Dringender als CO2-Debatte: Hilfeschrei der Meere

Erneut toter Wal mit Bauch voller Plastik an Italiens Küste gespült worden

Ein verendetet Pottwal mit einem Magen voller Plastikmüll wurde an Siziliens Küsten gespült. Das war der fünfte Fall in Italien innerhalb weniger Monate. Weltweit verdrecken die Meere. Manche Plastikinseln im Pazifik sind so groß wie Frankreich. Sogar tief unten im Marianengraben liegt unser Plastikmüll.

Plastik am Strand. Foto: Vaidehi Shah, Singapore [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
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Ein verendetet Pottwal wurde an Siziliens Strand gefunden. Sein Magen war voller Plastikmüll. Das war der fünfte Fall dieser Art in Italien innerhalb weniger Monate [siehe Bericht »Stuttgarter Nachrichten«].


Weltweit werden immer häufiger Wale, Delphine und andere große Meeressäuger aber auch Wasservögel und große Fische verendet aufgefunden, die im Magen und Darm mit Plastik und anderem Müll verstopft sind.


Vor nicht allzu langer Zeit machte eine ähnliche Meldung Schlagzeilen: Vor den Philippinen war ein Wal gestrandet, in dessen Magen man 40 Kilogramm Müll gefunden hatte [siehe Berichte »Neue Osnabrücker Zeitung«, »FAZ«, »Sputnik-News«].


Eine weitere Meldung lässt ebenfalls aufhorchen. Kürzlich wurde im Marianengraben der Rekord im Tiefseetauchen gebrochen. Ein amerikanisches Forschungs-U-Boot tauchte 10.928 Meter tief. Und was fand der Forscher auf dem Grund des Marianengrabens? Eine Plastiktüte! Selbst am tiefsten Meeresgrund liegt also schon unser Müll [siehe Bericht »Spiegel«].


Solche Nachrichten sind beispielhaft für die Verschmutzung des Ökosystems Meer.


Besonders dramatisch: Mitten im Pazifischen Ozean, zwischen Kalifornien und Hawaii, treibt ein riesiger Plastikmüllteppich. Er ist etwa dreimal so groß wie Frankreich [siehe Bericht »theoceancleanup.com«]. Und er ist nicht der einzige Riesenteppich aus Müll. Es gibt noch einen weiteren im Südpazifik, einen im Indischen Ozean und zwei im Atlantik. Der Müll wird durch die Meeresströmungen zu großen Teppichen zusammengetrieben.


Plastik löst sich im Wasser nur sehr schwer auf. Die kleinen Plastikpartikel werden von den Meerestieren aufgenommen. So gelangen sie in die Nahrungskette – und über die Fischerei auch auf unseren Esstisch.


[Bitte sehen Sie hierzu auch Video auf YouTube]


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hartwig

Was steht denn auf dem Plastik, welches im Inneren des Wals und der Anderen gefunden worden sein soll? Warum wird das verschwiegen?

Schiffe bauen, die den Plastik im Meer aufsammeln und dort gleich verbrennen. Plastik muss der Tendenz nach verbrannt werden.

Die Asiaten sind die allein Schuldigen: das hochkriminelle kommunistische China, Indien und viele andere Staaten. Für 95 Prozent des Plastiks in den Weltmeeren tragen sie die Verantwortung.

Man könnte diese Länder auch "zwingen", dazu verurteilen, an ihren Flussmündungen, tendenziell, eine Filtervorrichtung zu installieren, um das Plastik nicht in das Meer treiben zu lassen. Oder Ähnliches.

Diesen Schwachwinn haben die grünen Kommunisten zu verantworten. Ich glaube diesen Öko-Faschisten, dem "Der Spiegel" kein Wort. Die haben das Problem überhaupt erst geschaffen und wollen sich jetzt als Lösungsgeber aufspielen? Nein, danke!

Indem wir unsere diesbezügl. Chemieindustrie schließen und Verbote aussprechen gegen das Plastik lösen wir das Problem bestimmt nicht. Die Asiaten lachen darüber.

Und dieser riesige Müllberg mitten im Pazifischen Ozean, den glaube ich nicht. Wieso ist bis jetzt nichts dagegen getan worden? Ich halte das für eine Ente, der grün-kommunistischen Öko-Mafia, die mit uns nur spielen wollen und uns manipulieren, nach Gutdünken und Interessenslage.

Gravatar: Volker Murr

Aus Umweltschutzgründen darf Plastikmüll nicht mehr verbrannt werden, obwohl Kunststoff aus Erdäl hergestellt wird und beim Verbrennen Energie liefert. Die Emissionen der Müllkraftwerke können durch Filter und Waschanlagen neutralisiert werden, aber man zog es vor, die Anlagen zu verbieten und den Müll in Containerschiffen nach China zu schippern, damit er dort entsorgt wird. Was aber, wenn die Ladung stattdessen in den Ozean verklappt wurde, weil das die billigere Lösung ist?
Sozialisten arbeiten lieber mit Verboten, anstatt technische Lösungen mit Steuervorteilen zu belohnen. Das ist der eigentliche Grund für den Niedergang unseres Planeten.

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