Frischer Wind oder ein laues Lüftchen?

Erstmals Kritik an geschlechtergerechter Sprache

Ein sensationeller Vorschlag aus Kreisen der CDU hat es in die Schlagzeilen geschafft. Antonia Niecke, die Vorsitzende der Jungen Union in Hamburg, will die geschlechtergerechte Sprache in Deutschland am liebsten wieder abschaffen. Ahnt sie, in was für ein Wespennest sie da gestochen hat?

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In der CDU war gleich nach dem Wahldebakel ­– wie die Welt berichtet –  scharfe Kritik am Kurs von Angela Merkel laut geworden, die in der sogenannte Dresdner Erklärung zusammengefasst ist. Auch in anderen Landesverbänden formiert sich ein Aufstand gegen Merken, wie der focus meldet.

Der eigentliche Sprengstoff liegt dabei an einer Stelle, an der ihn viele nicht erwartet hatten: in den Formulierungen:

Die Junge Union hatte dafür gesorgt, dass alle gegenderten Anreden aus dem Text entfernt waren. So heißt es nur noch »Wähler« statt »Wählerinnen und Wähler« und »Bürger« statt »Bürgerinnen und Bürger«. Doppelnennungen seien nicht nötig, fand Antonia Niecke.

»Ich würde das schon als Genderwahn bezeichnen«, sagte sie weiter. »Denn zur tatsächlichen Gleichstellung trägt es nichts bei, wenn wir von Bürgerinnen und Bürgern sprechen, statt nur das generische Maskulinum zu verwenden.«

Nach ihrer Erklärung, so erzählt sie, sei »großer Applaus aufgebrandet«.

Es hagelte aber auch sofort Kritik. Kein Wunder: Die Verfechter der sogenannten geschlechtergerechten Sprache müssen fürchten, dass nun das Kartenhaus aus Sprachverboten und Denkverboten zusammenbricht. Zum ersten Mal wird es aus den eigenen Reihen heraus in Frage gestellt – noch dazu von einer Frau.

Bisher gab es in der Sache eine geschlossene Front, es galt eine verbindliche Standard-Sprache, der sich alle Parteien unterworfen hatten. Ob Linke, Grüne, CDU/CSU, SPD, FDP – alle beugten sich den jeweils neuen Sprachvorgaben des Feminismus, so abwegig und schlecht begründet sie auch waren. Bei der CDU konnte man gelegentlich eine gewisse Halbherzigkeit beobachten, aber mitgemacht haben sie alle.

Nur eine Partei nicht; eine, die bisher nicht im Bundestag war: die AfD. Ein nicht-gegendertes Deutsch wird daher als »AfD-Sprech« bezeichnet. Wer bewusst nicht gendern will, gilt als rechts und wird sanktioniert. Der Ausdruck »Genderwahn« gilt als Hass-Rede, als Hate-Speech. Gendern oder nicht gendern – das ist die Frage, an der sich die Geister scheiden.

Antonia Niecke meint: »Wir brauchen diese künstliche Trennung in der Sprache nicht.« Richtig. Sehr richtig. Womöglich ahnt sie nicht, was sie damit für ein Fass aufgemacht hat.

Die künstliche Trennung ist nämlich der harte Kern der feministischen Weltanschauung. Die künstliche Trennung liegt der Frauenpolitik, wie sie bisher durchgezogen wurde, als unabdingbare Voraussetzung zugrunde. Die künstliche Trennung der Geschlechter entspricht genau dem Menschenbild, das uns die manipulative Sprache, die sich selbst »geschlechtergerecht« nennt, aufzwingen will.

So wichtig der Vorstoß von Antonia Niecke ist, so sehr muss man befürchten, dass er sich in einer Jamaika-Koalition nicht durchsetzen kann. Die Grünen sind in diesem Punkt unerbittlich, die FDP hat sich bisher geschmeidig angepasst, die Halbherzigen aus der CDU auch.

Doch für eine ergebnisoffene Diskussion um Geschlechterfragen ist es unbedingt erforderlich, sich aus dem Korsett der Gender-Sprache zu befreien, die in den Formulierungen von vorne herein festlegt, was am Ende herauskommen soll.

Michael Klonovsky hat es in seinem Tagebuch acta diurna in einem Eintrag vom 19. Oktober so zusammengefasst: »Man kann davon ausgehen, dass überall dort, wo die sogenannte geschlechtergerechte Sprache durchgesetzt wurde, die geistige Entwicklung praktisch beendet ist.« 

Es ist keine Kleinigkeit. So sagte es auch Konfuzius. Er wurde einmal gefragt, was er als erstes machen würde, wenn er ein Land zu regieren hätte.

»Ich würde vor allem die Sprache verbessern. Wenn die Sprache nicht einwandfrei ist, sagt man nicht, was man meint. Wenn das Gesagte aber nicht das ist, was man meint, bleibt ungetan, was getan werden soll. Wenn es ungetan bleibt, verfallen die Sitten und Künste und das Recht geht in die Irre. Wenn das Recht in die Irre geht, ist das Volk hilflos und unsicher. Deshalb darf in dem, was gesagt, nichts Willkürliches sein. Es gibt nichts Wichtigeres.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ R. Avis

Zitat:"Klarsprech vermeiden."

Natürlich, das ganze "innen" usw. macht Texte praktisch unlesbar.

Zitat:"Hinter einem Gestrüpp von gendergerechten und antidiskriminierenden Floskeln soll etwas versteckt werden, entweder Inhaltslosigkeit oder z.B. Aussagen, die Widerspruch provozieren würden, wenn man sie denn sofort verstünde."

Ich für meinen Teil vermute, dass es vor allem darum geht zu verbergen. Wenn ich mal in der Situation bin, was zu einem Thema bringen zu müssen und ich partout nichts brachbares zustande bekommen kann (weil ich zu wenig Zeit habe und /oder die Informationslage zu schlecht ist) dann greife ich genau zu diesem Mittel. Verkomplizieren, in die Länge ziehen und so Unwissenheit verstecken. Klappt meist ganz gut. Zum Glück habe ich selten das Problem. Ach wenn ich gerne mal schwafle.

Zitat:"Gutes Deutsch, eine der klarsten und am wenigsten mißverständlichen Sprachen die es gibt, erzieht zu klarem Denken."

Nicht umsonst war Deutsch (nach Latein) bis Anfang der 1930er die internationale Wissenschaftssprache. Und viele internationale geschichtswissenschaftliche Begriffe sind Deutsch und ich finde es immer wieder witzig, wenn Angelsachsen die aussprechen. ;-)

Zitat:"Deshalb ist auch der erste Schritt zur Integration von Neubürgern, daß sie fließend Deutsch sprechen lernen, aber nicht auf dem Niveau von Sonderschulen."

Sehe ich genau so. Und eigentlich sollte es selbstverständlich sein, die Sprache des Landes zu beherrschen, in dem ich lebe.

Schwafelfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Peter der Kleine

"Brüderinnen und Brüder!" So begrüßt Andreas Rebers sein Publikum und haut damit den ganzen Gendermüll schon in die Pfanne,
Waren wir nicht bei Trost, daß wir uns drei Jahrzehnte lang von den paar Prozent grün und links Verdrehten blanken Unsinn bieten ließen? Als Totalverweigerer des feministischen Hatespeechs erntete ich manches betretene Gesicht, wenn ich Dienstvorgänge in das Schriftdeutsch übersetzte, das früher in den Schulen gelehrt wurde.
Jetzt keimt erstmals Hoffnung auf. Was verlorene Wahlen alles anrichten können, zeigt uns ausgerechnet die Junge Union. Die Alte Union schweigt lieber.

Gravatar: Dirk S

@ Bálint József

Zitat:"Wenn man nach 500 Jahren auf unsere heutige Zeit zurückblickt, und diese mit dem Mittelalter vergleicht, weiß ich nicht, welches Zeitalter das Prädikat "dunkel" bekommt."

Beide, den ein "dunkles Zeitalter" ist ein Zeitalter, für dass es wenige oder gar keine schriftlichen Quellen gibt. Der Begriff "dunkel" hat da nichts mit den gesellschaftlichen Zuständen oder der Helligkeit der Sonne zu tun.
Die schlechte Schriftquellenlage trifft auf das Mittelalter zu (für die Antike gibt es mehr schrifliche Quellen) und wird aufgrund des allgemeinen Datenschwundes auch in 500 Jahren auf unser Zeitalter zutreffen wird. Die Lebenserwartung guter Datenträger liegt bei rund 10 Jahren, Archivierungsdatenträger kommen vielleicht auf 50 Jahre. Dafür verschwinden die Lesegeräte schon nach weniger als 20 Jahren. Gebleichtes Papier hält im allgemeinen auch so um die 20 Jahre, mit Glück und guter Aufbewahrung vielleicht 100.

Kurz, künftige Forscher werden vor einer schlechten Quellenlage für unsere heutige Zeit stehen. Und aufgrund der weltweiten Verbreitung der Cola-Flasche, die dann ein Leitartefakt sein wird, von einer planetenweiten Einheitskultur.

Daran werden auch die Staatsarchive auf Mikrofilm nicht viel ändern.

Erhellende Grüße,

Dirk S

Gravatar: R. Avis

@Dirk S: Sie haben es angesprochen und für mich ist es der eigentliche Zweck der Übung: Klarsprech vermeiden.
Hinter einem Gestrüpp von gendergerechten und antidiskriminierenden Floskeln soll etwas versteckt werden, entweder Inhaltslosigkeit oder z.B. Aussagen, die Widerspruch provozieren würden, wenn man sie denn sofort verstünde.
Gutes Deutsch, eine der klarsten und am wenigsten mißverständlichen Sprachen die es gibt, erzieht zu klarem Denken. Deshalb ist auch der erste Schritt zur Integration von Neubürgern, daß sie fließend Deutsch sprechen lernen, aber nicht auf dem Niveau von Sonderschulen.

Gravatar: Unmensch

Gäbe es eine Volksabstimmung über diese "Gender"-Kunstsprache, was wäre das Ergebnis?
Aber nein, welch irrer Gedanke, sich am dummen Volk zu orientieren wäre doch populistisch!

Gravatar: Bálint József

Bekenntnisse eines Nichtdeutschen:
Ich mag die deutsche Sprache. Als vor der Jahrtausendwende Wörter mit einem großen I mitten im Wort erscheinen sind, da hat sich meine Liebe etwas abgekühlt.
Auch habe ich nur den Kopf geschüttelt, als es immer mehr Gleichstellungsbeauftragte gab, immer nur weiblich, versteht sich.
Vorläufiger Höhepunkt war, als es dann Studiengänge in der Genderideologie gab, Dozentinnen, Doktoren, wissenschatliche Arbeiten, etc.
Ich habe immer gadacht, wenn ich davon etwas las, ach ja, das hat die Frau Professorin im Fach Schwachsinn, Blödsinn, etc. geschrieben.
Wenn man nach 500 Jahren auf unsere heutige Zeit zurückblickt, und diese mit dem Mittelalter vergleicht, weiß ich nicht, welches Zeitalter das Prädikat "dunkel" bekommt.

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Der eigentliche Sprengstoff liegt dabei an einer Stelle, an der ihn viele nicht erwartet hatten: in den Formulierungen:"

Leider nicht. Denn Sprengstoff wäre es erst dann geworden, wenn man es korrekt begründet und die Abschaffung der Frauenquote gefordert hätte. Hat man aber nicht. Und so ist es nichts anderes als ein Anschleimen an die Mehrheit, die einfach nicht Gendersprech sprechen will.

