Nach der sogenannte ›Regenbogen-Debatte‹:

Die Politisierung des Sports muss ein Ende haben!

Eine Woche lang wurde versucht, den Sport politischen Interessen unterzuordnen. Dieses Spiel muss schnellstens vorbei sein. – Ein Kommentar

Bundesarchiv, Masi27185, CC BY-SA 3.0 DE
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Seit der Olympiade 1936 im National-Sozialistischen Deutschland gehört der Sport zur Propaganda totalitärer Staaten. In der Sowjetunion waren Staatssportler ebenso Teil des Systems wie in der DDR und heute in China. Berüchtigt und einigen noch in Erinnerung sind die angeblichen Amateure, deren Gehälter in den meisten Fällen aus dem Militärhaushalt stammten, was ja auch im gewissen Sinn konsequent war. Nur waren es eben keine Amateure, sondern eher Soldaten.

Mit der sogenannten Regenbogen-Debatte der vergangenen Tage kommt allerdings eine völlig neue Dimension der Politisierung ins Spiel.

Zwar bezeugten auch schon früher einzelne Sportler ihre Sympathie etwa zur rassistischen Black Panther Bewegung, indem sie beim Abspielen der US-Nationalhymne ihre Fäuste ausgestreckten und dafür völlig zu recht vom Platz gestellt wurden – aber noch nie hat sich der Ausrichter einer Sportveranstaltung erdreistet, eine Sportstätte offen für seine politische Propaganda nutzen zu wollen; so geschehen bekanntlich in München, dessen Stadtparlament mehrheitlich forderte, die Allianz-Arena aus Protest gegen ein in Ungarn vom Parlament mehrheitlich beschlossenes Gesetz zum Schutz von Kindern vor Pornographie in den Farben des Regenbogens erleuchten zu lassen.

Und es sollte noch schlimmer kommen.

Nachdem die Uefa entsprechend ihrer Statuten klar gemacht hatte, dass sie eine Politisierung der Europameisterschaft nicht hinnehmen will, gossen zunächst die Bundesregierung und dann die EU Öl ins Feuer. Sie suggerierten, wohl wissend, dass die Politisierung Sports nicht erlaubt ist, es ginge allein um Toleranz – und die stünde als Selbstwert gleichsam über jeder politischen Meinung.

Damit hatte die Regenbogendebatte den Rahmen der schon an sich nicht erlaubten Politisierung des Sports gesprengt und wurde von deutschen Politikern zum Mittel zur zwischenstaatlichen Konfrontation pervertiert. Nicht einmal die schlimmsten totalitären Staaten waren so weit gegangen. Zähneknirschend hatte sich das Regime der National-Sozialisten, zumindest während der Spiele 1936, Aggressionen gegen potentielle Gegner, von Staaten erst gar nicht zu reden, verkniffen.

Nicht so die Vorsitzende der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Sie drosch zusammen mit ihrer ehemaligen Küchenkabinettschefin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, neuerlich auf den Ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán ein, als gelte es, in Sowjetmanier Budapest möglichst bald zu erobern. Mit anderen Worten: Der Bolzplatz wurde zum Kriegsschauplatz umgewidmet. Man musste froh sein, dass die Bundeswehr beim momentanen Zustand bestenfalls in Mali gegen schlecht bewaffnete schwarze Milizen leidlich erfolgreich Krieg führen kann.

Ein tolerantes Deutschland kämpft gegen ein totalitäres Ungarn – so das Bild der Propaganda; ein Bild, wie es grotesker schwer denkbar ist, symbolisiert in den Fahnen der Kontrahenten. Hier eine Regenbogenfahne, die am Spieltag im Stadion in einigen Fällen das Schwarz-Rot-Gold der Deutschen Fahne durch ein gleichsam als Lockmittel eingesetztes Farbschema aus dem Kindermalkasten ersetzte – dort das Rot-Weiß-Grün eines Landes, das weit unterlegen gegen den kommunistischen Faschismus 1956 im blutig niedergeschlagenen Aufstand seine Ehre bewahrte. Hier die Fahne des Terrors der Intimität – dort die Fahne des 1989 letztendlich siegreichen Widerstands gegen den Terror des Sozialismus.

Genaugenommen müsste die Uefa so reagieren, wie sie auch bei den Schwarzen US-Sportlern reagierte, die nicht einsehen wollten, dass für ihre Gesinnung auf dem Siegertreppchen kein Platz ist: Sie müsste die Deutsche Mannschaft, entweder in Teilen oder als Ganzes, disqualifizieren. Das wird sie natürlich nicht machen. Wer Spiele nach Baku vergibt, hat auch kein Problem mit Polit-Propaganda in München, es sei denn, die treibt es deutlich zu weit. 

Dann müssen Sportler, dann müssen Nationen also jeden politischen Rahmen des Gastgebers schweigend erdulden ? – Nein, das müssen sie nicht. Sie haben immer die Möglichkeit, aus Protest zu Hause zu bleiben oder nach Hause zu fahren. Aber das wollen sie nicht. So wichtig sind den Recken der deutschen Auswahl die vermeintlichen Rechte der LGBT-Minderheit nun auch wieder nicht. Und so haben die deutschen Vertreter weder das letzte Gruppenspiel boykottiert noch gekniet. Statt dessen standen sie kurz davor, sich bis auf ihr regennasses Hemd zu blamieren. Jenes Hemd, dessen Farbgebung den Gastgebern der Olympiade von 1936 sicherlich zugesagt hätte: Die Mannschaft spielte in Schwarz. Der Farbe der SS.

Schon blöd, wenn die Zeichensetzer die Zeichen, die sie setzen, nicht kennen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Es ist zum Kopfschütteln, wie die Minderheit der Gleichgeschlechtlichen (die offenbar im Medienwesen keine Minderheit ist) immer wieder versucht, der heterosexuellen Mehrheit ihre eigene Ansicht aufzudrängen: Daß die Gleichgeschlechtlichkeit etwas ganz Normales bei Menschen sei, wie die Heterosexualität. Ist sie nicht! Man betrachte sich nur den Bau des Unterleibs der Menschen. Mann und Frau passen ineinander und können sich deswegen fortpflanzen. Gleichgeschlechtliche nicht. Jeder Mensch soll nach seiner Fasson selig werden können. Aber bitte keine Übertreibungen: Man sei als gleichgeschlechtlich Orientierter besser, toleranter, höherwertiger usw usw denn als Heterosexueller.

Gravatar: gerhard

Da wir uns in der DDR II befinden ...wozu die Erregungen ?
Wenn die Sportler keine Regenbogen-Binde/Maske tragen dann gibts noch die Parteibücher , Betätigung als Denunzianten u.a. Sachen ...

Gravatar: Doppelgänger

Deutschland ein politisches Irrenhaus. Die Befindlichkeiten von sexuellen Minderheiten werden hier zur Staatsdoktrin erklärt, während Familien keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden und auf ein weiteres Kind dann oft verzichten müssen. In Ungarn läuft das generell anders, dort regieren noch geistig gesunde Menschen.

Gravatar: never green

Die Politisierung des Sports
ist peinlich und der Regenbogen
hat damit gar nichts zu tun (siehe
Bibel).

Gravatar: Jürgen

MEI O MEI O MEI !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hirne sind schon so dumpf geworden!!!

Die einfachste Lösung haben anscheinend ALLE aus den Augen verloren: Ungarische Flagge und BRD Flagge: 50/50 rotiert, geht mit der Technik, noch ein UEFA drübber und fertig!!!
SPORT IST SPORT IST SPORT IST SPORT..... UND NIX ANDERES!
Ein Wettkampf zwischen Menschen in sportlicher Art und Weise!!!
Ansonsten kann man ja gleich wieder in den Krieg ziehen, was aber alle Menschen gar nie-nicht mehr wollen!!!

Der Ball ist rund und das Spiel hat 90 Minuten!!!

Gruass, Django

Gravatar: ewald

croata hat recht
mir fehlen die worte,weil ich kotze

Gravatar: Alexander Achtstätter

Anstatt die homophobe Grundhaltung des Islam, der angeblich zu Deutschland gehört, zu kritisieren wird hier der Sport missbraucht.
Fußball gehört zu Deutschland, es ist der Volkssport der Deutschen.
Aber alles was Deutsche mögen ist wohl rassistisch, intolerant und was weis ich noch alles .....

Gravatar: Hartwig

Zitat: "Bitte lasst den Sport Sport sein und missbraucht die EM nicht zum Selbstzweck und/oder Politik!!!

@hw,

genau das werden sie niemals tun. Es ist deren charakterliche Eigenschaft zu MISSBRAUCHEN.

Wenn sie nicht missbrauchen würden, wären sie keine LGBT.

[Sehr wenige Ausnahmen, bestätigen die grausame Regel.]

Viele weigern sich diese beweisbare, bittere Wahrheit anzunehmen. Stattdessen belügt man sich weiter, meint es wäre eine "Zwei"tagsfliege.

Ich kann jedem nur raten, nähert Euch diesen Menschen an. Versucht Freundschaft mit diesen Leuten zu schließen. Redet mit denen. Dann werdet Ihr es selbst erleben.

Ich kannte viele dieser Leute und heute bin ich froh, sie mir vom Leib zu halten. Damals wußte ich nicht, was ich heute wissen tue. Ich kam unschuldig mit diesen Menschen in Kontakt. Immer bin ich enttäuscht worden.

Ach ja, erwartet nicht von diesere Sorte Mensch, die Wahrheit zu hören. Ihr müßt klug, sehr klug und raffiniert erfragen. Ja ja.

Gravatar: hw

Die Regenbogen-Fan-Gemeinschaft sollte tief in sich hineinschauen.
Den Sport für politische Propaganda zu nutzen ist nicht nur armselig, sondern lenkt von selbstgemachten Komplexen im Umgang mit der Sexualität ab.
Eigentlich sollte jeder seine sexuelle Ausrichtung für sich leben, eigentlich.
Die meisten Menschen machen das auch!.
Es gibt halt wichtige Homosexuelle, respektive Thomas Hitzelsberger (Ex-Hetero), jetzt schwul, der nach seiner Um orientierung ein sehr großes mediales Mitteilungsbedürfnis hat.
Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Th. Hitzelsberger junge Fußballer dazu "drängt", etwas zu tun, was sie gar nicht möchten, sich zu outen!
Das kann man auch als persönlichen Eingriff in Persönlichkeitsrechte bezeichnen,
mindestens als eine Anmaßung...(...).
Bitte lasst den Sport Sport sein und missbraucht die EM nicht zum Selbstzweck und/oder Politik!!!

Gravatar: Gerhard G.

Einer, der sich dieser ganz besonders für die „Regenbogenvielfalt“ stark macht, ist Bayerns „Södolf“ Söder, der sich selbst nicht entblödete, sich gestern mit Regenbogenmaske in der Allianz-Arena ablichten zu lassen und seiner Social-Media-Anhängerschaft zu präsentieren. Doch ausgerechnet er entpuppt sich als Super-Heuchler: Mit den Stimmen von Söders CSU wurde die Illumination des bayerischen Landtags verhindert – was im Rausch über das Regenbogenfahnenmeer fast untergegangen wäre…

so stehts an anderer Stelle geschrieben…mir ist das Kacken näher als das Essen.

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