Diskussion um den Zweiten Lockdown

Ein zweiter Lockdown? – Die Folgen wären katastrophal!

Wer denkt, ein zweiter Lockdown wäre im Grunde wie der erste, der täuscht sich.

Koffeeinist, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Wer denkt, ein zweiter Lockdown wäre im Grunde wie der erste, der täuscht sich, denn in die nächsten Schließung der Wirtschaft geht Deutschland mit erheblich weniger Mitteln hinein. Der Grund dafür ist einfach: Viele Reserven wurden bereits beim ersten Lockdown verbraucht. Es handelt sich also keineswegs um eine Wiederholung des Frühjahrs.

So erklärte Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, der Mario Ohoven: »Die Konsequenzen wären deutlich gefährlicher als beim ersten Mal. Die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes kommt einer künstlichen Beatmung Rettungsloser gleich, Insolvenzen werden damit nur aufgeschoben. Viele Betriebe haben ihre finanziellen Reserven aufgebraucht:«

Schon beim ersten Lockdown verzeichnete die deutsche Wirtschaft ihren stärksten Rückgang seit der Finanzkrise von 2008/2009. Im Kern geht es um das Wegbrechen von Umsätzen, in einigen Branchen bis zu 100 Prozent. 80 Prozent der Unternehmen erwarten schon jetzt für das Gesamtjahr sinkende Umsätze: »40 Prozent haben schwere Liquiditätsprobleme, und jede zehnte Firma hält sich sogar für insolvenzgefährdet«, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, DIHK, Eric Schweitzer.

Doch es ist nicht nur der Rückgang der Aktivitäten. Schon jetzt sieht jedes fünfte Unternehmen das eigene Überleben durch die Corona-Krise gefährdet. Mit einer weiteren Pleitewelle ist zu rechnen und beträfe dann nicht 20 sondern grob gerechnet 40 Prozent aller Betriebe. Auf Grund vieler weiterer Pleiten beschleunigt sich die Konzentration in vielen Sektoren der Wirtschaft. Das wird auch durch eine zu erwartende nochmals verlängerte Aussetzung des Insolvenzrechts nicht wesentlich besser, zumal die Aussetzung ohnehin nur viele weitere Zombieunternnehmen erzeugt.

Neben hunderttausenden Arbeitsplätzen stehen auch viele Ausbildungsplätze auf dem Spiel. Der Mittelstand wäre neuerlich besonders heftig betroffen – dort werden acht von zehn Lehrlingen ausgebildet.

Wer denkt, hier könne der Staat neuerlich einspringen, täuscht sich. Die Staatsverschuldung erreicht nach einer Steigerung um 22 Prozent im ersten Lockdown schon jetzt 81 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, BIP – zugelassen sind 60 Prozent. In einem zweiten Lockdown wäre ein weiterer Zuwachs auf 100 Prozent angesagt. Und das, während die Zahl der Kurzarbeiter weiter steigt. Schon jetzt rechnet die Bundesagentur für Arbeit für 2020 mit einem Defizit von mehr als 30 Milliarden Euro. In den Rentenkassen klafft ein Lock von etwa 100 Milliarden Euro.

Dazu kommen nicht nur noch einmal weiter sinkende Steuereinnahmen – im nächsten Jahr stehen gewaltige Rückzahlungen vorausgezahlter Umsatzsteuer ins Haus des amtierenden Finanzministers. Auch hier ergibt sich ein hoher zweistelliger Milliardenbetrag, wenn man annimmt, dass einige Unternehmen praktisch keinen Umsatz mehr machen – und zwar schon jetzt! Bei einem zweiten Lockdown wäre wohl ein Versuch zu erwarten, die Rückzahlung zu verschieben.

