbett zu zwingen.

Der Weg zur individuellen und kollektiven Entgrenzung scheint dabei jedoch immer mehr an sein Ende zu kommen. Auch noch so fanatische Befürworter ungesteuerter Migration aus kulturfremden Räumen spüren zum Beispiel langsam, dass diese Praxis Folgen hat - auch für sie persönlich - und zwar oft nachhaltig negative. Beispielsweise finden Eltern hier in Berlin in manchen Bezirken kaum noch Schulen, in denen ihr Kind nicht eines der wenigen deutschen Kinder an der Schule, in der Klasse wäre, was diese dann häufig dazu veranlasst, weite Fahrwege auf sich zu nehmen oder an den Stadtrand zu ziehen (auch gut integrierte Deutsche mit Migrationshintergrund verfahren übrigens regelmäßig so, wobei diese jedoch manchmal noch eher bereit sind, die Probleme als solche anzusprechen).

Als Angehöriger der Mehrheitsgesellschaft traut man sich nämlich gewöhnlich nicht mehr, die real existenten Probleme die mit unbegrenzter und ungesteuerter Einwanderung, fehlender Integration, fehlender kollektiver Identität, fehlender individueller Identität und artverwandten Problemen verbunden sind realitätsbezogen anzugehen. Traut sich doch einer, wird er gewöhnlich zügig stigmatisiert und als nicht mehr satisfaktionsfähig aus dem Diskus ausgeschlossen - immer häufiger mit weitreichenden negativen Folgen für den Betroffenen. Wir haben dabei selbst an einer Kultur mitgewirkt, die es unmöglich macht, sich nachhaltig ehrlich und kritisch zu diesen Themen zu äußern.

Was also passiert? Damit der Druck im Dampfkessel des westeuropäischen Kulturraums nicht ins Unendliche steigt und er nicht wohlmöglich irgendwann zu zerbersten droht, werden stattdessen andere Probleme gesucht und gefunden, mit denen man die für die fragile Kollektiv- und Individualpsyche so wichtige und dieser Tage in ihren traditionelleren Formen so wenig geachtete Sicherheit und Ordnung scheinbar wieder herstellen kann. Und während diese Kunst- oder Randprobleme aufgebauscht werden, bugsiert sich der Westen kulturell, politisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich - und mit der Beteiligung am Ukrainekrieg auch was die nationale Sicherheit anbetrifft - immer weiter an den Abgrund und ins globale Abseits.
Dieses betreiben dabei dieselben, die das eigentliche Problem der Entgrenzung mit geschaffen haben, wie zum Beispiel die ehemalige Kanzlerin Merkel, die alle Grenzen öffnete, dann womöglich Angststörungen entwickelte und uns mit ihrer Regierung und gleichgesinnten globalen Partnern in ein Regime aus Angst und Kontrolle getrieben hat, und zwar mittels der fanatischen globalen und nationalen Bekämpfung eines Virus, das für die meisten Menschen harmlos ist.

Denn alles strebt nach einer Jahrzehnte dauernden Phase immer verrückter werdender Entgrenzungen, die bald ihren Höhepunkt erreicht haben wird, hin zum Autoritären, wenn auch noch durch die Hintertüre, da wir uns das Fehlen desselben nach zwei Weltkriegen und dem Nationalsozialismus offen nicht mehr eingestehen dürfen. Der Mensch, wir alle brauchen nämlich wieder Struktur und Kontrolle, Hierarchien und einfache, moralisch legitimierte Handlungsvorgaben. Es ist genug gewesen mit fluidem Dasein, alle spüren das, auch die Betreiber der Entgrenzung und Auflösung auf jeder Ebene. Aber was tun, wenn man sich selbst die einzige wirklich menschliche Legitimation genommen und als faschistoid und autoritär und ähnliches dämonisiert hat. Das wäre nämlich auch als Angehöriger der Mehrheitsgesellschaft einfach zu sagen: „Nein! Ich will das nicht! Wir wollen das nicht! Wir leben hier schon länger als ihr und wir sind mehr und deshalb dürfen wir auch bestimmen. Punkt.“ Wer so spricht hält sich nicht für besser oder schlechter als andere, so funktioniert einfach menschliches Leben überall auf Welt, wenn natürlich auch in Variationen (Ja, auch und gerade im Sozialismus!). Es ist deshalb kein Wunder, dass es gerade die Dekonstruktivisten aller Couleur sind, die sich leidenschaftlichst der Praxis des „Abstand Haltens“, „Maske Tragens“ und „Testens“ hingeben. Es ist das, was ihnen in ihrem entgrenzten Leben die unbewusst ersehnten Grenzen schenkt.

