Eigentlich ist die Lage eindeutig: Die CDU und die AfD haben in Sachsen und Thüringen eine volle Mehrheit und könnten ohne Probleme regieren. Sie liegen inhaltlich in vielen Fragen nahe, zumal die CDU viele Themen der AfD für sich übernommen hat.
Doch die Brandmauer-Vorgabe der Bundes-CDU und das Getöse der Kleinparteien (Linke, SPD, Grüne) machen es der CDU nicht möglich, mit der AfD zu koalieren. Selbst der öffentlich-rechtliche Rundfunk schließt eine solche Koalition von vornherein aus und erzählt immer nur von anderen Koalitionsmöglichkeiten.
Das ist aber nicht, was die Wähler gewollt haben. Die meisten Wähler, die die AfD, und viele, die die CDU gewählt haben, wollen eine andere Partei als jene der Ampel. Doch durch das Wahlergebnis werden Linke und SPD wieder ins Koalitionsgespräch gebracht, in Sachsen auch die Grünen.
Und das BSW? Man fragt sich, ob es die einzige Rolle von Sahra Wagenknecht war, die AfD von der absoluten Mehrheit abzuhalten. Denn wenn sie sich für ein Bündnis mit der AfD ausgesprochen hätte, wäre auch dies eine Koaltion, mit der sich viele Thüringer und Sachsen anfreunden könnten: AfD+BSW.
Und die Werte Union? Sie tauchte in der Wahl nicht auf. Sie blieb unter einem Prozent. Leider hat sie eine große Chance vertan.
Kommentare zum Artikel
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Mit Genossen Krenz als Wahlleiter hätte es klare Mehrheiten gegeben
Von Joachim Gauck haben wir doch gelernt, dass "der Bürger" (!) das Problem ist !!
Ich weiß jetzt gar nicht mehr genau, in welchen Zusammenhang er das gesagt hat.