Am gestrigen Montag etwa gegen 13.00 Uhr Ortszeit versammelten sich vor dem Sendegebäude der BBC (British Broadcasting Company) in der Wood Lane in London zahlreiche Demonstranten. Sie protestierten lautstark gegen die Corona-Politik im Land, vor allem aber gegen die einseitige Berichterstattung des Senders bezüglich der Corona-Politik der Regierung. Die BBC wäre zum Staatsfunk mutiert, zum Sprachrohr der Regierung, und würde nicht die Meinung des Volkes vertreten.

Organisiert wurde die Protestkundgebung nach aktuellem Erkenntnisstand von einer Gruppe, die sich selbst als »Official Voice« bezeichnet. Auf ihren Seiten in den sozialen Netzwerken prangert Official Voice an, dass nicht das Corona-Virus selbst das Problem sei, sondern dass »die Medien das Problem sind«. »Die Lügen werden ein Ende haben«, heißt es weiter.

Die eingesetzten Polizisten bildeten eine Kette, um den Demonstranten ein etwaiges Betreten des Sendergebäudes nicht zu ermöglichen. Allerdings machten diese auch keinen wirklichen Versuch, in das Haus einzudringen. Es gab ein paar leichte Rangeleien, ansonsten aber genügte es den Protestierenden vollkommen, auf der Wood Land ihren Protest auszudrücken und ihre Meinung kundzutun. Daraus resultierend gab es auch keine Festnahmen durch die Polizei und weder auf der einen noch auf der anderen Seite Verletzungen. Ganz anders also als bei dem umstirttenen Einsatz der Brutalo-Polizisten vom Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD).

Offensichtlich zeigen die Proteste bereits jetzt Auswirkung. Das Ansinnen der Johnson-Regierung, Nicht-Geimpfte von der Teilnahme an diversen kulturellen Veranstaltungen auszugrenzen, wird teilweise nicht umgesetzt. Im Unterhaus sind diese Pläne ohnehin nicht sonderlich gut aufgenommen worden. Eine Gruppe von 50 Abgeordneten hat sich formiert, um Widerstand gegen jene Pläne zu leisten. Ihr Sprecher, Mark Harper von der Konservativen Partei, sagte, die Regierung solle damit aufhören, den Menschen im Land zu drohen. Sie solle sich besser darauf konzentrieren, die Bürger aufzuklären und maximal zur Impfung zu ermutigen.

Die BBC finanziert sich, ähnlich die ARD und ZDF in Deutschland, über eine Zwangsabgabe der Bürger, derzeit umgerechnet etwa 175 Euro pro Jahr. Die Forderungen nach einer Abschaffung dieser Zwangsabgabe wird immer wieder laut, sogar der derzeitige Regierungschef Boris Johnson gilt als Befürworter dieser Abschaffung. Umgesetzt allerdings ist das Ende der »Licence Fee« noch nicht.