Donald Trump zeigte sich keine 48 Stunden nach dem Mordanschlag gegen ihn auf dem Delegiertenparteitag der US-Republikaner in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin mit einem kleinen weißen Verband an dem verletzten rechten Ohr. Die Delegierten empfingen ihn mit Begeisterung und minutenlangen stehenden Ovationen und rhythmischen »Kämpft! Kämpft! Kämpft!«-Rufen. Trump selbst hielt keine Rede, war dennoch der gefeierte Held in dem weiten Rund.

Donald Trump muss diese Nominierung ebenfalls offiziell noch annehmen. Am kommenden Donnerstag wird er zur besten Sendezeit in den USA seine Rede halten, es wird erwartet, dass er in diesem Kontext dann die Nominierung annimmt und entsprechend kämpferisch auftreten wird. Vor allem die Biden-Administration dürfte dann ihr Fett abbekommen, nicht zuletzt auch deshalb, weil »Sleepy-Joe« wenige Tage vor dem Mordanschlag auf Trump wörtlich gesagt hatte, man solle »Trump ins Visier« nehmen.

Unmittelbar vor Beginn des Delegiertenparteitags hatte Donald Trump seinen Kandidaten für den Posten des Vize-Präsidenten benannt. Zur Überraschung vieler handelt es sich dabei um den Senator James David Vance aus dem US-Bundesstaat Ohio. Vance galt einst als scharfer Kritiker Trumps, wandelte sich dann aber vom Saulus zum Paulus und gilt in der Zwischenzeit als einer der stärksten Unterstützer Trumps.

Vance selbst erklärte seinen Wandel mit den Worten: »„Ich habe nicht geglaubt, dass er ein guter Präsident sein würde (...aber...) er war ein großartiger Präsident. Und das ist einer der Gründe, warum ich so hart daran arbeite, dass er eine zweite Amtszeit bekommt.«