Folgen verkehrter Subventionspolitik

Elektroautos: Verkauf kommt völlig zum Erliegen

Es werden keine Elektroautos mehr verkauft. Das hat viele Gründe.

Foto: Pixabay CC0
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Der Verkauf von Elektroautos ist laut Händlern in den letzten Wochen zusammengebrochen. Das hat auch was mit der beschlossenen höheren Kaufprämie für Elektroautos zu tun. Denn die Neuregelung ist zwar schon angekündigt worden, aber noch nicht in Kraft.

Bisher unterstützen Staat und Hersteller jeweils zur Hälfte den Kaufpreis mit 4000 Euro. Damit soll der Verkauf von Elektroautos angekurbelt werden. Offenbar ist das den Regierenden in Berlin nicht genug. Also haben sie die Prämie um weitere 2000 Euro auf 6000 Euro erhöht. Für an der Steckdose aufladbare sogenannte Plug-in-Hybride steigt die staatliche Subentionierung von 3750 auf dann 4500 Euro. Im günstigsten Fall werden dem Käufer ein Jahr lang 500 Euro geschenkt. Die Politik der Klimakrise machts möglich.

Nun denken die Käufer ökonomisch. Denn anders als bei Politikern, geht es um ihr eigenes Geld. Sie kaufen ihr Elektroauto erst dann, wenn die Neuregelung in Kraft tritt. Die Folge: Bis zum Inkrafttreten der Neuregelung werden so gut wie keine Wagen verkauft.

Wie lange kann das noch dauern ? Auf der Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle heißt es: »Die Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck an der raschen Umsetzung der Vorgaben des Autogipfels und des Klimakabinetts zur Anpassung des sogenannten Umweltbonus. Die angepasste Förderrichtlinie soll nach beihilferechtlicher Prüfung durch EU-KOM so bald wie möglich in Kraft treten.« Eine konkrete Zeitangabe sucht man vergeblich.

Wer nun denkt: »Wieder mal wenig durchdacht. Typisch Große Koalition«, der liegt nicht unbedingt richtig. Denn die Hersteller der Wagen wissen: Jeder noch vor dem Jahreswechsel verkaufte batteriebetriebene Wagen zählt beim Flottendurchschnitt in das Jahr 2019 – doch im nächsten Jahr sind diese Werte, zu denen sich die Hersteller verpflichtet haben, deutlich höher. Also fahren sie buchstäblich besser, ihre Neuwagen erst ab Januar zu verkaufen.

Bald dürfte sich für viele neben dem Steuerberater ein Subventionsberater durchaus rechnen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans-Peter Klein

Interessante Infos, die Sie da frei Haus liefern.

Geht man auf die web-Seite des erwähnten Bundesamtes so erfährt man, das es mittlerweile ein Förderangebot über 104 reine E-Fahrzeuge gibt.
Man staune, neben allen europäischen und japanischen Herstellern sind alleine die Deutschen mit über 60 eigenen E-Modellen vertreten, wer wusste das bisher?
In Merkblättern erfährt man Details zur Art und Höhe der staatlichen Förderung und zum Antragsverfahren.
Auch allgemeine Fragen zur Elektromobilität werden beantwortet.

Es tut sich also was.
Irgendwann kommen auch die Wasserstofffahrzeuge auf den Markt, die Angebotspalette wird sich weiter differenzieren.

Da ist doch insgesamt sicher für jeden was dabei.
Und der Ölpreis, er wird wohl moderat bleiben, wohin mit all der Überproduktion?

Falls sich die EE-Mobilität weltweit zu einem Konjunkturmotor entwickelt, trägt dies auch zum sozialen Frieden bei, nichts dringender als das.

Es gibt also doch noch Zeichen der Hoffnung.
Wo bleibt hier der Ruck, auch mal das Positive an den EE zu erkennen?
Mal sehen, wo wir in einem 1 Jahr, zu Weihnachten 2020 stehen werden.
MfG, HPK

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wer nun denkt: »Wieder mal wenig durchdacht. Typisch Große Koalition«, der liegt nicht unbedingt richtig.“ ...

Wen aber wundert´s?

"Merkel trägt beim Dieselskandal Verantwortung"!!!
https://www.dw.com/de/iaa-diesel-fahrverbot-betrug-stickoxid-verkehr-automobilindustrie/a-40570342

Sollten sie und ihre Wasserträger aus allen Parteien dafür nun nicht auch mit ihren persönlichen Vermögen zur Verantwortung gezogen werden und ´sofort` abdanken, weil man „die Mär vom Klimakrieg“ selbst bei der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ längst erkannte
https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/medienbeitraege/Die_Maer_vom_Klimakrieg_KS_FTD.pdfwa
was sicherlich auch für die angeblich „menschengemachte Klimakrise“ gilt???

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