Merkels Flüchtlingsdeal als Damoklesschwert

Erdogan will Geld von der EU erpressen

Erdogan hat die Wirtschaft seines Landes komplett vor die Wand gefahren. Er braucht Geld, um jeden Preis. Wie schon so oft kommt ihm da Merkels Flüchtlingsdeal wie gerufen: er wird die EU erpressen, die fällt in Person von der Leyen vor ihm auf die Knie.

Foto: EU Delegation
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Recep Tayyip Erdogan träumt von einer Großtürkei in den Grenzen des Osmanischen Reichs um 1900; die  Vereinigung aller Turkvölker in einem gemeinsamen Staat - das ist seine Utopie, wie er schon oft betont hat. Die Fakten sehen allerdings anders aus: Erdogan hat Teile Nordsyriens völkerrechtswidrig besetzt, provoziert seit Monaten einen diplomatischen Kleinkrieg gegen Griechenland und hat die Wirtschaft seines Landes komplett vor die Wand gefahren. Erdogan, der sich selbst gerne als eine Art Führerfigur darstellt, braucht Geld. Dringend!

Wie schon so oft spielt ihm da aktuell wieder einmal der mit Merkel ausbaldowerte Flüchtlingsdeal in die Hände. Gestern waren Ursula von der Leyen und Charles Michel als Vertreter der EU zum Besuch bei Erdogan. Sie wollten, so die offiziellen Verlautbarungen, einen möglichen Ausbau der Beziehungen zwischen der Türkei und der EU ausloten. Und das nur kurze Zeit nach dem von Erdogan verkündeten Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention, welches Frauen und Kinder vor Gewalt schützen soll. In Istanbul fällt jeden Tag eine Frau einem sogenannten »Ehrenmord« zum Opfer: ein Mann mordet seine Frau, weil er der Ansicht ist, dass sie seine Ehre verletzt habe.

Wie wenig Erdogan von der Gleichberechtigung der Frau  hält, zeigte sich auch beim Empfang selbst. Während Charles Michel, Chef des Europäischen Rates, auf einem Stuhl direkt neben Erdogan Platz neben durfte, wurde von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin und somit im weitesten Sinne die Vorgesetzte von Michel, auf dem Hundeplatz auf einem Sofa drapiert.

Medienberichten zufolge soll auch über die Weiterführung des von Merkel im Alleingang mit Erdogan abgeschlossenen Flüchtlingsdeal gesprochen worden sein. Details wurden dazu bisher nicht genannt, Experten gehen aber davon aus, dass Erdogan Geld will. Viel Geld, um seine marode Wirtschaft zu stabilisieren.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Theodor Hillebrand

Wer mit dem Teufel essen will , braucht einen langen Löffelstiel .

Gravatar: Tack

Er zeigt doch schon, was er von seinen Verhandlungspartnern hält ....
Wenn die EU jetzt weiter mit ihm verhandelt, macht sie sich komplett zum Affen!
Wer so vorgeführt wird. bekommt nur noch Mitleid …

Gravatar: Schnully

Also alles wie gehabt und unsere EU Abnickpolitiker bitten wieder Deutschland die nötigen Zahlungen zu leisten

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