Elektromodell von Volkswagen droht zum Rohrkrepierer zu werden

Elektroautos: VW droht »Desaster« in China

Deutschland, das Land mit der Spitzentechnologie bei Verbrennungsmotoren, muss sich nun im Elektromarkt behaupten. Volkswagen droht mit dem VW ID.4 in China ein »Desaster«.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Für Volkswagen droht in China eine Katastrophe, weil der Sprung zur E-Mobilität kein Erfolgsmodell ist und weil China das Knowhow längst übernommen hat.

Um die Rolle von Volkswagen in der Volksrepublik China zu verstehen, muss man zwei wichtige Fakten vorwegnehmen:

Erstens: »Volkswagen Group China« ist der größte, erste und erfolgreichste internationale Partner in Chinas Automobilindustrie

Volkswagen gehört zu denjenigen westlichen Konzernen, die von Beginn an mitgeholfen haben, aus der rückständigen kommunistischen Volksrepublik eine Industrienation von globaler Bedeutung zu machen. Bereits 1978 gab es erste Kooperationen. 1984 wurde mit der SAIC Volkswagen Corporation Ltd. das erste Joint Venture des Volkswagen Konzerns in China und damit die Grundlage für die Präsenz des Unternehmens in Schanghai geschaffen. 1991 gründete der Konzern mit der FAW-Volkswagen Corporation Ltd. in Changchun sein zweites chinesisches Joint Venture. 2017 startete man mit der Anhui Jianghuai Automobile Group Corp., Ltd. ein neues Joint Venture für E-Mobilität in China.

Zweitens: China ist für Volkswagen der größte Absatzmarkt: Allein 2017 wurden dort über drei Millionen VWs verkauft

Für Volkswagen ist die Volksrepublik China der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt. Schon in den 1990er Jahren war der VW Jetta das beliebteste Auto in China. Auch andere Modelle kamen gut an. »Vier von zehn Neuwagen verkaufen die Wolfsburger inzwischen dort.« In Krisenphasen wie zur Zeit des Abgasskandals war es vor allem der riesige Absatzmarkt in China, der VW stabil bleiben ließ. Ohne das Standbein in China hätte der Wolfsburger Weltkonzern erhebliche Probleme.

Nun muss VW den Sprung in die E-Mobilität in China schaffen: Doch es droht eine Katastrophe zu werden

Experten und Beobachter sprechen bereits von einem »Fehlstart« und »Desaster« [siehe Berichte »Finanzen100«, »Focus«, »n-tv«]. Der VW-Elektrowagen VW ID.4 schneidet gegenüber der Konkurrenz schlecht ab. Selbst gegen rein chinesische Marken kommt er nicht an, geschweige denn gegen Platzhirsche wie Tesla.

Dabei hatte Volkswagen eigentlich vor, bis 2025 zum weltgrößten Anbieter von Elektroautos aufzusteigen. Doch der wichtigste Konkurrenzkampf findet in der VR China statt. Nirgendwo sonst wird die Elektromobilität so massiv vom Staat gefördert wie dort. Aber in China gibt es eben auch viele Wettbewerber. Die chinesische Autoindustrie, die bei der Verbrenner-Technologie der internationalen Konkurrenz noch unterlegen war, ist bei den E-Autos ganz vorne mit dabei. VW bekommt dies eiskalt zu spüren.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

Sicher wirds ein Desaster ... wo in China findet man denn Ladestationen in diesem großen Land ? Oder habens alle einen Anhänger mit Ersatz-Aku dran ? Den Chinesen ist doch ......egal was in Grün-Deutschland beschlossen wird.
Ich stelle mir gerade vor ...die Grünen wachen morgens auf und die Chinesen helfen ihnen in die Sachen....

Gravatar: Thomas Wendel

Elektroautos werden in China sowieso nicht mehr gefördert. Der Markt schrumpft.
VW, gutes Timing.

Gravatar: maasmaennchen

Das kommt davon wenn man den Hals nicht voll genug bekommt, keine Eier hat,und nichts im eigenen Land auf die Beine( Wasserstoff, neue Brennstoffe) stellen kann.VW und Audi,die zwei grössten Raffgeier sollten gehörig auf die Fresse fallen,die haben es verdient.

Gravatar: Egon Dirks

@ k.lauer,...

„Fakt 2: Ökostrom hat derzeit einen Anteil von 45 Prozent bei der Erzeugung. Minus Export dann, wenn er anfällt aber nicht gebraucht wird, minus Stromimport dann, wenn er fehlt wenn er gebraucht wird.“

...nicht nur Sie, dass ist hier bei Mehreren, dass sind EBEN die prosaische Vorstellung, besser gesagt, dumme Spielchen mit Ökostrom der GRÜNEN!, es gibt in der Natur und Physik keinen Strom, der „nicht gebraucht wird!“ und da habe ich immer den grünen vorgeworfen, dass sie keine ZWEI Sätze schreiben, was dieser Schwachsinn sein soll! Mir nach, der Strom, „der nicht gebraucht wird“ sind diese 45-50% Ökostrom, die auf Papier im Netz sind und Teil davon auf Papier ins Ausland „verschenkt“ wird !!! Verstehen Sie mich richtig, Sie meinen goldrichtig, handeln ABER falsch und grün...

Beste Grüße.

Gravatar: k. lauer

Fakt 1: Der Ersatz für Benzin/ Diesel würde in D 20 Prozent mehr Strom erfordern als heute erzeugt wird. Fakt 2: Ökostrom hat derzeit einen Anteil von 45 Prozent bei der Erzeugung. Minus Export dann, wenn er anfällt aber nicht gebraucht wird, minus Stromimport dann, wenn er fehlt wenn er gebraucht wird. Fakt 3: Minus Wegfall der Stromerzeugung durch Stilllegung der restlichen Öl-, Gas-, Atomkraftwerke. Fakt 4: Deutschland schafft sich ab.

Gravatar: asisi1

Der Schreiber des obigen Artikel hat von der heutigen Strategie der Chinesen noch nichts gehört.
Die Chinesen sind aus der Forschung der E-Autos ausgestiegen und widmen sich wieder voll den herkömmlichen Antriebsmotoren. Sie haben frühzeitig verstanden, das es für die Millionen E-Autos nicht den gebrauchten Strom zur Verfügung stellen können. Nebenbei haben sie sich die Schürfrechte für die Stoffe gesichert, welche man zur Herstellung von Batterien braucht.
Sie können noch etwas weiter denken als die deutschen Politiker, welche nur noch bis zur nächsten Wiederwahl denken können

Gravatar: Patrick K.

"Es gibt bessere Alternativen! Bei meinem japanischen Auto ist der Werkstattservice vorbildlich!"

Hoffentlich lassen Sie sich Ihre Rente dann auch aus Japan auszahlen.

Gravatar: Ulrich Müller

Seit ich einmal, vor über 20 jahren, mit meinem VW in München in eine VW-Werkstatt fuhr, um ihn wegen einer Panne reparieren zu lassen und ich völlig kaltschnäuzig abgewiesen wurde (man habe keine Zeit für so etwas), habe ich nie wieder einen VW gekauft und habe das nicht eine Sekunde bereut! Es gibt bessere Alternativen! Bei meinem japanischen Auto ist der Werkstattservice vorbildlich! Wenn VW in China Schiffbruch erleidet, dann sage ich dazu nur: "Tja"!

Gravatar: Benjamin S.

"Nirgendwo sonst wird die Elektromobilität so massiv vom Staat gefördert wie dort."

Das war früher mal so. Inzwischen hat China die Förderung zurückgefahren.

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