Neue Strategie oder bürokratischer Moloch?

Erweiterter EU-Lockdown: Kommen jetzt »Grüne Zonen«?

Mit fallenden Infektionszahlen müssen sich Politiker und Bürokraten etwas Neues ausdenken, um die Bürger zu drangsalieren.

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Eigentlich sollten fallende Infektionszahlen dazu führen, dass der Merkel-Lockdown beendet wird und die Grundrechte dem Bürger nicht weiter vorenthalten werden. Doch die Lockdown-Politiker folgern anders. Sie sagen: Im April 2020 sind die Infektionszahlen gleichfalls gefallen und dann im Herbst wieder deutlich gestiegen. Eine zweite Entwarnung darf es daher nicht geben.

Wissenschaftler kommen ihnen nun mit neuen Plänen entgegen. »Was im vorigen Sommer passiert ist, war vorhersehbar«, sagt ein Forscher vom CNRS in Grenoble, dem französischen Helmholtz-Zentren. »Wir dürfen nicht dieselben Fehler noch mal machen.« Der Wissenschaftlicher arbeitet auch mit der EU zusammen und hat die Bürokraten dazu gebracht, die Länder der EU in kleine Zonen aufzuteilen, vergleichbar den Bundesländern in Deutschland.

Der Plan: Jede Zone erhält abhängig von der Inzidenz eine Farbe; von Rot für hoch bis zu Grün für niedrig. Der Kern des Plans: Reisen zwischen grünen Zonen werden erlaubt. Alle anderen Reisen werden verboten.

Es ist ein Plan, wie er EU-Bürokraten gefällt: kompliziert, schwer umzusetzen und maximal autoritär. Nur klimaneutral ist er nicht, sobald zwei grüne Zonen nicht mehr geographisch benachbart liegen. Dafür wird er unter dem Etikett »europafreundlich« verkauft. Denn es ist in diesem Plan durchaus möglich, dass jemand nicht per Auto von Hannover nach Hamburg fahren darf, aber Hannover nach Bordeaux fliegen, das ist aber erlaubt. »Das hilft dem europäischen Zusammenhalt.«

Europa wächst zum Europa der grünen Zonen zusammen. So die Idee der »No-Covid«-Initiative. Markus Söder zeigt sich begeistert: »Ich selber wäre schon ein Anhänger einer No-Covid-Strategie.« Man ist sogar schon dabei, eine »Koalition der Willigen« zu schmieden.

Überwachungsstaat? – »Das hat nichts mit einem Überwachungsstaat zu tun«, heißt es von einem Wissenschaftler, der zugleich auf Rot-China als Erfolgsmodell verweist.

Wie ein solches System überwacht werden soll, das kümmert die Forscher naturgemäß nicht. Soviel ist aber sicher: Ohne einen umfassenden Kontrollapparat lässt sich ein solcher Überwachungsmoloch nicht installieren.

Und noch etwas haben die Forscher bei ihrem Plan nicht berechnet. Sie sagen ausdrücklich: »Im letzten Sommer war fast ganz Europa grün – es gab nur noch wenige Hotspots wie Paris oder Madrid.« Und in diesen grünen Bereichen wurde gereist und würde auch wieder gereist, wenn der Plan umgesetzt wird. Trotzdem war Covid-19 im Herbst wieder da. Daran hätte eine Abriegelung von Paris und Madrid nichts geändert. In Rot-China ist Covid-19 ja auch wieder da.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Roland Brehm

Es ist einfach nur Faschismus der die Menschen zerstört.

Gravatar: P.Feldmann

Bevor wir von Inzidenz (was heißt " Häufigkeit von Krankheitsfällen"-, nicht Häufigkeit von -zu Großem Teil- Falsch Positiven Testungen mit einem beliebigen Test!), bevor man also von so einem Fachterminus redet, sollte man klären, wie oft die Krankheit (also die mit umschriebener Pathologie und in differnzialdiagnostischer Abgrenzung zu ähnlichen Erkrankungen!) überhaupt gibt. Resultat: selten. Gefährliche Verläufe: sehr selten (1/1000), Tödliche Verläufe sehr sehr selten (1/10 000; wobei man die offiz.Statistiken zur Todesursache befragen muss, ob Covid als Ursache nachgewiesen wurde! Das CDC schätzt, dass nur ca 6% der offiz.Fälle medizin.begründbar sind!)

Dass der Rinderwahn (eine Prionen-Erkrankung) erst nach 20 Jahren und dann v.a. bei Politikern und käuflichen "Wissenschaftlern" greift, ist die eigentliche Notlage.

Daß man Erlaubniszonen nach einer obrigkeitsgläubigen Verbotspartei benennt, ist wiederum ein humoristisches Paradox erster Klasse: Weiberfastnacht eben!

Gravatar: werner

Wenn es nach den Kommunisten Merkel und Söder ginge, hätten wir schon lange Zustände wie in China. Beide haben von Natur aus eine diktatorische Charaktere und einen psychopatisch, krankhaften Ehrgeiz, der über allem steht. Solche Leute sind, wie uns die Geschichte lehrt, wenn sie auch zu einem großen Teil verfälscht ist, für jedes Volk höchst gefährlich.

Gravatar: Werner Hill

Volksverdummung hoch zwei!

Es muß doch langsam jedem klar sein, daß die "Inzidenzzahlen" nur von der Häufigkeit der nichtssagenden PCR-Tests abhängen.
So kann man - wie "man's" braucht - durch mehr oder weniger Pflichttests die Inzidenzwerte manipulieren.

In Deutschland wurden bisher 41,8 Mio. Tests registriert. Da jeder Test den Steuerzahler rd. 40 € kostet, wurden so bereits fast 1,7 Mrd.€ verschwendet (die Test-Produzenten reiben sich die Hände!).
Wir müssen vor allem dafür kämpfen, daß dieser sinnlose Test nicht länger zur Rechtfertigung der schikanösen Grundrechtseinschränkungen mißbraucht wird!

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