Der perfide und höchst rückgratlose Trick dieser Tage, um nicht ein ehrliches „Ich will“ oder „Wir wollen“ oder eben „wir wollen nicht“ als Angehöriger der Mehrheitsgesellschaft von sich geben zu müssen, ist, die eigenen Wünsche nach Begrenzung, Einfachheit und Klarheit einerseits mit dem anerzogenen Selbsthass zu vermählen und gleichzeitig mit dem vermeintlichen Schutz der einzigen zu legitimieren und zu vermischen, die im politisch-medialen Mainstream noch eine Stimme haben dürfen: nämlich den sogenannten Minderheiten und Opfern.

Diese Form des Denkens und der Problemlösung ist das scheinbar einzige, was der politisch-mediale Mainstream und leider auch immer mehr Bürger noch zu praktizieren verstehen. Eine geeignete (manchmal nur vermeintliche) Opfergruppe muss gesucht und gefunden werden, ebenso eine Gruppe von Schuldigen, wobei die Schuldigen dieser Tage im Vorhinein feststehen, nämlich die Angehörigen der westlichen Mehrheitsgesellschaft.

Dieses Verhaltensmuster war bisher vorrangig auf identitätspolitische (Rassismus, Gender) oder auch umweltpolitische (Klima) Themen und Radikalitäten bezogen, hat aber seit nunmehr fast zwei Jahren ein neues Spielfeld, nämlich die Gesundheit (Seuchen, Pandemien, Corona). Jedes neue nationale oder auch globale Problem wird durch diese einzige Brille gesehen, zumindest ist es das praktizierte gruppendynamische Moment für die Massen. Es ist der einzige Hebel, den sie noch kennen, könnte man sagen: die Positivprojektion auf Minderheiten, bei gleichzeitiger Negativprojektion und Schuldzuweisung, (inklusive Handlungszwang) auf Mehrheiten.

 

 

Minderheiten als Positivprojektion und Machtmittel zur Gängelung der Mehrheit am Beispiel von Rassismus und Corona

 

Die letzte große Welle dieses Phänomens haben wir rund um das Thema „Rassismus“ erlebt, zuletzt durch die angeblich rassismuskritische, tatsächlich aber höchst rassistische „Black Lives Matter“- Bewegung und ihre Ableger und Wirkungskreise in Deutschland. Dem liegt als Denkmuster dieser Ideologie zugrunde, Schwarze und sogenannte „People of Color“ seien im weißen Westen per se struktureller Diskriminierung ausgesetzt. Jeder Weiße sei Träger dieses Rassismus, ob er sich dessen nun bewusst sei oder nicht und müsse sich deshalb zurücknehmen, selbst reflektieren und sich und seine ganze Kultur auf diesen unsichtbaren Virus des Rassismus hin untersuchen und diesen ausmerzen. Tut er das nicht, ist er eine ernstzunehmende Gefahr für die vermeintlich vulnerable Opfergruppe, darf verfolgt und diskreditiert werden.

Während dieses letzte derartige Phänomen immer noch aktiv arbeitet, ist nun ein noch wirkmächtigeres Problem auf den Plan getreten, das instrumentalisiert und nach dem gleichen Muster behandelt wird: Corona, eine global verbreitete, meistens mild verlaufende, aber höchst ansteckende Viruserkrankung, symptomatisch der Grippe ähnlich. Die politisch-mediale Elite wendet bei dieser ohne Frage vorhandenen globalen Herausforderung nun den gleichen Kniff an, den sie auch bei allen anderen kollektiven Problemen unserer Zeit nutzt; wie auch bei angeblichen Diskriminierungsthemen, die eigentlich ganz normale Probleme des zu schnellen Zusammenwerfens sehr verschiedener Menschengruppen sind und die auch vollkommen unaufgeregt als solche betrachtet werden sollten oder auch dem Thema Klima. Tatsächlich haben wir auch hier wieder ein fast schon lachhaftes Paradox: Der Bundestag hat kürzlich beschlossen den Weg zu Abtreibungen über die Aufhebung des Werbeverbotes zu erleichtern, da jede Frau das absolute Recht über ihren Körper ausagieren können solle, andererseits versucht dieselbe Gruppe von Leuten seit der Entwicklung von Impfstoffen für Corona eine Impfpflicht durchzusetzen. Menschen, die ihren Körper dem Kollektiv in dieser Sache nicht zur Verfügung stellen wollen, sind in ihren Augen wahre Teufel und Gesellschaftsschädlinge und können auch so behandelt werden. Die allgemeine Corona-Hysterie kann damit als das Ergebnis eines Phänomens angesehen werden, das wir dieser Tage unter dem Begriff des „Minderheitenterrors“ kennen. Der Unterschied zum Thema Rassismus ist jedoch, dass die Minderheit in diesem Falle tatsächlich vorrangig aus einer Opfergruppe besteht, die kaum selbst am beschriebenen Spiel teilnimmt, sondern instrumentalisiert wird.

