Zweifelhafte Geschäftspraktiken werden publik

Diskussion um »Deutsche Umwelthilfe (DUH)« flammt wieder auf

Die »Deutsche Umwelthilfe (DUH)« ist wieder in die Kritik geraten. Die DUH setzt sich massiv für Dieselfahrverbote und Nachrüstung bei deutschen Fahrzeugherstellern ein, kassiert aber von Toyota jedes Jahr einen beträchtlichen Zuschuss. Doch jetzt werden weitere diskutable Geschäftspraktiken publik.

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Die »Deutsche Umwelthilfe (DUH)« bezeichnet sich selbst als Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation. Bekannt oder eher berüchtigt ist sie für ihren massiven Einsatz für Dieselfahrverbote. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wettern Repräsentanten des Vereins gegen die deutschen Fahrzeughersteller. Wirft man einen Blick auf die Geldgeber des Vereins, so erscheint dieses Vorgehen gleich in einem ganz anderen Licht. Einer dieser Geldgeber ist der Toyota-Konzern, weltweit die Nummer Zwei bei der Herstellung von Fahrzeugen. Von Toyota fordert die DUH allerdings keine Nachrüstung der Fahrzeuge.

Ohnehin steht die Finanzierung des Vereins schwer in der Kritik. So werden Geldgeber erst ab einer bestimmten Summe seitens der DUH publik gemacht. Liegen die gespendeten Summen unter ein Prozent des Gesamtbudget des Vereins, so rückt die DUH erst auf Nachfrage widerstrebend mit der Bekanntgabe der Geldquelle heraus. Zu den bekannten Geldgebern gehört auch die Merkel-Regierung. Sie pumpt jedes Jahr jede Menge Steuergeld in Form von Fördermitteln in die DUH. Im kommenden Jahr werden es 800.000 Euro sein; diese Summe entspricht etwa zehn Prozent des Gesamtbudget des Vereins.

Eine weitere üppige und nie versiegende Quelle sind die rund 2,5 Millionen Euro, die die DUH aus der Versendung von Abmahnungen und ähnlichen Strafgeldern einsammelt, wie RP-online berichtet. Sieben Mitarbeiter des Vereins seien einzig und allein damit beschäftigt, bundesweit Zeitungsanzeigen oder Angebote auf Verstöße zu durchsuchen. Wird ein Verstoß festgestellt, so erfolgt sofort die Zusendung einer kostenpflichtigen Abmahnung (etwa 200 Euro). Sollte sogar gegen eine schriftliche Unterlassungserklärung verstoßen werden, fordert die DUH in einem solchen Fall mehrere tausend Euro ein.

So oder auf ähnliche Weise agieren dubiose Rechtsanwaltskanzleien, die sich unter anderem auf Verstöße gegen Bildrechte in den Medien spezialisiert haben. Auch die Schuldeneintreiber der diversen Inkasso-Unternehmen gehen auf diese Weise vor. Sie alle nehmen für sich in Anspruch, der Gesellschaft zu dienen. Faktisch füllen sie alle aber lediglich auf eine Art und Weise ihren eigenen Geldbeutel, die höchst umstritten ist.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas

Hier noch ein Artikel über die DUH, der dafür sorgt, dass man schon nicht mehr nur die Faust in der Tasche ballt, sondern, dass man schon zur Axt greifen möchte:
https://www.theeuropean.de/florian-josef-hoffmann/14824-diesel-ein-handfester-politischer-skandal

daraus:
"Der Verein ist von seinem Gründer, dem Bundesumweltministerium, mit viel Geld ausgestattet, fünf Millionen Euro jährlich. Der besonders schlaue Umweltminister Jürgen Trittin beauftragte seinerzeit seinen grünen Parteifreund und Staatssekretär Rainer Baake mit der Gründung. Als der Aufbau abgeschlossen war, holte der als schlagkräftigen Nachfolger den jetzigen Geschäftsführer Jürgen Resch. Baake selbst ging als Staatssekretär zurück ins Umweltministerium und wachte bis März 2018 darüber, dass sein Baby, die Deutsche Umwelthilfe, auch ja alljährlich seine steuerfinanzierte Apanage bekommt. Seine Aufgabe ist, damit landauf landab die Einhaltung von Umweltvorschriften aller Art zu kontrollieren und durchzusetzen. Eine Art private Umweltpolizei sozusagen.

Nebenbemerkung: Trittin hat sich damit praktisch unsterblich gemacht. Unterlassungserklärungen sind stets unbefristet, haben alsó Dauerwirkung, und gerichtliche Unterlassungsurteile sind auf Dauer vollstreckbar. Deshalb grinst Trittin bei seinen wenigen verbliebenen Fernsehauftritten auch immer so siegessicher. Von der echten Mutter des Vereins, dem Umweltministerium, steht in der Presse nichts. Man regt sich über die Unterstützung durch Toyota auf – wohl um die Öffentlichkeit abzulenken. Vereinfacht gesagt: Das einst grün regierte Umweltministerium hat es dauerhaft extern effizient und erfolgreich organisiert, Industrie und Kommunen zu drangsalieren. Dabei spielt es offenbar keine Rolle, dass Wirtschaftsminister und Umweltminister in Berlin als Kollegen am selben Kabinettstisch sitzen. Die Schlachten werden draußen geschlagen, zulasten der wehrlosen Bürger, drinnen gibt man sich artig lächelnd die Hand. Alles politisch gewollt."

Gravatar: Karl Napp

Es ist ein Skandal, daß auch die Merkel-Regierung den Abzock-Verein Deutsche Umwelt Hilfe bezahlt. Damit bekämpft sie den erfolgreichsten Zweig der deutschen Kfz-Industrie mit seinen Millionen direkten und indirekten Arbeitnehmern: Die deutsche Diesel-Fahrzeugindustrie. Das nenne ich Landesverrat.

Gravatar: Hajo

Die Grünen und die DHU sollen sich doch mit der Problematik der Landwirtschaft und der Chemieindustrie auseinander setzen, dann haben sie die beste Gewähr, daß die mal mit der Mistgabel vor ihrer Haustür stehen und wir wären diese ganze Bagage los und da gehen sie lieber gegen die Arbeitnehmerschaft in der Autoindustrie los, die noch garnicht merken, wie ihnen der lohnabhängige Ast abgesägt wird und wenn sie jetzt nicht reagieren ist es zu spät und vielleicht wählen sie auch noch ihre Metzger, denen ist heutzutage alles zuzutrauen.

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