Wirtschaftskrise sorgt für Umbruchstimmung

Erdogan droht Schlappe bei Kommunalwahl

Dem türkischen Alleinherrscher Erdogan droht bei der am Sonntag stattfindenden Kommunalwahl eine schwere Schlappe. Die von ihm maßgeblich zu verantwortende Wirtschaftskrise sorgt für eine Umbruchstimmung. In Ankara könnte ein Oppositionspolitiker neuer Bürgermeister werden.

Foto: Pixabay
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Eine Inflationsrate von über 20 Prozent, eine Arbeitslosenquote von 13 Prozent, die türkische Währung Lira im freien Fall, davonlaufende Anleger und ein veritabler Wirtschaftskampf mit den USA - das sind die Eckpunkte der aktuellen türkischen Wirtschaftspolitik. Alleinherrscher Erdogan hat mit seinen Entscheidungen maßgeblich zu diesem Dilemma beigetragen, bisher blieben sie politisch jedoch folgenlos.

Das könnte sich aber bei der am Sonntag stattfindenden Kommunalwahl grundlegend ändern. Das Murren in der Türkei und die Unzufriedenheit über die Versäumnisse Erdogans nehmen zu. Und plötzlich stehen in Ankara und Istanbul die Zeichen auf Ablösung. In der Hauptstadt wird aller Prognosen nach Mansur Yavas von der oppositionellen CHP das Rennen machen und neuer Bürgermeister werden. In Istanbul werden Ekrem Imamoglu, ebenfalls von der CHP, ,große Chancen auf einen Wahlsieg eingeräumt.

Erdogan ließ in den vergangenen Wochen und Monaten alle Register ziehen, um Propaganda für seine Partei zu machen. Der Staatssender TRT brachte 53 Stunden Meldungen über die AKP, die CHP erhielt gerade einmal ein Zehntel davon an Sendezeit (das ist ähnlich wie in Deutschland, wo der per Zwangsabgabe finanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk die größte Oppositionspartei des Bundestags auch quasi vom Bildschirm fernhält).

Selbst der Versuch, die Wählerlisten im großen Stil zu manipulieren, ging nicht auf. Landesweit mussten die Listen noch einmal überarbeitet werden, weil auf einmal 140 Jahre alte Leute auf diesen Listen als aktive Wähler auftauchten oder unter der Adresse eines Sechsfamilienhauses über 100 Wähler eingetragen waren. Erdogan könnte am kommenden Sonntag eine erste Quittung für sein Versagen präsentiert bekommen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Ein Möchtegern aus dem Istanbuler Hafenviertel und mit einem großen Mundwerk und die Dummheit vieler seiner Mitbürger aus den einschlägigen Vierteln Istanbuls und Anatolien ausnützend hat er es geschafft sich an die Spitze zu hieven und unter dem Deckmäntelchen der Religiosität hat er es geschafft die Mehrheit der Minderbemittelten hinter sich zu scharen und das fällt ihm nun auf die Füße, denn Agitation reicht eben nicht aus um einen Staat zu lenken, dazu gehört mehr und er hat doch schon vieles aus eigener Unvernunft heraus geschreddet und die noch denken können und wirtschaftlich Verantwortung tragen und auch davon leben müssen, werden ihm nun auf`s Dach steigen und wir haben hierzulande ähnliche Probleme mit unseren türkischen Papenheimern, die lassen sich ebenso vor den Karren spannen und merken noch nicht einmal wem sie da aufsitzen und mir ist es heute noch als Türkeikenner mit vielen Jahrzehnten beruflicher Erfahrung schleierhaft wie er es geschafft hat die Militärjunta ins Abseits zu stellen und sich den Rest gefügig gemacht hat, das ist ein einziges große Rätsel, denn mit Freiheit hat dies nichts zu tun, bei den Repressionen die sich die letzten 10 Jahre abgespielt haben, da waren die Militärs damals geradezu Waisenknaben und deshalb rückblickend völlig unverständlich und bezogen auf seine Zukunft kann man davon ausgehen, daß es sich um eine Episode handelt, denn durchhalten wird er nicht, dagegen sprechen seine Leistungen, denn die Wirtschaft war unterstützt durch außen ein Selbstläufer und das wird ihn nun überholen, da kann man sich sicher sein.

Gravatar: Zugpferd

@ Sven Unglaube

Bei Mannheimer geht vieles gegen die Juden und gegen
Israel. Aus diesem Grund boykottiere ich Mannheimer.
Das was dort zum Teil steht geht gar nicht.

Gravatar: Tacheles

Mich interessiert nur eins;
wann holt der Erdowahn seine Türken in die Heimat
zurück?

Ist natürlich eine äußerst dumme Frage, die sind doch
hier bei uns um uns langsam aber sicher zu islamisieren.

Gravatar: Werner

Diese Politik von Erdogan, die jegliche Opposition unterdrückt, ist von vornherein gescheitert. Das Volk wird sich immer mehr gegen ihn stellen.

Gravatar: Hartwig

@ H.M. 29.03.2019 - 11:19

Vergessen Sie diesen Traum.

Die Türkei ist ein verfluchtes Land, im wahrsten Sinne des Wortes. Erdogan ein Gotteslästerer aller erster Güte.

Der Islam ist verflucht. 300 Millionen Tote, durch Lügen hingemordert, angeblich Gott zu Ehren? Geht es noch kranker, noch gemeiner?

Der Islam ist die pure Gotteslästerung. Allerdings machen das die Atheisten ja auch, vielfach sanfter. Und das ist auch der Grund, warun keine Kritik von dieser Seite den Islam trifft.

Prüfen Sie das nach. Der Islam ist verflucht. Nichts dergleichen sollte geschehen. Davon ist nicht auszugehen.

Verflucht hier bedeutet, wirklich verflucht, verdammt, mit einer Strafe versehen. Die Grenzen sind unklar, aber doch erkennbar.

Wissen Sie was Reengineering in der Software-Branche bedeutet? Sie müssen rückwärts analysieren. Es kommt auf die Methode an, die Sie bei Ihrer Analyse anwenden, um das erkennen zu dürfen.

Gravatar: Werner

Es war von vornherein klar, dass Erdogan nicht lange die Türkei beherrschen kann. Solche diktatorischen Methoden funktionieren nur am Anfang, bis das Volk merkt, dass es nur ein Strohfeuer war. Politik ohne das Mitwirken der Bevölkerung und das Ausschalten jeglicher Opposition, endet im Graben.

Gravatar: H.M.

Auch wenn es nur Kommunalwahlen sind, so wünsche ich mir, dass dort am Bosporus die Macht des Islams bald fällt und aus diesem Rumpfstaat, der mal das osmanische Reich war, ein gutes Land wird.

Mögen viele Türken an das Evangelium Jesu Christi glauben, nicht nur ein paar verstreute hier und da. Möge der HERR aus der Zuchtrute des bösen osmanischen Reichs noch ein gutes und Gott wohlgefälliges Land machen, das nicht nur als Strafe für abtrünnige Christen herhalten muss, sondern selbst Heil findet und schenkt!

Gravatar: Westphale

Es gibt wohl kein Land bei dem die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit größer sein könnte als der Türkei.
Erdogan geht bei mir noch als Komiker durch.

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