Wie geht das genau in diesem Fall vonstatten? Nun, für eine kleine Gruppe von Menschen ist das Virus ohne Frage gefährlich. Um diese (vermeintlich) zu schützen, wird die Mehrheit pauschal in ihren Rechten eingeschränkt und unterworfen. Sie wird in diesem sehr körperlichen Beispiel der allgemeinen Wahnhaftigkeit gezwungen, ihre körperliche Integrität aufzugeben, die letzte freie Bastion des Menschen, der immer weiter in den Sozialismus getrieben wird, während man sie beim Thema Rassismus dazu zwingt, die eigene kulturelle und kollektive Identität zunächst als Bedrohung für Minderheiten wahrzunehmen und sie dann sukzessive selbst zu zerstören. Wir haben hier also wirklich dasselbe Prinzip wie bei Diskriminierungsthemen wie Gender, Rassismus usw. Der globale Mob scheint dieses Mal nur einen noch effektiveren Hebel gefunden zu haben (frei nach Klaus Schwab: „You will own nothing and you’ll be happy“. Tatsächlich gehört uns nicht mal mehr unser Körper. Alles ist dem Zugriff der Gruppe ausgeliefert.)

Wie beim Thema Rassismus wird die Bedrohung der Minderheit durch die Mehrheit überhöht, generalisiert und als Waffe gegen die Mehrheit gerichtet. Es gibt ebenso wenig strukturellen Rassismus wie es eine allgemeine Bedrohung von gefährdeten Personen durch die Mehrheitsgesellschaft mit Corona gibt. Was es aber gibt, ist das Normale. Wir sind nun mal eine ursprünglich weiße Gesellschaft und man sieht es Menschen an, wenn sie ursprünglich aus Afrika stammen und nicht aus Westeuropa. Das ist manchmal für diese Leute unangenehm, das kann man sich vorstellen, aber das liegt einfach in der Natur der Sache und ist keine Verfehlung und noch lange kein Änderungs- oder Unterwerfungsgrund. Wenn man individuell mit einem Menschen dunkler Hautfarbe Umgang hat, sollte man darauf achten, ihn nicht schlechter oder besser zu behandeln als alle anderen. Das ist aber auch alles.

Bei Corona verhält es sich ähnlich. Wer Umgang mit Gefährdeten hat, sollte sich angemessen verhalten und sich bemühen, diese nicht anzustecken. Ansonsten liegt es aber in der Hand der Gefährdeten, sich selbst (wenn notwendig durch die Mehrheitsgesellschaft dabei unterstützt) zu schützen, zum Beispiel durch eine Impfung. Im Übrigen gilt es damit zurecht zu kommen, dass der Rest der Gesellschaft kein Problem mit Corona hat. Ebenso wie es Aufgabe der Zugewanderten, die anders aussehen, ist, hier zurecht zu kommen und nicht den gewöhnlichen Deutschen oder auch Westeuropäern vorzuwerfen, dass man selbst nicht so aussieht wie diese. Wenn ich nach China ziehe, kann ich auch nicht erwarten, dass die Menschen dort mich nicht gelegentlich fragen, warum ich so gut Chinesisch spreche und woher ich eigentlich wirklich komme. So ein Verhalten liegt einfach in der Natur der Sache.

Das übergeordnete Problem ist, dass die Mehrheit aus ideologischen Motiven umerzogen werden soll, sich auf jeder Ebene des Seins als Bedrohung für vermeintlich Schutzbedürftige wahrzunehmen, zu beschränken und zu unterwerfen. Gleichzeitig wird vor dem Virus Corona eine solche Angst gemacht, dass mittlerweile selbst völlig Gesunde um ihr Leben fürchten. Der Wahnsinn und die Schwäche der Mehrheitsgesellschaft lässt sie sich gleichzeitig mit denjenigen Anteilen der Gruppe identifizieren, die aufgrund eben dieser Schwäche Aufwind haben, den Minderheiten. Aufgrund der digitalen und zum Teil auch physischen Verbindung der Weltgemeinschaft, sind das eben auch globale Minderheitengruppen, die regional ihre physischen Dependancen haben können oder eben auch nicht. Der Schwächere (die Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft) schließt sich also dem Stärkeren (den Angehörigen der Minderheitengruppen) an und empfindet dadurch Geborgenheit und moralische Legitimation seines Daseins.

