Deutschland im zweiten Jahresquartal Schlusslicht in der Euro-Zone

Drohende Rezession: Wirtschaftsleistung Deutschlands bricht ein

Deutschland ist im zweiten Quartal das ökonomische Schlusslicht der Euro-Zone. Während in den anderen Ländern das Bruttoinlandsprodukt leicht wuchs, gab es hierzulande einen Abschwung um 0,1 Prozent zum Vorquartal. Insbesondere die exportorientierte Autoindustrie schwächelt.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

In Deutschland sank die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2019. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamt in Wiesbaden verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent.

Dieser Abschwung war von Experten bereits vorab erwartet worden, da etwa nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank die konjunkturelle Grundtendenz zuletzt insgesamt schwach war. Das betrifft insbesondere die exportorientierten Industrie.

In Deutschland hat hier vor allem die Autobranche zu leiden, deren Exportgeschäft unter der Abkühlung der Weltwirtschaft, den Unsicherheiten wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China und den unabsehbaren Folgen des Brexits leidet. Ebenso schlägt massiv der Strukturwandel in der Autoindustrie durch Elektromobilität hinein.

Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den ersten drei Monaten des Jahres noch gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent. Dazu trug stark die Kauflust der Verbraucher und der Bauboom bei, die deutsche Wirtschaft noch relativ gut weiter am Laufen zu halten.

Die Menschen sind angesichts niedriger Arbeitslosigkeit in Konsumlaune. Ferner wirft ein Sparen wegen der Zinsflaute kaum mehr etwas ab. Allerdings werden die Verbraucher nach Angaben der GfK-Konsumforscher beim Geldausgeben etwas vorsichtiger durch vermehrt Meldungen über Personalabbau und die Einführung von Kurzarbeit.

Ein Glücksfall war zum jüngsten Jahreswechsel, dass die Bauwirtschaft von einem vergleichsweise milden Winter profitierte, der kaum Unterbrechungen schuf. Ebenso sorgten für Impulse Pkw-Käufe, die wegen Problemen der Hersteller bei der Umstellung auf neue Abgastests (WLTP) aufgeschoben worden waren. Dieses fiel nun alles weg.

Die Bundesregierung erwartet für das Gesamtjahr zuletzt ein Plus von 0,5 Prozent. Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt insgesamt noch um 1,4 Prozent an. Auch das unterstreicht wie die deutsche Wirtschaft schwächelt.

Sollte sich der aktuelle Abwärtstrend in den kommenden drei Monaten fortsetzen, würde das Land zum ersten Mal seit gut sechs Jahren in einer Rezession stecken. Derzeit ist Deutschland das ökonomische Schlusslicht in der Euro-Zone. In der gesamten Währungsgemeinschaft wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal leicht.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Rita Kubier

Das gehört alles zur gewollten Vernichtung Deutschlands dazu. Wenn das Wirtschaftswachstum bzw. die Wirtschaft eines Landes wegbricht, ist ein solches Land eigentlich erledigt. Und genau darauf zielt Merkel mit allen ihren ebenso linken Deutschlandvernichtern seit insbesondere 2015 ab. Die Massenmigration tut ihr Übriges. Es wird ganz gezielt und BEWUSST von den oben Genannten daran gearbeitet, Deutschland in allem platt zu machen. Und bald ist DAS geschafft. Früher dankt Merkel nicht ab. In ihrer Restzeit als Deutschland vernichtende Kanzlerin will sie ihr Werk schließlich noch vollenden, damit es nach ihr kein Zurück und keine Umkehr mehr geben kann und wird. Was sie in nur reichlich 4 Jahren "geschafft" hat, ist enorm. DAS hat bisher kein deutscher Kanzler geschafft und auch nicht gewollt. Aber DAZU ist sie ja auch Kanzlerin geworden. Der Wolf im Schafspelz, den zuvor kaum einer als solch erkannt hat. Und die vielen anderen kleineren Wölfe im Schafspelz haben ihrer großen getarnten Wölfin fleißig den Weg geebnet. Nur SO konnte DAS gelingen, was Merkel von Anfang an beabsichtigt und angestrebt hat.

Gravatar: siggi

Werden die Chinesen ihre Produkte in USA nicht los, brauchen sie auch keine aus BRD. Die Spirale des Exportweltmeister hat sich geschlossen. Aus die Maus. Früher betraf es nur eindrittel, heute zweidrittel des Marktes. Schwächen im Ausland, kompensierten die zweidrittel im Inland. Das war Auslaufmodell, man ignorierte den Binnenmarkt. Schwächen jetzt im Ausland bewirken Abbau zwei von drei Arbeitsplätzen hier. Sozialpläne sollen es abfedern. Bürgerrente (Harzt IV) bringt lebenslange Arbeitslosigkeit, die Scholz schon wieder besteuert mit CO2-Abgaben. Wer hat Merkel nur geritten von einem Jahrzehnte alten Modell (zweidrittel im Inland) abzurücken. Selbst jetzt ist Merkel sprachlos, sagt 0,4% ist auch Konjunktur. Was unter 1% ist, ist Rezession (Deflation). Hoffentlich werden Ossis wach, Volk braucht eine wirkliche Regierung und keine von Externen gesteuerte Regierung. Deren Motive, sind nicht die Motive des Volkes. Volksvertreter wie Salvini sind am Volk, tun was fürs Volk - wollen doch gewählt werden. Den Nieten in Nadelstreifenanzügen im Hintergrund, ist Volk egal, Hauptsache ihre Rendite stimmt. Nationalstaat kann jetzt nur effektiv helfen; beschränkte Mittel fürs Land ausgeben. Welt interessiert momentan nicht. Zeit für Zeitenwende. Volk erwach.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang