In einem Interview mit Time äußerte sich der weltbekannte Musiker Elton John zu einem Thema, das in der westlichen Gesellschaft zunehmend auf Zustimmung stößt: die Legalisierung von Marihuana. John bezeichnete diese Entscheidung als »einen der größten Fehler aller Zeiten«. Er kritisierte die zunehmende Akzeptanz von Marihuana und erklärte, dass er diese Entwicklung insbesondere im Hinblick auf die Musikkultur, die er beeinflusst hat, als gefährlich ansieht.
Der Musiker, der in der Vergangenheit als Mentor für andere Künstler wie Eminem und Robbie Williams fungierte und diesen half, sich von Drogen zu befreien, wies darauf hin, dass Marihuana seiner Meinung nach ein »natürliches Einstiegsdroge« sei. Er betonte, dass die Droge zu weiteren Suchtverhalten führen könne, da sie das normale Denkvermögen der Konsumenten beeinträchtige. »Wenn du bekifft bist – und ich war bekifft – denkst du nicht mehr klar«, erklärte John.
John, der eine klare Haltung gegen die Legalisierung von Marihuana vertritt, sagte, dass er die Legalisierung in den USA und Kanada als einen »großen Fehler« betrachte. Diese Aussagen könnten vor dem Hintergrund der wachsenden Zahlen von Marihuanakonsumenten unter Jugendlichen stehen. Laut einer Studie des Monitoring the Future-Projekts der Universität Michigan ist der Konsum von Marihuana unter jungen Erwachsenen auf Rekordniveau gestiegen, was zu einem beunruhigenden Trend in der Gesellschaft beiträgt.
Die Studie zeigt, dass der Konsum von Marihuana in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Insbesondere die Zahl der jungen Erwachsenen, die Marihuana regelmäßig konsumieren, hat sich seit 2011 erheblich erhöht. Diese steigenden Zahlen werfen Fragen zur langfristigen Auswirkung der Legalisierung auf die Gesellschaft auf. In den letzten Jahren haben auch verschiedene Studien auf die gesundheitlichen Risiken von Marihuana hingewiesen, vor allem bei Konsum von hochpotentem Cannabis, das mit einem erhöhten Risiko für Sucht und psychische Probleme verbunden ist.
Die Diskussion über Marihuana wird zunehmend von der Debatte um das öffentliche Gesundheitswesen und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit junger Menschen begleitet. Eine britische Studie aus dem Jahr 2022, die im Lancet Psychiatry veröffentlicht wurde, fand heraus, dass Konsumenten von hochpotentem Marihuana ein viermal höheres Risiko haben, eine Sucht zu entwickeln, im Vergleich zu Nutzern von weniger potenten Varianten.
Für Elton John ist das Problem tiefergehend. Die zunehmende Normalisierung von Marihuana und anderen Drogen sei ein Symptom einer sich verändernden Gesellschaft, die immer weniger in der Lage sei, sich ihrer traditionellen Werte und Normen zu besinnen. In seiner Kritik an der Legalisierung von Marihuana geht John über die Frage der Drogenabhängigkeit hinaus und sieht sie als einen Teil eines größeren kulturellen Wandels, der seiner Meinung nach die Gesellschaft schwächt.
Johns Ansichten stehen in starkem Kontrast zu denen vieler Befürworter der Legalisierung von Marihuana, die die Droge als weniger gefährlich ansehen und ihre Legalisierung als einen Fortschritt in der Drogenpolitik betrachten. Doch John, selbst ein Überlebender von Drogenabhängigkeit, bleibt bei seiner Ansicht, dass der Konsum von Marihuana nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch ein Einstieg in eine gefährlichere Drogenkarriere sein kann.
Kommentare zum Artikel
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Sagt er das im Auftrag der Drogenmafia, der die Legalisierung das Geschäft verdirbt?
Oder ist er wirklich so naiv, zu glauben, daß wegen eines Verbots weniger konsumiert wird?
Elton John hat sich vor einigen Jahren in einer TV-Doku als Merkelfan geoutet. So einen kann man doch nicht für voll nehmen.