Die Bejahung von Corona und seiner Gefährlichkeit stellt dabei klassisches „virtue signalling“, die öffentliche Demonstration, auf der vermeintlich richtigen Seite zu stehen dar, ähnlich wie die dieser Tage geforderte Praktik der Bejahung von strukturellem Rassismus und abstrusen Identitäts- und Sexualitätskonstruktionen.
Das zum Teil real existente Leid der Minderheiten und Opfergruppen wird dabei aufgebauscht und zum Mittel entwickelt, moralisch zu erpressen, was man begehrt, indem die Schuld für das Leid der Mehrheitsgesellschaft zugeschrieben wird. Die wenigen Menschen, für die Corona tatsächlich lebensbedrohlich ist, werden also als Druckmittel eingesetzt, um die Mehrheitsgesellschaft zu zwingen, sich zu unterwerfen. Denn alles wird dieser Tage instrumentalisiert, um die Mehrheitsgesellschaft zu unterwerfen, zu züchtigen und eine diktatorische Ordnung neuen Typs zu etablieren. Der Umgang mit Corona unterliegt damit demselben psychosozialen und gruppendynamischen Phänomen wie auch die andern postmodernen (vermeintlichen) Minderheitenschutzbewegungen.

Diese ganze Angelegenheit ist auch abseits von ihren ideologischen Dimensionen deshalb so bedenklich, weil wir eine starke, gefestigte und handlungsfähige Mehrheit brauchen. Der Entwicklungsstand einer Gesellschaft ließe sich an ihrem Umgang mit ihren Minderheiten ablesen, glaubt man gemeinhin dieser Tage. Tatsächlich ist diese Denkungsart schon Teil des vorherrschenden Wahns. Eine Gesellschaft, die ihren Fokus vorrangig auf die Minderheiten richtet, kann nicht funktionieren. Die Mehrheit nämlich hält das Gemeinschaftsgebilde am Leben, die Minderheiten partizipieren zum Teil daran, werden aber auch oft, wie Alte, Kranke, Schutzsuchende und sonstige Bedürftige von ihm getragen. Gerade diese Gruppen sollten also ein hohes Interesse daran haben, dass die Mehrheitsgesellschaft als solche weiterbesteht. Tatsächlich aber sind es seit einiger Zeit Angehörige eben jener Minderheiten, die es zum Teil sogar geschafft haben, integraler und produktiver Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein, die im Einklang mit sozialistisch geprägten politischen Interessengruppen massiv daran arbeiten, die Mehrheitsgesellschaft umzubauen oder gar zu zerstören, auch wenn eben jenes, wie schon erwähnt, auf die von Corona Gefährdeten eher nicht zutrifft. Und Sozialismus - und das werden wir in Westeuropa scheinbar noch sehr hart lernen müssen - ist nicht die von vielen romantisierte Vorstellung einer großen glücklichen Weltgemeinschaft, sondern die gleiche Art von perfider und menschenverachtender Ideologie und deren knallharter praktischer Umsetzung, wie es der Nationalsozialismus und Stalinismus waren.

 

Es ist noch nicht zu spät, einen anderen Weg einzuschlagen. Allerdings müssen alle, die den Menschen in seiner ganzen Realität anerkennen, jetzt von dem Totenbett aufstehen, auf das sie zu früh gezwungen wurden, und kämpfen.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Wem die Entwicklung der beiden Weltkriege in Europa wenig einleuchtend und deshalb fremd sind, der bekommt nun Nachhilfeunterricht in Sachen Eskalation und dabei spielt es keine Rolle wer wem etwas vorwirft, das Muster von damals wiederholt sich wieder und führt uns am Ende in die totale Vernichtung, wenn sie nicht aufwachen und dann müssen wir uns nur noch wenig Gedanken machen und alle sind gleich, weil sie aufhören zu existieren und das nennen sie dann wahlweise die gerechte Sache zu verteidigen und sind so blöde, wie es schlimmer nicht geht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „So waren Berliner Geschichtslehrer etwa dazu verpflichtet, das Thema „griechische Antike“ in Bezug auf die übergeordnete Problemfrage zu behandeln, was es denn mit der Sklaverei seinerzeit dort auf sich gehabt hätte. Das wirkt für Nichteingeweihte vielleicht harmlos, tatsächlich aber ist es ins Curriculum eingearbeitete sozialistische „Kritische Theorie“ oder wahlweise „postkoloniale Theorie“ und darauf ausgelegt, die „bürgerlich-kapitalistische“ Gesellschaft zunächst bloßzustellen und perspektivisch zu zerstören.“ ...

Ist es dabei nicht schon ´außergewöhnlich` merkelwürdig, dass ich das in dieser Form noch nicht einmal während meiner Schulzeit – nach welcher ich die sich damals DDR nennende Zone sofort fluchtartig durch ein Minenfeld über einen Metallgitterzaun verließ, erlebte???

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