Zitat:"Die Junge Union hatte dafür gesorgt, dass alle gegenderten Anreden aus dem Text entfernt waren."

Was erst einmal die Lesbarkeit erhöht. Allerdings birgt das das Risiko in sich, dass jemand das versteht, was die so geschrieben haben. Aber vielleicht haben die auch ihren eigenen Text nicht mehr kapiert (also wegen dem Gendersprech).

Zitat:"So heißt es nur noch »Wähler« statt »Wählerinnen und Wähler« und »Bürger« statt »Bürgerinnen und Bürger«."

Was grammatikalisch erst mal richtig ist. Gruppen sind als Plural im Deutschen eigentlich generische Feminina. Was aber unerheblich ist, denn Gruppen sind per Definition erst mal als geschlechtsneutral anzusehen.

Zitat:"Doppelnennungen seien nicht nötig, fand Antonia Niecke."

Doppelnennungen sind einfach schlechtes Deutsch, Frau Niecke.

Zitat:"»Ich würde das schon als Genderwahn bezeichnen«, sagte sie weiter."

Ich würde das zuerst einmal als Grammatiklücke bezeichnen. Und die Unfähigkeit, Sexus und Genus auseinanderzuhalten.

Zitat:" »Denn zur tatsächlichen Gleichstellung trägt es nichts bei, wenn wir von Bürgerinnen und Bürgern sprechen, statt nur das generische Maskulinum zu verwenden.«"

Ob nun Maskulinum, darüber kann man sich streiten, da der Plural eigentlich immer Femininum ist. Aber immerhin sind wir ja schon bei "generisch" angelangt. Nun müssen wir nur noch nachschlagen, was das bedeutet: Kommt von Genus und bedeutet soviel wie "grammatikalisches Geschlecht", was nichts mit dem Biologischen (Sexus) zu tun haben muss (aber kann).
Schön ist allerdings zu sehen, dass die Frau Niecke dennoch in Genderkategorien argumentiert. Denn korrekte Grammatik und gutes Deutsch haben nicht das geringste mit Gleichstellung oder sonstigem Genderkram zu tun.

Zitat:"Nach ihrer Erklärung, so erzählt sie, sei »großer Applaus aufgebrandet«."

Schön. Aber die Begründung ist dennoch dürftig und feminismushörig. Ein "das ist grammatikalisch falsch und schechtes Deutsch" wäre korrekter und würde jede Femistin auf die Palme bringen. Aber soweit wird da doch keiner gehen wollen. Schon allein wegen des Shitstorms auf Twitter.

Zitat:"Die Verfechter der sogenannten geschlechtergerechten Sprache müssen fürchten, dass nun das Kartenhaus aus Sprachverboten und Denkverboten zusammenbricht."

Das ist bereits zusammengebrochen und die sind auf dem absteigenden Ast. Das Volk hat genug von denen und die (Gender-)Narren dürfen abtreten. Sie waren einfach nicht lustig.

Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Politik umschwenkt. Denn die läuft denen hinterher, bei denen sie sich Stimmen und Mehrheiten erhofft. Und die gibt es bei Genderisten nicht. Die sind eine kleine, wenn auch laute Minderheit, die vor allem von den asozialen Netzwerken profitiert hat. Den Zenith haben die bereits überschritten, jetzt gibt es vor allem Rückzugsgefechte.

Zitat:"Zum ersten Mal wird es aus den eigenen Reihen heraus in Frage gestellt – noch dazu von einer Frau."

Ähm, nein. Die CDU würde ich nun nicht unbedingt bei Gender verorten (die wollen da nur Stimmen abfischen) und Gendersprech wurde schon immer, auch von Frauen, kritisiert und in Frage gestellt. Die Frau Niecke macht da die Merkel und will auf einen fahrenden Zug aufspringen und sich so vorwärts bringen lassen.

Zitat:"Ob Linke, Grüne, CDU/CSU, SPD, FDP – alle beugten sich den jeweils neuen Sprachvorgaben des Feminismus, so abwegig und schlecht begründet sie auch waren."

