Investoren laufen davon

Die Ukraine steht vor wirtschaftlichem Kollaps

Der Ukraine stehen wirtschaftlich schwere Zeiten bevor. Die groß angelegte Platzierungsaktion von staatlichen Bonds im Vormonat brachte lediglich rund neun Milliarden Euro ein. Jetzt gehen auch noch die Investoren von Bord.

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Am 8. Dezember 1991 wurden die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gegründet. Neben Russland und Weißrussland gehörte auch die Ukraine zu den drei Gründungsmitgliedern. Im Laufe der Zeit traten bis auf die baltischen Staaten alle nun selbständigen Länder der ehemaligen Sowjetunion diesem vor allem auf gegenseitige Wirtschaftshilfe ausgerichteten lockeren Bündnis bei. Im Zuge der politischen Veränderung in der Ukraine 2013/2014 schied das Land am 19. März 2014 aus der GUS aus. Dieser Austritt hatte allerdings mehr Symbol- denn Wirtschaftscharakter. Bis dato investierten die anderen GUS-Staaten erhebliche Summen in die Wirtschaft der Ukraine.

Doch damit scheint nun endgültig Schluss zu sein. Von etwa 17 Milliarden US-Dollar Investititonsvolumen schrumpfte der Betrag um zwei Drittel auf nicht einmal mehr sechs Milliarden US-Dollar im letzten Jahr. Ausschlaggebend für den Rückgang der Investitionen seien laut eurasischer Entwicklungsbank sowohl der politische Faktor wie auch die schwere wirtschaftliche Lage in der Ukraine, flankiert  von der instabilen finanzielle Lage der ukrainischen Unternehmen.

Weil auch die Platzierung ukrainischer Staatsbonds im September lediglich 9,3 Milliarden US-Dollar einbrachte, steht das Land mehr oder minder vor dem Staatsbankrott. Um diese Anleihen überhaupt an den Mann bringen zu können, verzinste die Ukraine ihre auf eine Laufzeit von 15 Jahren festgelegten Papiere mit einer Rendite von über sieben Prozent per anno. Zum Vergleich: für deutsche Staatsanleihen gibt es eine Rendite von 0,5 bis 0,75 Prozent.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Aufbruch

Und was ist mit den vielen Milliarden, die dem deutschen Steuerzahler entzogen und in die Ukraine transferiert wurden? Futsch. Wie alles futsch ist, was Merkel angepackt hat. Mich interessiert wirklich, wenn Schäuble den Posten des Finanzminiasters räumt, was sein Nachfolger dann vorfinden wird? Immer noch eine "Schwarze Null"? Oder sind die Kosten der ganzen "Rettungs"-Aktionen, der Energiewende und des irrwitzigen "Flüchtlings"-Dramas derart ins Kraut geschossen, dass auch Deutschland langsam am Stock geht? Den Schäuble'schen Zahlen glaube ich schon lange nicht mehr.

Gravatar: egon samu

Noch etwas mehr Nazis, noch etwas mehr Anarchie, noch etwas mehr Kriminalität und die Ukraine ist bereit für die EU. Denn rassistisch (neues Bildungsgesetz) und gewaltbereit sind sie schon...

Gravatar: John Sheridan

Die Ukraine ist das beste Beispiel, dass die EU nicht funktioniert.
Erst stürzt sie gemeinsam mit Soros den gewählten Präsidenten Janukowitsch (ohne diesen jetzt hier besonders hoch hängen zu wollen) und dann zettelt sie innerhalb des Landes noch einen Konflikt an.
Es ist immer das gleiche Vorgehensmuster, analog zum "arabischen Frühling" oder dem nahen Osten.
Wenn man dann noch solche EU-Kotz"Brock"en im TV oder Radio hört, fragt man sich, was in der Reste-BRD die Menschen im Essen oder den Getränken haben müssen, um die verantwortlichen Blockflötenparteien weiter zu wählen?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Die Ukraine steht vor wirtschaftlichem Kollaps“!!!

Und das obwohl der Westen akribisch darüber wacht, „dass der Ukraine die Fortführung traditioneller Beziehungen zu Russland verunmöglicht wird, ohne Kredit zur Kompensierung des Energieausfalls, den die Abwendung von Russland zur Folge hat, zu gewähren“?

Hatte Washington (i. A. der Göttin?) nicht klar verkündet:

"Wir entscheiden mit über die Energiepolitik der Ukraine, und nicht nur über die“ https://www.gegenstandpunkt.com/artikel/ukraine-unter-aufsicht – wobei sich die Amis schon deshalb verständlicherweise(?) auch gleich den Goldschatz der Ukraine sicherten, weil allein die US/EU organisierte Revolution(?) auf dem Maidan die US-Amerikaner mindestens 5 Milliarden Dollar kostete? http://www.zeit.de/2015/20/ukraine-usa-maidan-finanzierung/seite-2

Steht die Ukraine nun nicht nur vor dem wirtschaftlichen Kollaps, weil seit 1945 „alle schweren Krisen“ durch USA ausgelöst http://www.attac-netzwerk.de/ag-globalisierung-und-krieg/laender/usa/lmdsdl-2008-09-13-seit-1945-alle-schweren-krisen-durch-usa-ausgeloest/ – und seit anno 2005 auch von dieser Merkel auf Kosten der deutschen Steuerzahler mitfinanziert/geführt wurden/werden, obwohl (oder auch weil?) sie allesamt völkerrechtwidrig waren/sind und scheinbar auch dadurch der gesamte Westen vor dem finanziellen Aus steht???

Gravatar: Anton

Merkels Traumpartner in der EU!!!

Gravatar: Gerd Müller

Ist doch nicht so schlimm !

Der große Oligarch kann doch in seinen zahlreichen Firmen Schokoladentaler produzieren, oder noch einfacher, Brüssel um Hilfe bitten.

Die wollten das Land doch unbedingt haben, um es vor dem großen Aggressor Putin zu schützen ...

Frau Merkel schafft das dann bestimmt auch noch.
Die rettet ja bekanntlich mit deutschem Steuergeld die Armen dieser Welt, da kommt es auf das bisschen Ukraine auch nicht mehr an.

Oder wie es ein deutsches Sprichwort sag: "Hat der Teufel die Ziege geholt, kommt es auf den Strick nun auch nicht mehr an !"

Gravatar: Jomenk

Dann wird es aber langsam mal Zeit, dass die Ukraine in die EU kommt. Deutschland ist sicherlich bereit, die Ukraine mit den nötigen Mitteln zu versorgen. Bestimmt besteht da wieder eine besondere, historische Verantwortung.

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