Zweiter Lockdown hin, zweiter Lockdown her – allein die Diskussion über diesen zweiten Lockdown schadet der Wirtschaft. Unternehmen wissen nicht, wie weit sie planen können. Erst kürzlich hatte Minister Spahn erklärt, die Schließung von Friseuren und Einzelhandelsgeschäften sei ein Fehler gewesen. Jetzt wird neuerlich über ein Schließungsszenario gesprochen. Davon sind Kurzarbeiter, aber auch Kunden betroffen. Die einen werden eben doch nicht wieder in Arbeit gebracht, die anderen wissen nicht, wie lange ein Lieferant noch liefern wird. Solche Unsicherheiten, das weiß jeder Volkswirt, sind reines Gift für eine erfolgreiche Wirtschaft.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lothar Hannappel

Der Politiker denkt: Energiewende, Atomausstieg, Gendergaga, Kohleausstieg, Elektroauto, Masseneinwanderung, Lockdown .. …. .. die Folgen …. katastrophal! Lasst es uns umsetzen!

Gravatar: Frost

Mit dem Coranavirus hat sich jetzt die 'kosmische Intelligenz' eingeschaltet. Die Welt wird schon zu lange von Idioten regiert. Wer aus der Welt,nur zum Eigennutz Weniger, einen Sauhaufen macht, (allein,durch die Globalisierung,
und der Beendigung des Kalten Krieges,(Fall der Mauer), hat ´die westliche Dekadenz voll zugeschlagen. Jetzt bekommt sie es mit einem stärkeren Gegner zu tun, als es die Gier ist. Damals, ist die Pest durch Unsauberkeit hervorgerufen worden.. Die neue Pest, ist die ungezügelte Gier Weniger. Jetzt kommt Corana - denn Corona ist für Alle da. Aber das Großkapital, mit den Hampelmännern in der Politik, hat nie dazugelernt. Sobald es merkt, dass ihm die 'Felle wegschwimmen' macht es Kriege. Ohne Korruption ist das Großkapital im Verbund mit seiner Politikerclique nichts. Mal sehen was Corana erreicht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Ein zweiter Lockdown? – Die Folgen wären katastrophal!
Wer denkt, ein zweiter Lockdown wäre im Grunde wie der erste, der täuscht sich“!!!

Ist ein „zweiter Lockdown“ nicht aber längst geplant und damit sicher???
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/marktberichte/kritik-an-starinvestor-morgan-stanley-chef-haelt-soros-warnung-vor-neuer-finanzkrise-fuer-laecherlich/22627846.html?ticket=ST-452712-sFQqGrH9NwOebTTwL07c-ap4

Eine weitere ´Weltmacht`, die allerdings in keinem Atlas verzeichnet ist, wird ihn - auch aus meiner sehr begrenzten Sicht eines ausrangierten Holzfällers – mit göttlicher(?) Hilfe durchsetzen!!! https://www.dw.com/de/weltmacht-george-soros/a-54526727

Gravatar: lutz

Hier wird auch nicht nachgedacht.
Die Parteien und Strippenzieher wollen keinen Lockdown, damit sie das Siechtum aufrechterhalten können.
Anstatt sie festzunageln, verteidigt man sie.

Die Opposition erzeugt das wilde Durcheinander, deshalb verliert sie sei Jahr und Tag.

Gravatar: Bertl

Ob diese Krise inszeniert ist oder nicht, das weiß ich nicht. Aber sie könnte den Grund liefern unser Geldsystem auf Reset zu setzen. Im Grunde sind doch alle Euro Länder pleite und jetzt noch pleitier. Es wird doch schon Geld verteilt wie wenn es nichts mehr wert wäre. Vielleicht ist das Geld bald wirklich nichts mehr wert.

Gravatar: puravida

Ein zweiter Lockdown? – Die Folgen wären katastrophal!
Natürlich ist das so und so ist es auch von den Regierungen von langer Hand geplant.
Ziel: Alle Betriebe sollen verstaatlicht werden und die Bürger werden dies auch noch fordern, weil nur dadurch alle Arbeitsplätze gesichert sind.
Fragt sich nur, unter welchen Bedingungen ...

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