Es ging darum, bei einer vermeindlich bedeutenden Gruppe, Stimmen abzugreifen. Dafür tun Politiker alles, bevorzugt mit dem Geld anderer Leute.
Inzwischen haben Union und FDP kapiert, dass der ganze Genderismus nur das Problem einer lauten Randgruppe ist, die in der Bevölkerung keinen Rückhalt hat. Für die Linke ist das schon schwieriger, denn die Genderisten sind in ihrer Klientel durchaus verankert, bei den Grünen sogar wichtiger Teil ihrer Klientel, wenn auch zahlenmäßig jeweils eher weniger bedeutend. Und die Sozen, nun ja, die haben wie immer den Schuss nicht gehört. Denn das ursprüngliche sozialdemokratische Klientel kann überhaupt nichts mit Gender und Feminismus anfangen. Beides sind Kopfgeburten großbürgerlicher Frauen. Und deshalb bei Linken und Grünen zuhause und nicht da, wo hart gearbeitet wird.

Zitat:"Bei der CDU konnte man gelegentlich eine gewisse Halbherzigkeit beobachten, aber mitgemacht haben sie alle."

Natürlich. Es geht darum, sich bei Wählergruppen einzuschleimen und so Stimmen abzugreifen. Deswegen ist Merkel ja auch bei Kohl mal Ministerin "für Jugend und Frauen" geworden: Frauen-, Ossie- und U30-Quote. Wählergruppen, die die Union bei Laune halten wollte. Und in 10 Jahren werden es die Rentner sein, die umworben werden, einfach weil die dann die bedeutenste Wählergruppe stellen werden.

Zitat:"Nur eine Partei nicht; eine, die bisher nicht im Bundestag war: die AfD."

Nun ja, sagen wir es mal so: Als die AfD gegründet wurde, stand Gendersprech bereits massiv in der Kritik, ganz besonders bei Konservativen. Also dem Klientel, dass die AfD adressiert. Folglich kein Wunder, dass bei der AfD Gendersprech unüblich ist.

Zitat:"Ein nicht-gegendertes Deutsch wird daher als »AfD-Sprech« bezeichnet. "

Was falsch ist. Gendersprech ist falsches Deutsch und geht gerade mal so als Sozio-Dialekt durch. Also ist das Gegenteil von Gendersprech nicht "AfD-Sprech" sondern Deutsch.

Zitat:"Wer bewusst nicht gendern will, gilt als rechts und wird sanktioniert."

Ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert. Und ich gebe meine Meinung, das Gender Unsinn ist, durchaus kund. Auch gegenüber Mitarbeitern im Bereich "Gender-Studies" (die mir übrigens zustimmten).

Zitat:"Der Ausdruck »Genderwahn« gilt als Hass-Rede, als Hate-Speech."

Es gibt ein Leben ohne Facebook und Twitter. Und "Genderwahn" ist in DE eine zulässige Meinungsäußerung, auch wenn das Genderisten und dem Maas nicht gefällt.
Wobei das, was Genderisten bei Kritik vom Stapel lassen, oftmals durchaus strafrechtlich relevante Hassreden enthält. Deshalb kommen ja auch die "Spezialisten für Hate-Speech" so oft aus dem Gender- bzw. Feminismusbereich.

Zitat:"Gendern oder nicht gendern – das ist die Frage, an der sich die Geister scheiden."

Oder die Sprachfähigkeiten. Wer gendert zeigt aus meiner Sicht, dass der Unterschied zwischen Genus und Sexus nicht verstanden wurde. Sind ja auch komplizierte lateinische Worte. Und generische Maskulina (was wiederum ein Femininum ist, weil Plural ;-) ).

Zitat:"Antonia Niecke meint:"

Ich würde eher schreiben "Antonia Niecke sagt". Denn was Politiker meinen und was sie sagen sind vollkommen unterschiedliche Dinge. Nur so als Vorschlag.

