Türkische Invasion in Syrien soll fortgesetzt werden

Erdogan schickt Drohung an die USA

Der türkische Alleinherrscher hat wenige Stunden vor Ablauf der ohnehin brüchigen Waffenruhe in Syrien eine Drohung an die USA geschickt. Sollten die USA ihre angeblichen der Türkei gemachten Versprechen nicht einhalten, werde er, Erdogan, den Einmarsch seiner Truppen in Syrien fortsetzen.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Noch gilt die vereinbarte Waffenruhe im Norden Syriens - mehr oder weniger. Der türkische Alleinherrscher Erdogan hatte seine Invasionsarmee in die Region geschickt, um angeblich eine Pufferzone zu errichten. De facto hat Erdogan einen Vernichtungsfeldzug gegen das kurdische Volk in der Region vom Zaun gebrochen. Seine ganzen wachsweichen Ausreden und Erklärungsversuche konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass er mit seinen getürkten Worten einer völkerrechtswidrigen Invasion eine Rechtfertigung verschaffen wollte. Allerdings scheiterte er in diesem Unterfangen grandios.

Weil er durch Verhandlungen nichts erreichen konnte, verlegt sich Erdogan seitdem auf Drohungen und Erpressungsversuche. An die EU gerichtet sagte er, dass er den Kontinent mit den in der Türkei befindlichen Flüchtlingen fluten werde, falls man weiterhin behaupte, bei dem Feldzug in Syrien handele es sich um eine türkische Invasion. Ein völkerrichtswidriger Einmarsch mit Bodentruppen in einen andren souveränen Staat mag in Erdogans ganz eigenem Sprachverständnis vielleicht als kollegiale Nachbarschaftshilfe gelten; weltweit aber wird ein solcher Angriff als Invasion bezeichnet - ob das dem Despoten vom Bosporus nun einmal gefällt oder nicht.

Die internationale Diplomatie versucht, Erdogan zu einem Rückzug seiner Truppen zu bewegen. Auf Initiatvie der USA wurde eine mehrtägige Waffenruhe vereinbart, die heute auslaufen wird. Erdogan drohte den USA, dass er seine Truppen tiefer nach Syrien einmarschieren lassen werde, wenn die ihm gemachten Versprechungen nicht eingehalten werden. Russlands Präsident Putin sprach gestern mit Erdogan. Russland seht an der Seite der syrischen Armee von Assad, die sich in der Zwischenzeit mit der kurdischen YPG gegen die türkische Invasion verbündet hat.

Deutsche Politiker möchten gerne in der Diplomatie der ganz Großen wie USA und Russland mitspielen. Aber die Versuche von Maas und AKK zeigen wieder einmal, wie wenig die Altparteienpolitiker des Landes von Diplomatie überhaupt verstehen. Außen- und Verteidigungsministerium der Merkel-Regierung sind nicht einmal in der Lage, ein gemeinsames Vorgehen abzusprechen, BEVOR sie mit in der Öffentlichkeit getätigten Aussagen ihr vollständiges Versagen unter Beweis stellen.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Fritz der Witz

Was haben die USA denn "versprochen" ? Dass sie seine Wirtschaft nicht pulverisieren werden ?

Dass er gar den Friedensnobelpreis am diamantenen Halal-Bande erhält ? Oder ein zusätzliches Bohrloch vor Zypern ? Oder noch eine griechische Insel ? ;-)

Man darf gespannt sein....wie das "Großreich- Osmanen-Theater" weiter geht...

Gravatar: Manni

Der hat aber eine komische Art um nach Klatsche zu betteln.Trump biste da?Haste das mitbekommen?Der Zeitgeist bringt es fertig und droht noch mit einmarsch in die USA.

Gravatar: Trump Fan

Die türkische Invasion nach Deutschland hält seit
Jahrzehnten weiter an.
Das muss auch gestoppt werden.

Gravatar: patrick feldmann

Das Großmaul Erdowahn unterschätz scheinbar den Staatsmann Trump!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Außen- und Verteidigungsministerium der Merkel-Regierung sind nicht einmal in der Lage, ein gemeinsames Vorgehen abzusprechen, BEVOR sie mit in der Öffentlichkeit getätigten Aussagen ihr vollständiges Versagen unter Beweis stellen.“

Ich denke: Gerade deshalb sollte man sich die Situation etwas genauer betrachten und erst dann eigene Schlüsse ziehen!!!
https://www.tagesspiegel.de/politik/putin-und-erdogan-treffen-sich-in-sotschi-wird-ueber-die-nachkriegsordnung-in-nordsyrien-entschieden/25139234.html

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang