Völliger Stromausfall immer wahrscheinlicher

Energiekrise: Zweimal war Deutschland 2021 kurz vor dem Blackout

Die Gefahr eines umfassenden Blackouts wird immer größer. Experten warnen: Die Energiekrise könnte zu landesweiten Stromausfällen führen.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Energiekrise, Rohstoffengpässe, Handelsblockaden, Energiewende und der Ausstieg aus der Kernkraft und Kohle sorgen für eine Verknappung der Stromversorgung. Die Gefahr deutschlandweiter Stromausfälle wird immer realer.

Wie »Focus-Online« berichtete, hat es bereits in diesem Jahr in Deutschland schon mindestens zwei Beinahe-Blackout-Fälle gegeben, an denen Deutschland nur knapp einem völligen Stromausfall entkommen ist. Daher werden jetzt Szenarios durchgespielt, um solche Vorfälle zu verbinden.

»Focus-Online« berichtet:

»Durch das schrittweise Abschalten der Kraftwerke, wie es auch Beschlusslage in den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen den künftigen Regierungsparteien ist, hat sich das Risiko eines Blackouts deutlich erhöht. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in Bonn hat deswegen in seiner aktuellen Übersicht die Wahrscheinlichkeit, dass in Deutschland eine durch einen Stromausfall verursachte Katastrophe eintritt, höher als jede andere Gefahr bewertet.«

Solche Entwicklungen stehen konträr zu den Bestrebungen der großen Parteien, CO2-Ziele zu erreichen und die Energiepolitik umzukrämpeln. Während einerseits Fridays-for-Future-Aktivisten für das Klima hüpfen, sieht sich die Industrie einer massiven Energiekrise konfrontiert, die unsere ganze Wirtschaft lahmlegen könnte.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hans Diehl

Dimo Mostowyc sagt:
Ich will hier nicht viel schreiben. Schaut euch mal dem Link an und nehmt euch etwas Zeit. https://www.youtube.com/watch?v=rV_0uHP3BDY&t=73s
Der beste und am kühlsten rechnende Wirdschsftsökonom den Deutschland hat.

@ Dimo Mostowyc
Der gute Prof.Sinn ist aber auch ein bekannter Atom Lobbyist. Wie viel Zappelstrom das Netz tatsächlich verträgt, erklärt im Folgenden jemand der täglich damit zu tun hat. Siehe das Folgende.
https://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/energiewende-80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem/13688974.html

Zitat:…Wir verstehen uns als Labor der Energiewende. Unser Netzgebiet umfasst mit dem Nordosten etwa ein Drittel Deutschlands. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch rechnerisch bei 49,5 Prozent. Wir werden in diesem Jahr deutlich oberhalb von 50 Prozent liegen. Es gibt keine andere Region, die vergleichbar viel nicht stetige Energien, wie Solar- und Windstrom, sicher ins System integriert hat. Die Versorgungssicherheit ist derweil sogar noch gewachsen.

Wir entwickeln mit den Partnern im elektrischen System neue Verfahren und Technologien für die sichere Integration von Solar- und Windstrom. Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.

Gravatar: Hajo Junge

Bei der Betrachtung der Stabilität unseres Netzes darf man nicht nur die Energiebilanz betrachten. Früher gab es eine Sekundenreserve, ganz einfach aufgrund der großen rotierenden Massen in den Kraftwerken. Der Läufer eines Turbogenerators hat je nach Größe eine Masse von einigen Hundert Tonnen, die mit der Synchrondrehzahl von 3000 oder 1500 min^-1 rotiert. Diese Schwungmasse kann beim Ausfall von größeren Erzeugern die Frequenz kurzzeitig stützen und so einen evtl. Zusammenbruch verhindern. Dieser setzt spätestens bei 47,6 Hertz ein, weil die Maschinen in kritische Drehzahlbereiche kommen und abgeschaltet werden müssen. Solaranlagen bieten aber keinerlei Sekundenreserve, ihre "Schwungmasse" ist Null. Allenfalls die Windräder können einen Beitrag leisten.

Mit den "Erneuerbaren", ob Solar oder Wind, kann man nach einem Blackout das Netz nicht wieder hochfahren. Dazu bedarf es regelbarer Kraftwerke, die nach und nach systematisch hochgefahren und zugeschaltet werden können, um so das Netz nach und nach wieder aufzubauen. Da sie selber Strom zum Anfahren brauchen, muß dieser über entsprechende Netzschaltungen geliefert werden. Beim Totalblackout helfen schwarzstartfähige Gasturbinen und auch große Batteriespeicheranlagen, wie sie früher im Inselnetz Westberlins zum Einsatz kamen, weil ein Totalblackout jederzeit eintreten konnte.
Dieser Aspekt der Netzstabilität wird in der oft von Laien und Ideologen dominierten Diskussion nicht bedacht.

Gravatar: Hajo Junge

Bei der Betrachtung der Stabilität unseres Netzes darf man nicht nur die Energiebilanz betrachten. Früher gab es eine Sekundenreserve, ganz einfach aufgrund der großen rotierenden Massen in den Kraftwerken. Der Läufer eines Turbogenerators hat je nach Größe eine Masse von einigen Hundert Tonnen, die mit der Synchrondrehzahl von 3000 oder 1500 min^-1 rotiert. Diese Schwungmasse kann beim Ausfall von größeren Erzeugern die Frequenz kurzzeitig stützen und so einen evtl. Zusammenbruch verhindern. Dieser setzt spätestens bei 47,6 Hertz ein, weil die Maschinen in kritische Drehzahlbereiche kommen und abgeschaltet werden müssen. Solaranlagen bieten aber keinerlei Sekundenreserve, ihre "Schwungmasse" ist Null. Allenfalls die Windräder können einen Beitrag leisten.

Mit den "Erneuerbaren", ob Solar oder Wind, kann man nach einem Blackout das Netz nicht wieder hochfahren. Dazu bedarf es regelbarer Kraftwerke, die nach und nach systematisch hochgefahren und zugeschaltet werden können, um so das Netz nach und nach wieder aufzubauen. Da sie selber Strom zum Anfahren brauchen, muß dieser über entsprechende Netzschaltungen geliefert werden. Beim Totalblackout helfen schwarzstartfähige Gasturbinen und auch große Batteriespeicheranlagen, wie sie früher im Inselnetz Westberlins zum Einsatz kamen, weil ein Totalblackout jederzeit eintreten konnte.
Dieser Aspekt der Netzstabilität wird in der oft von Laien und Ideologen dominierten Diskussion nicht zur Kenntnis genommen.

Gravatar: Hajo Junge

Bei der Betrachtung der Stabilität unseres Netzes darf man nicht nur die Energiebilanz betrachten. Früher gab es eine Sekundenreserve, ganz einfach aufgrund der großen rotierenden Massen in den Kraftwerken. Der Läufer eines Turbogenerators hat je nach Größe eine Masse von einigen Hundert Tonnen, die mit der Synchrondrehzahl von 3000 oder 1500 min^-1 rotiert. Diese Schwungmasse kann beim Ausfall von größeren Erzeugern die Frequenz kurzzeitig stützen und so einen evtl. Zusammenbruch verhindern. Dieser setzt spätestens bei 47,6 Hertz ein, weil die Maschinen in kritische Drehzahlbereiche kommen und abgeschaltet werden müssen. Solaranlagen bieten aber keinerlei Sekundenreserve, ihre "Schwungmasse" ist Null. Allenfalls die Windräder können einen Beitrag leisten.

Mit den "Erneuerbaren", ob Solar oder Wind, kann man nach einem Blackout das Netz nicht wieder hochfahren. Dazu bedarf es regelbarer Kraftwerke, die nach und nach systematisch hochgefahren und zugeschaltet werden können, um so das Netz nach und nach wieder aufzubauen. Da sie selber Strom zum Anfahren brauchen, muß dieser über entsprechende Netzschaltungen geliefert werden. Beim Totalblackout helfen schwarzstartfähige Gasturbinen und auch große Batteriespeicheranlagen, wie sie früher im Inselnetz Westberlins zum Einsatz kamen, weil ein Totalblackout jederzeit eintreten konnte.
Dieser Aspekt der Netzstabilität wird in der oft von Laien und Ideologen dominierten Diskussion nicht zur Kenntnis genommen.

Gravatar: Hans Diehl

@ ...MorkvomOrk
Da müssen Sie aber ein Umfangreiches Speichersystem dabei haben, denn eine reine Photovoltaikanlage in dieser Größenordnung bekommen Sie überall für die Hälfte von dem was Sie da angeben. Ein kWp kostet gegenwärtig zwischen 1000 und 1200 Euro.

Gravatar: Gerhard G.

Ich krieg mich nicht mehr ein:
Mehr Sprinter-Züge: Bahn will Kurzstreckenflügen Konkurrenz machen

Was dann wenn der Strom ausfällt...(fallen auch die Tower an den Airports aus)
Wenn es so weitergeht wie bisher...lfd. ICE-Ausfälle wegen technischer Defekte oder gar Mangel an ,,Lokführern''...ich rate Jedem wenn er die Gelegenheit dazu hat ...1h auf einem Bahnsteig in Hannover Hbf. Die Durchsagen mitunter Bersorgnis erregend und Kopfschütteln.

Gravatar: MorkvomOrk

Wir sind gerade in der Panungsphase für eine PV-Anlage, zuerst hatten wir eine 50KWp in Betracht gezogen, die fast 110.000€ gekostet hätte. Da wir aber für die Einspeisung tatsächlich mit 6 ct/KWh abgespeist werden, planen wir die Anlage in einer Größenordnung, die nur für unsere Mieter und und selbst recht. Nun sind wir bei ca 20KWp die etwa 43.000€ kosten wird.
Solarstrom rentiert sich zumindest im Augenblick zur Einspeisung für die Allgemeinheit nicht, das ausgegebene Geld bekommt man nie zurück. Gewinne wollten wir nie machen, aber auch keine Verluste !

Gravatar: Hans Diehl

E.F. Behr sagt:
Welchen Beleg gibt es dafür, dass die Auftrennung in ein südost- und ein nordwesteuropäisches Übertragungsnetz im Januar 2021 auf den Ausfall von rumänischen Kraftwerken zurückzuführen war? Wurde so von Herrn H.P. Klein behauptet. Tatsache (neudeutsch/denglisch: Fakt)?

@ E.F. Behr.
Ich habe ja von „Kommentaren“ geschrieben. Und wenn H.P. Klein in dem einen Fall tatsächlich keinen Beleg haben sollte, ich kann' s nicht beurteilen. Genau so wenig kann das der neutrale, und weniger sachkundige Leser hier beurteilen. Wenn Sie dann schreiben... „Ja, der Herr HPK hat wohl das Problem, dass er aufhört vernünftig zu denken, sobald er an der Grenze seines Wissens dort angekommen ist, wo die religiöse Überzeugung beginnt“ kann das ein unabhängiger Leser schon als Polemik empfinden, oder ???

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Diehl, Sie schreiben:

"Glaubt Ihr ernsthaft mit Polemik könntet ihr gegen die mit Daten und Fakten belegten Kommentare des H.P. Klein ankommen."

Welchen Beleg gibt es dafür, dass die Auftrennung in ein südost- und ein nordwesteuropäisches Übertragungsnetz im Januar 2021 auf den Ausfall von rumänischen Kraftwerken zurückzuführen war? Wurde so von Herrn H.P. Klein behauptet. Tatsache (neudeutsch/denglisch: Fakt)?

In den rumänischen Kraftwerken (es waren zwei) haben wegen Überfrequenz (= Überdrehzahl) die Schnellschlussventile ausgelöst. Kein Ausfall, sondern eine Sicherheitsmassnahme. Weiß jeder, der vom Stromnetzbetrieb etwas versteht (lernt man z.B. auf der Kraftwerkerschule des VGB in Essen in der ersten Woche des Anfängerlehrgangs).

Was ist daran jetzt Polemik?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang