EU-Wahl und Parlamentswahl: Regionalisten gewinnen hinzu

Doppelte Wahl in Flandern: Flamen wählten patriotisch und EU-kritisch

Flandern macht mobil: Die Flamen wollen mehr regionale Souveränität, weniger Belgien, weniger EU. Das haben sie bei der EU-Wahl und parallel bei der Parlamentswahl zum Ausdruck gebracht.

Foto: Pixabay
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In Flandern haben die patriotischen, regionalistischen Pro-Flandern-Parteien massiv an Stimmen hinzugewonnen.

Die belgische Parteienlandschaft ist wegen der regionalen Unterschiede sehr zersplittert. Es gibt das niederländisch-sprachige Flandern, das französisch-sprachige Wallonien und deutschsprachige Gebiete. Landesweit gibt keine Partei, die über 20 Prozent kommt, stattdessen eine Schar vieler kleiner Parteien.

Bei der EU-Wahl konnten landesweit die beiden Pro-Flandern-Parteien die meisten Stimmen gewinnen. Die »Nieuw-Vlaamse Alliantie« (»Neue Flämische Allianz«) kam landesweit auf 14,2 Prozent der Stimmen. Und die migrationskritische und pro-flämische Partei »Vlaams Belang« kam auf rund 12 Prozent. Damit sind sie die stärksten Parteien in ganz Belgien.

Bei der parallel laufenden belgischen Parlamentswahl konnten ebenfalls die beiden Flandern-Parteien landesweit die meisten Stimmen gewinnen. Die »Nieuw-Vlaamse Alliantie« (»Neue Flämische Allianz«) kam hier landesweit auf 16,0 Prozent der Stimmen. »Vlaams Belang« kam auf rund 11 Prozent.

In Flandern selbst sieht es noch klarer aus: Die »Nieuw-Vlaamse Alliantie« kam in Flandern auf 24,8 Prozent und »Vlaams Belang« auf rund 18,5 Prozent der Stimmen.

Damit haben die Flamen deutlich zum Ausdruck gebracht, was sie von Brüssel halten, sowohl auf EU-Ebene als auch auf belgischer Ebene.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wilhelm Hübner

Ich dachte bisher , dass die Flamen flämisch sprechen. Stimmt das nicht mehr?

Gravatar: Thomas Waibel

Belgien ist ein Kunststaat.

Das Beste wäre, wenn sie Flandern von Wallonien trennen würde.

Gravatar: Lutz Schnelle

Um die Altprateien loszuwerden, wäre es das einfachste, die Geschichte zu bemühen.
Selbst, wenn man das nicht begreift, weil man tatsachenresistent ist, könnte mit demselben Nazigeschrei, wie es von der Presse und den Altparteien kommt, die Propaganda der EU-Affinen neutralisiert werden.
So sitzern die Rechtsparteien nur auf dem Abfluß und sorgen mit ihrer Renitenz dafür, daß wir hier in brauner Brühe ersaufen.

Wir haben nur neoliberale Parteien. Da gibt es zwischen AfD und den Grünen, der Linkspartei, der SPD, CDU, FDP gar keinen Unterschied.
Mit der AfD würde nichts besser, nicht mal viel anders.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„EU-Wahl und Parlamentswahl: Regionalisten gewinnen hinzu
Doppelte Wahl in Flandern: Flamen wählten patriotisch und EU-kritisch“ ...

Es wird auch für mich immer deutlicher:

Der „Schatten über den Europawahlen“ wird immer zur Nacht
https://www.swp-berlin.org/publikation/schatten-ueber-den-europawahlen/ -
was auch m. E. das Aus für die EU nach dem Muster der bisher göttlichen(?) Eliten in greifbare Nähe kommen lässt???

Auch ich sehe:

Die Göttin(?) & Co. sind auf sicherem Wege zu gefallenen Engeln zu werden https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6llensturz,
womit – nach deren Aufschlagen - die Göttin „Europa“ incl. Kindern (Nationalstaaten) erneut zum Leben erwachen und erblühen wird!!!

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