Türkei demonstriert Unterstützung für international isoliertes Emirat

Erdogan schickt Soldaten nach Katar

Während Katar von seinen Nachbarstaaten isoliert wird, zeigt Erdogan mittels einem Verteidigungsabkommen seine Solidarität mit dem Emirat. Die Türkei entsendet nach entsprechendem Parlamentsbeschluss Soldaten in das Land am Persischen Golf.

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Das türkische Parlament beschloss am Mittwoch im Rahmen eines Verteidigungsabkommens die Stationierung von Truppen in Katar. Angaben zur konkreten Zahl der zu stationierenden Soldaten wurden bislang nicht genannt. Damit leistet die Türkei ein Zeichen der Unterstützung für das Emirat am Persischen Golf.

Katar befindet sich aktuell im Zentrum einer schweren diplomatischen Krise, nachdem Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate zu Wochenbeginn ihre diplomatischen Beziehungen abbrachen. Zudem schlossen die Nachbarstaaten ihre Grenzen und verhängten ein Flugverbot.

Insbesondere Saudi-Arabien wirft Doha vor, islamistische Gruppen in der Region zu unterstützen und gute Kontakte zum Iran zu unterhalten, also den Kurs einer Isolation der Regierung in Teheran nicht mitzutragen.

Die Türkei verfügt über gute Beziehungen zu Katar, wie auch zu anderen Golfstaaten. Die Türken haben in Katar eine Militärbasis, auf der bislang 80 Soldaten stationiert sind. Diese könnte jetzt auf bis zu 3.000 Mann anwachsen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die von den arabischen Ländern verhängte Blockade gegen Katar als »nicht gut«. Man werde seine Verbindungen zu Katar weiterentwickeln, »so wie bei allen Freunden, die uns in den schwierigsten Momenten unterstützt haben«, sagte Erdogan mit Blick auf den Putschversuch in der Türkei im Juli 2016.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Brenner

Die da unten können machen was sie wollen

Nur Bitte eines:
Grenzen dicht!

Und die Bundeswehr sollte nicht vorrücken
(lt Grudngesetz haben wir da nichts zu suchen)

Gravatar: gast

Wir christlichen Länder sollten das Morden sofort einstellen und Regierungen, die Stellvertreterkriege führen, wegjagen.
Die Bibel verbietet das "Töten". Wiedergeborene Christen vertreten den König der Welt. Dieser wird in Kürze höchstselbst als Richter auftreten, wenn er zum zweiten male auf der Erde erscheint und dann dauerhaft dort bleibt. Das Richten und Töten steht uns hingegen nicht zu.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass

Wir Christen sollten auch Truppen vereinigen und Legionen bilden gegen die Ungläubigen und ********** Moslems. Christen werden sich nicht hinter Frauen und Kinder verschanzen, diese aus Angst als Schutzschild nutzen, so etwas ist so etwas von ärmlich. Der ganze Koran ist eines der ärmlichsten Bücher der Welt.

Gravatar: Rotwurst

Erdogan macht das einzig Richtige. Er verhindert mit der Entsendung türkischer Truppen einen möglichen Angriffskrieg der anderen Terror-Golfstaaten gegen Katar.

Der Vorwurf, Katar unterstütze den Terrorismus, wird hier als Vorwand genutzt, zumal die anderen Golfstaaten nicht weniger in den internationalen Terrorismus verwickelt sind, z.B. zum sog. "IS".

Um was geht es also?

1.
Katar hat anders als die anderen Emirate am Golf keine Isolierung des Irans angestrebt. Sie suchen die Kooperation, was allerdings das Misstrauen der anderen Emirate und Israels (!) gegen Katar steigert.


2.
Als besonders erdgasreiches Land hat Katar andere geopolitische Interessen als die Ölscheichs am Golf. Dazu gehört auch der Wunsch, anstelle von Flüssiggas das Gas per Pipeline auf die europäischen Märkte zu bringen. Für Katar bieten sich dabei Alternativen über Saudi-Arabien und/oder den Iran über die Meerenge zugleich an.


3.
Diese geschäftlichen Absichten Katars liegen jedoch weniger im russischen Interesse, die den europäischen Markt beherrschen wollen. Dass Russland die jüngste Intrige jedoch eingefädelt hat, wie behauptet, ist unwahrscheinlich, weil Katar seinen Ziel in den letzten Jahren nicht näher gekommen ist. Russlands Rolle ist hier völlig nebensächlich.


4.
Die Türkei läge als Transitland für Erdgas auf der Route nach Europa und ist am Status-Quo der Region interessiert, was ihren Einfluss erhöht.


Fazit:

Die konkreten Forderungen der von Riad angeführten Allianz gegen Katar scheinen jedoch unklar. Vorrangig geht es wohl um das gute Verhältnis Katars zum Iran, was wieder einmal die gemeinsamen Interessen Israels mit Saudi-Arabien deutlich macht, da in Katar die eher gemäßigte, aber schiitische Hisbollah einen Stützpunkt hat. Die anderen Claqueure, die sich Riad angeschlossen haben, spielen keine eigenständige Rolle, weil sie vom Geld Riads abhängig sind (z.B. Ägypten).

Gravatar: Franz Horste

Erdogan ist genauso unberechenbar und gefährlich wie Trump. Wahrscheinlich will er schon mal Stellung beziehen in der Gegend. Er strebt schließlich einen Groß-Kalifat-Staat Türkei an. Da kann es nicht schaden, wenn er schon mal den Fuß in der Tür hat. Ein Feind der Islamisten ist er wohl eher nicht, da er selbst einen Islam-Scharia-Staat aufbaut. Der ganze islamische Raum ist ein einziges Pulverfaß. Viele glauben ja der Islam sei nur vorgeschoben. Es ging nur um Machtbestrebungen. Das ist nur teilweise richtig. Es geht um islamistische Machtverhältnisse im Kampf gegen alles Unislamische. Das müssen einige Leute endlcih mal begreifen. Wir haben schließlich auch keine religiösen Stellvetreter-Kriege in hinduistischen oder buddhistischen Gegenden der Welt.
http://wort-woche.blogspot.de/2017/06/islam-und-arabischer-wahnsinn.html

Gravatar: Florian K.

Der kleine ****** macht mobil...

Gravatar: Chris

Erdogan hin, Erdogan her - diese ganze Empörung über Katar ist die pure Heuchelei, denn auch Saudi-Arabien unterstützt nachweislich Terroristen, was schon jahrelang bekannt ist. Hier empört sich niemand, auch dann nicht, wenn Bundeskanzlerin Merkel mit den Saudis vor der Kamera lächelnd die Hände schüttelt.

Daß nun auch der DFB Katar kritisiert und indirekt in den Raum stellt, man könne darüber nachdenken, die Fußballweltmeisterschaft in Katar zu boykottieren, ist heuchlerisch, denn auch dem DFB dürfte nicht erst seit gestern bekannt sein, daß alle diese Staaten Blut an den Händen haben.

Heuchelei. Verlogenheit.

Ich wäre so oder so dafür, daß wir als freiheitliche Demokratie in Europa die Beziehungen zu den meisten islamischen Staaten auf das Allernötigste reduzieren. Alles an "mehr" ist ein Verrat an uns und unseren Werten.

Gravatar: egon samu

Erdowahn und Katar: Schurken unter sich...

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