Assads Truppen rücken auf Erdogans Armee zu

Droht uns der NATO-Bündnisfall?

Mit dem Einmarsch türkischer Truppen im Norden Syriens hat Erdogan die ganze Region erneut destabilisiert. Die Kurden sind jetzt ein ungewöhnliches Bündnis mit den syrischen Regierungstruppen eingegangen. Wenn diese türkische Truppen angreifen, droht theoretisch der Bündnisfall.

Foto: Fortum Sverige / flickr.com / CC BY-NC-SA 2.0 (Ausschnitt)
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Fast alle Außenminister der EU-Staaten kritisieren das einseitige Vorgehen der türkischen Truppen in Syrien. Recep Tayyip Erdogan will gegen die kurdische YPG vorgehen, die im Norden Syriens autonome Kurdengebiete kontrolliert. Doch anstatt die Region zu befrieden, bringt Erdogan die Lage im Nahen Osten komplett ins Wanken.

Die Kurden haben nun ihrerseits ein Zweckbündnis mit dem Assad-Regime geschlossen. Denn die syrische Regierung sieht es als Verletzung der Souveränität, dass türkische Truppen im Norden des Landes operieren.

Nun rücken die Truppen von Bashar el-Assad auf die türkischen Truppen zu. Im Ernstfall kann Assad auf die Unterstützung Wladimir Putins hoffen und russischen Beistand erhalten. Umgekehrt hat schon der türkische Außenminister auf die Solidarität der NATO-Staaten gepocht. Nun stellt sich die Frage: Wäre es ein Bündnisfall, wenn syrische Truppen die türkischen Truppen angreifen? Der luxemburgische Außenminister Asselborn warnt, dass tatsächlich ein Bündnisfall eintreten könnte. 

Dann wäre die Konstellation wie befürchtet: Die Türkei mit ihren NATO-Verbündeten gegen Syrien, Russland und Iran. Dieser Konflikt könnte sich schnell mit anderen Konflikten überschneiden, nämlich mit der Krise zwischen dem Iran und Saudi-Arabien, bei dem auch Israel mitmischt. Es sieht so aus, als sei eine Lunte an ein Pulverfass gelegt.

Doch soweit sollte es nicht kommen. Donald Trump hat bereits die Vermittlung angeboten. Die Frage ist, in wie weit sich Erdogan darauf einlässt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfgang Lammert

Es gibt keinen Beleg dafür, dass die kurdische YPG aus Nordsyrien kriegerisch tätig gegenüber der Türkei ist.

Nun zeigt sich, dass die Merkel-Erdogan-Pakt für Deutschland äußerst gefährlich ist, denn Merkel hat sich von Erdogan in der Flüchtlingsfrage erpressen lassen. Was einmal funktioniert hat, soll nun auch im Umgang mit der nordsyrischen YPG funktionieren.

Halten wir fest: Syrien ist ein souveräner Staat, der durch türkische Truppen angegriffen wird. Sollte sich die NATO an Militäraktionen der Türkei IN SYRIEN gegen die kurdische Bevölkerung und die syrische Regierungsarmee beteiligen, führt die NATO einen Angriffskrieg in Syrien. Damit müsste die deutsche Regierung aus der NATO austreten, denn Deutschland hat sich verpflichtet, eine Angriffskriege mehr zu führen.

Gravatar: Anti Sozialist

Der Geldadel (Rothschild ,Rockefeller....) ist das größte Problem. Die Spielen Monopoly mit der ganzen Welt. Politikmarionetten wie Asselborn heizen an.
Mit Hillary Clinton hatt es ,zu unser aller Glück ,nicht funktioniert sonst wäre Europa jetzt im Krieg gegen Russland.

Gravatar: verschwoerungstheoretiker

Was soll denn das Geschwafel vom Bündnisfall? Ein Nato-Partner greift völkerrechtswidrig ein anderes Land an - und die Nato soll für dieses Verbrechen Beistand leisten? Der Luxemburger Dummschwätzer hat offenbar auch mit Ischias zu tun.

Gravatar: reiner

Die Suppe soll er alleine auslöffeln.

Gravatar: Der nachdenkliche Bürger

Sollte sich Donald Trump als Schlichter ins Spiel bringen und fungieren, kann das nur gut sein. Nur er kann Erdogan so unter Druck setzen wie kein anderer. Das ist offensichtlich die einzige Sprache die dieses Türkische Großmaul versteht.

Gravatar: Fritz der Witz

Das Erdogan-Regime begeht zweifelsohne ein Kriegsverbrechen, wofür es keine "Bündnispflichten" gibt.

Zuvor haben aber auch schon die USA, UK, Deutschland (!), Frankreich u.a. völkerrechtswidrig und teilweise "verbrecherisch" dort agiert. Diese Wahrheit gehört der Vollständigkeit halber auf den Tisch.

Fazit: Erdogan ist ein Kriegsverbrecher, aber er befindet sich in "guter" Gesellschaft der westlichen "Werte"-Gesellschaft.

Gravatar: DOCHYDE

paßt doch prima !
mit Putin kann er nicht rechnen- aber für de NATO ein guter ANlaß

Gravatar: egon samu

Den Nato-Bündnisfall darf es niemals für Aggressionskriege gelten.
Der türkische Islamist Erdowahn sollte statt Unterstützung der Nato-Länder als Unterstützung alle seine türkischen Landsleute (zumindest alle mit Doppel- und Türkenpaß) überstellt bekommen.
Meinetwegen sollten sie auch ihre getunten schwarzen Mercedes und BMW mitnehmen...
Damit würde Merkelistan ein gutes Stück ruhiger und sicherer.

Gravatar: Fritz der Witz

Wer hier einen "Bündnisfall" künstlich und bösartig herbeikonstruieren will, ist ein Kriegsverbrecher, sozusagen.

Die Türkei betätigt sich als völkerrechtswidriger Aggressor und Kriegstreiber, nicht mehr und nicht weniger.

Der Bündnisfall hingegen meint den genau umgekehrten Fall, nämlich einen Angriff auf das betroffene Land des Bündnispartners. Hiervon kann im vorliegenden Fall keine Rede sein.

Gravatar: Pack

Ist diese Fragestellung nicht schon falsch, schließlich sind die Türken in Syrien eingefallen. Sie sind also die Angreifer. Wo ist da ein Bündnissfall? Nur wenn man unbedingt Krieg will!

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