Wie es den meisten Despoten eigen ist, reagiert Erdogan äußerst unwirsch auf Kritik an seiner Staatsführung. Seinem Verfolgungswahn sind bereits tausende in der Türkei und auch außerhalb der Türkei zu Opfer gefallen. Willkürliche Verhaftungen, Berufsverbote, Entzug von Lizenzen, Pressezensur und spurlos verschwundene politische Gegner oder Menschenrechtler - all das sind die »Nebengeräusche« der Erdogan-Politik. Doch das reicht ihm noch lange nicht. Noch immer äußern Türken und auch Ausländer öffentlich Kritik oder nehmen gar an türkeikritischen Demonstrationen teil.
Um die »Aufrührer« und »Staatsfeinde« einzubremsen, hat das Erdogan-Regime in Person von Innenminister Süleyman Soylu gestern bei einer Kundgebung bekanntgegeben, dass türkeikritische Urlauber bei der Einreise festgenommen werden. Abgezielt wird mit dieser Maßnahme primär auf Auslandstürken, die im Urlaub die Familie in ihrer Heimat besuchen wollen. Doch auch kritische Nichttürken, die ihren Urlaub in der Türkei verbringen wollen, kann es treffen.
Die Äußerungen von Innenminister Süleyman Soylu legen nahe, dass das Spionagenetzwerk von Erdogans Zuträgern hierzulande nach wie vor existiert und er weiterhin seine Häscher und Schnüffler von Ditib und anderen Institutionen auf seine Landsleute aber auch auf deutsche Bürger hetzt, um ihre Äußerungen sowie die Teilnehmer an türkeikritischen Demonstrationen überwachen zu lassen, diese zu erfassen und eine umfangreiche Datensammlung anzulegen. Ausländischen Staaten ist die Geheimdiensttätigkeit in Deutschland untersagt. Das gilt auch für den Despoten vom Bosporus.
Kommentare zum Artikel
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Hier ist der Witz des Monats:
"Ausländischen Staaten ist die Geheimdiensttätigkeit in Deutschland untersagt."
Den erzählt man sich gern am Bosporus und im Oval Office. In Paris, London und Moskau wird auch sehr herzlich darüber gelacht.
In Berlin versteht man diesen Witz leider nicht.
Aber das Angebot an Witzen ist sehr umfangreich.
Da gibt es solche Brüller wie:
Deutschland ist ein souveräner Staat, oder:
Die USA sind unsere Freunde.
Da sieht man es mal wieder. Witzigkeit kennt keine Grenzen.
Ein Grund mehr, um die Türkei nicht zu besuchen und damit dieses islamische Land politisch und finanziell zu unterstützen.