Beschluss erfolgt nach Aufruf des Gründers Öcalan

Die PKK legt die Waffen nieder und löst sich auf

Die kurdische Guerillabewegung PKK – die sowohl in der EU als auch in den USA und der Türkei als Terrororganisation gilt – hat nun angekündigt, sich aufzulösen und die Waffen niederzulegen.

© Chris Sang-hwan Jung
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Die Ankündigung erfolgte im Anschluss an eine Kongressentscheidung im Nordirak in der vergangenen Woche, berichtet die kurdische Nachrichtenagentur Firat. Es war der Gründer der Bewegung, der zu lebenslanger Haft verurteilte Abdullah Öcalan, der die PKK im Februar aufforderte, ihren bewaffneten Kampf zu beenden. Einige Tage später verkündete die Organisation einen Waffenstillstand, der von der Ausarbeitung eines Rahmens für Friedensverhandlungen abhängig gemacht wurde. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Ankündigung begrüßt.

Die PKK, 1978 als marxistische Partei gegründet, führt seit über 40 Jahren einen bewaffneten Kampf für die kurdische Unabhängigkeit. Berichten zufolge haben die Kämpfe Zehntausende Menschenleben gefordert. Öcalan sagt, dass es bei dem Kampf heute eher um kurdische Rechte als um territoriale Unabhängigkeit gehe – und dass er mit politischen Mitteln geführt werden müsse. Die Aktivitäten und die Präsenz der PKK in Europa sind seit langem ein heikles Thema, nicht zuletzt im Hinblick auf die Forderungen der Türkei an Schweden im Rahmen des NATO-Prozesses.

Nicht betroffen von diesem Schritt sind die unabhängigen kurdischen Kämpfer der Peschmerga und der YPG, die sich in den kurdischen Gebieten Syriens sowohl der Invasionsarmee Erdogans wie auch den islamischen Terrorgruppen der aktuellen syrischen Regierung entgegenstellen und ihren Freiheitskampf fortsetzen. 

Übrigens: dort sehen weder die EU noch die NATO Handlungsbedarf, der Invasion entgegen zu treten oder gegen sie Sanktionen zu verhängen. Weder die EU noch die NATO sehen hier einen Bedarf, den Verfolgten und Bedrängten zur Seite zu stehen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Ein Teil der Waffen wird bald in Germoney landen, dessen kann man sich fast sicher sein.

Gravatar: Else Schrammen

Na, dann können sich die Jungs getrost hier in Deutschland austoben. Oder sind hier in den letzten Jahren antiisraelische Palästinenser-Umzüge inklusive Hass- und Hetzparolen, Demos FÜR die Hamas jemals gedeckelt worden? All denen passiert hier nix, keine Sorge!

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