Der Ruf des Muezzin erschallt wieder von der einstigen Kirche Hagia Sophia

Erstes Freitagsgebet in der Hagia Sophia: Ergodans »Ohrfeige« für den christlichen Westen

Vom Minarett der Hagia Sophia erschallt wieder der Ruf des Muezzins. Die ersten Freitagsgebete fanden unter Massenandrang statt. Türkische Zeitungen feiern Erdogans »Ohrfeige« für den Westen.

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Die Hagia Sophia (Sophienkirche) in Istanbul, die im 6. Jahrhundert unter Kaiser Justinian erbaut wurde, war fast tausend Jahre lang die größte Kirche der Christenheit und das Zentrum der griechisch-orthodoxen Kirche. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahre 1453 wurde sie zu einer Moschee umfunktioniert, vier Minarette wurden an ihren Seiten errichtet.

Nach dem Ende des Osmanischen Reiches wurde die Hagia Sophie unter Kemal Atatürk in ein Museum umfunktioniert. Damit war sie ein neutraler Ort, der für Muslime und für Christen eine hohe Bedeutung hatte. Insbesondere im christlichen Griechenland gilt sie als Symbol für die europäische Christenheit.

Unter dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wurde sie nun wieder in eine Moschee umgewandelt. An diesem Freitag des 24. Juli fanden die ersten Freitagsgebete dort statt [siehe Berichte »n-tv«, »BILD«]. Nun erschallt wieder der Ruf des Muezzins von der einstigen Kirche. Nationalistische Pro-Erdogan-Zeitungen sprechen begeistert von einer »Ohrfeige« für den Westen [siehe Bericht »Tagesspiegel«].

Das erste Freitagsgebet wurde zu einer Massenveranstaltung für gläubige Muslime. Erdogan nutzte die Veranstaltung, um sich in der Öffentlichkeit als gläubiger Muslim feiern zu lassen. Es war eine regelrechte Propaganda-Show.

Die UNESCO hatte noch versucht, Erdogans Pläne zu verhindern. Doch vergeblich. Für die gläubigen Muslime in der Türkei ist es ein Triumph Erdogans. Für das christliche Europa ist es eine Demütigung.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Die Türken halten aus ihren jahrhundertelangen Eroberungszügen im Namen Allahs immer noch das Stückchen Europas um Konstantinopel herum besetzt. Es wird höchste Zeit, daß sie dieses gewaltsam eroberte Land an die Griechen/Mazedonier zurückgeben. Die christlichen Länder UK, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, USA haben ihre eroberten Kolonien schon längst an deren rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben! Nur die Türken glauben, im Namen Allahs das geraubte Konstantinopel plus Umland behalten zu dürfen!

Gravatar: ropow

„Da gab es gute Beute. Gold und Silber und Juwelen und kostbare Stoffe wurden auf den Markt im Heerlager gebracht und in Haufen aufgestapelt; all dieses wurde nun feilgeboten. Die Giauren von İstanbul wurden zu Sklaven gemacht, und die schönen Mädchen wurden von den Gazi in die Arme genommen.“ - Chronik des ʿĀşıḳpaşazāde über die Eroberung von Konstantinopel 1453

Dass das jetzt durch die erneute Umwandlung der einstigen Kirche Hagia Sophia in eine Moschee gefeiert wird, ist für das christliche Europa keine Demütigung, sondern eine eindringliche Warnung davor, dass sich an dem fundamentalen Programm des Islams bis heute nichts geändert hat:

„Allah brachte die Muslime auf die Welt, damit sie die Welt erobern und beherrschen und bevölkern. Wenn ein Volk sich dem Willen Allahs widersetzt und sich weigert, muslimisch zu sein, dann wird es zu Sklaven der Muslime werden und Steuern an die islamische Obrigkeit bezahlen. Diese Völker werden hart arbeiten, und ihr werdet Nutzen daraus ziehen.“ - ʿUmar ibn al-Chattāb (592-644, zweiter Kalif des Islam) in Al-Belesri, Conquest of the Countries. Kairo, Ägypten: Verlag Dar al Nahadah (Haus der Erweckung) 1961, Bd.2, S. 310

Gravatar: karlheinz gampe

Macht einfach keinen Urlaub mehr in der Türkei ! Türkische Zuwanderer, welche in die Türkei fahren sollten mit Wiedereinreise - Verbot in die BRD belegt werden.Isloliert ganz einfach den Sultan.

Gravatar: Benjamin

Der "christliche Westen", vertreten durch Kardinal Marx und den Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, hat schon lange kapituliert, da braucht es keinen Erdogan und keine Hagia Sophia.

Übrigens fühle ich mich durch die Beiden weder vertreten, noch mit ihnen verbunden. Im Gegenteil ist es m.M. an der Zeit dass das "christliche" aus dem "Westen" verschwindet.

Gravatar: Lutz Suckert

Nur mal so hypothetisch...wenn in Deutschland eine Moschee geschlossen werden würde, gäbe es einen riesen Aufschrei vom Sultan Erdugan, die Altparteien würden in Sondersendungen gegen diesen Rassismus vorgehen...
Nun wird die einzige verbliebene christliche Kirche in Osmanien in eine Moschee umgewandelt...wo bleibt der Aufschrei, wo die Sondersendungen...
Diese Gesellschaft ist sowas von heuchlerisch und verlogen...

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