Zitat:"»Wir brauchen diese künstliche Trennung in der Sprache nicht.«"

Vor allem brauchen wir keine vom Staat aufgezwungene Sprache. Das ist der Knackpunkt. Ansonsten ist das Neusprech nicht weit. Wobei Gendersprech bereits viele Elemente von Neusprech beinhaltet. Was auch dessen Beliebheit bei Linken und Grünen erklären würde.

Zitat:"Womöglich ahnt sie nicht, was sie damit für ein Fass aufgemacht hat."

Sie will sich nur an die Masse anschleimen, die Gendersprech ablehnt. Die ist Politikerin. Darauf würde ich nichts geben. Beim kleinsten Gegenwind knickt die ein.

Zitat:"Die künstliche Trennung ist nämlich der harte Kern der feministischen Weltanschauung."

Korrekt. Spalten, jammern und nörgeln sind deren Vorgehensweisen, mit denen sie versuchen, Privilegien zu erhaschen und ihre Lügen zur Wahrheit zu erklären. Genderisten sind von Grund auf destruktiv.

Zitat:"Die künstliche Trennung liegt der Frauenpolitik, wie sie bisher durchgezogen wurde, als unabdingbare Voraussetzung zugrunde."

Wobei die auch noch inkonsequent sind: Denn nach deren Glaubensgrundsätzen sind Geschlechter nur konstruiert, folglich kann sich jeder sein Geschlecht aussuchen und auch ändern. Und wenn es die behauptete Bevorzugung von Männern geben würde, dann müsste ein Mädchen doch nur das rosa Prinzessinenkleidchen in die Ecke feuern und sich einen Anzug anziehen, eine Kravatte umbinden und schon klappt es mit dem Vorstandsposten. Folglich sind Frauenquoten gar nicht nötig. Andersrum, wenn ich als Mann Geborener, mich plötzlich ganz weiblich fühle, habe ich nicht dann auch Anrecht auf einen Frauenquotenposten? Und wenn nein, warum nicht? Dann kommt plötzlich dann doch die Biologie zum tragen, die vorher verneint wurde.
So offensichtlich widersprüchlich sind nicht mal Religionen.

Zitat:"Die künstliche Trennung der Geschlechter entspricht genau dem Menschenbild, das uns die manipulative Sprache, die sich selbst »geschlechtergerecht« nennt, aufzwingen will."

Die geht noch weiter und will in vollster orwellscher Neusprechmanier uns das eigenständige Denken unmöglich machen. Und ein Menschenbild haben die nicht, die haben nur ein Opfer- und Täterbild. Menschen kommen da nicht vor.

Zitat:"So wichtig der Vorstoß von Antonia Niecke ist,"

Wichtig? Nein, nur ein Fußnote. Die wird sofort umschwenken, sollte es ihr einen Vorteil bringen oder der Shitstorm zu stark werden. Und gegen Frauenquoten wird die sich auch nicht aussprechen, was aber konsequent wäre. Das wäre dann ein wichtiger Vorstoß.
Aber die Union ist keine Stoßtruppe, die sich in gefährliches Gelände vorwagt. Die sitzen lieber im Warmen und überlassen die Drecksarbeit anderen. Um nachher die Orden für sich zu fordern.

Zitat:"so sehr muss man befürchten, dass er sich in einer Jamaika-Koalition nicht durchsetzen kann."

Na ja, so sehr wir uns darüber aufregen, eigentlich ist das auch nur eine Nebensache. Denn wenn das Volk nicht will, sind alle Sprachvorschriften zum Scheitern verurteilt.

Zitat:"Die Grünen sind in diesem Punkt unerbittlich, die FDP hat sich bisher geschmeidig angepasst, die Halbherzigen aus der CDU auch."

Wie schon geschrieben, es gibt Wichtigeres als diesen Soziodialekt, der sich nie durchsetzen wird.
Und wenn den Grünen das so wichtig ist, gut, enden sie eben bei den nächsten Wahlen satt unter 5%. Mach nichts, im Gegenteil.

Zitat:"Doch für eine ergebnisoffene Diskussion um Geschlechterfragen ist es unbedingt erforderlich, sich aus dem Korsett der Gender-Sprache zu befreien, die in den Formulierungen von vorne herein festlegt, was am Ende herauskommen soll."

Sehe ich nicht so, denn es gibt keine wirkliche Diskussion über Geschlechterfragen, die diese Bezeichnung verdient und folglich auch keine Ergebnisoffene.
Da existiert keine Diskussion. Da existieren Geschrei, Gezetere und Erpressung. Argumente, die Grundlage jeder Diskussion, werden nicht ausgetauscht. Im Gegenteil, jeder Versuch einer Argumentation wird niedergeschrien, bevorzugt mit einem Fäkalvokabular, das an Vulgarität nicht zu unterbieten ist.

Zitat:"Michael Klonovsky hat es in seinem Tagebuch acta diurna in einem Eintrag vom 19. Oktober so zusammengefasst: »Man kann davon ausgehen, dass überall dort, wo die sogenannte geschlechtergerechte Sprache durchgesetzt wurde, die geistige Entwicklung praktisch beendet ist.« "

Da würde ich zustimmen. Weshalb die sich auch nicht durchsetzen wird. Denn so blöd ist das Volk nun auch wieder nicht.

Zitat:"Es ist keine Kleinigkeit."

Doch, im Prinzip jedenfalls. Einfach dem Gendersprech die kalte Schulter zeigen und alle abstrafen, die sich des Gendersprech befleißigen. Dann erledigt sich das ganz fix von alleine. Müssen nur eben alle mitmachen, die Gendersprech nervt.

Zitat:"So sagte es auch Konfuzius.[Zitat Konfuzius]"

Eins hat der gute Konfuzius aber vergessen: Das funktioniert nur, wenn der Sprecher nicht fürchten muss, wegen seiner Worte im Kerker zu landen. Was erklären würde, warum in China die Kalligraphie eines Briefes so viel mehr wichtig ist, als der Inhalt.

Generisch feminine Grüße,

Dirk S

Gravatar: Zicky

Antonia Niecke.. offensichtlich die Vernunft in einer Partei, die sich durch Merkel an den Linken Rand hat drücken lassen.
Ihr kann man nur Kraft wünschen um ihren Kurs durchhalten zu können. Es ist nicht einfach, gegen die auferlegten Denkverbote zu verstoßen. AfD kann da ein Liedchen davon singen. Menschen die wahrhaftig, und vernünftig sind, werden in unserem Land schnell von echten Hetzern und Nazis als Hetzer und Nazis belabelt.
Antonia Niecke ist eine Frau die Hoffnung gibt.

Gravatar: Anne R.

Die ungekünstelte deutliche Sprache wird der unübersichtlicheren feministisch-korrekten bevorzugt.
Oh wie diskriminierend...
Sogar Konfuzius bediente sich des "AfD-Sprech" ;-)

Wie in des Kaisers neuen Kleidern. Der Kaiser ist nackt, jeder weiß es, jeder sieht es, keiner traut sich es auszusprechen.
Antonia Niecke von der jungen Union hatte den Mut diesen Mumpitz zu entlarven. Bravo!

Gravatar: Ulli P.

Man kann der jungen CDU-Frau nur danken, dass sie dieses "Fass aufgemacht" hat! Selbst AfD-Redner verfallen zuweilen auf diese Sprachverirrung. Es hört sich so schön modern und korrekt (politisch korrekt!) an, dass es anscheinend in Fleisch und Blut übergeht. Viele müssen jetzt wieder umdenken, wenn sie diesen orwellschen Wahn wieder zurückdrehen wollen.

Vielleicht denken wir alle mal daran, wie schön sich Herr Stegner verhaspelt, wenn er innerhalb von fünf Sätzen dreimal von den "Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern" spricht. Politisch unkorrekt würde ich sagen: Abartig!

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