Viktor Orbán zu Regenbogen-Eklat:

»Die Linken müssen lernen, Nicht-Linke zu respektieren«

Nach dem Regenbogen-Eklat beim EM-Spiel Ungarn-Deutschland stellt der ungarische Premierminister Viktor Orbán klar: Das Recht von Eltern, ihre Kinder entsprechend ihrer eigenen Überzeugungen zu erziehen, ist in der Charta der EU-Grundrechte festgehalten.

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Auf der letzten Sitzung des Europäischen Rates sind die Ministerpräsidenten der Regenbogenfahne in Phalanx aufmarschiert. Sie wollten demonstrieren, dass es noch eine europäische Einheit der Werte gibt. Diese Debatte ähnelte auf fatale Weise jener vom Juni 2015, die wegen der nach Europa drängenden Migranteninvasion ausgebrochen war. Beide waren moralisch schwierige, politisch wichtige und intellektuell ansprechende Diskussionen.

Von Viktor Orbán

Die Antwort ist in beiden Fällen die gleiche: Es gibt diese europäische Einheit der Werte nicht, und deshalb gibt es auch keine politische Einheit.

In beiden Fällen sind die Linken davon ausgegangen, dass es auf diese Fragen nur eine Antwort geben kann: Die der linken Meinungshegemonie. Die Antwort der nicht-linken Demokraten war, dass entsprechend des Meinungspluralismus hier unterschiedliche Antworten existieren, worauf jeder Staat und jedes Volk das Recht hat. Die Europäische Union kann nur auf Grundlage des Prinzips von »in Vielfalt geeint« zusammengehalten werden.

Nach Ansicht der Linken besitzt jeder das Recht auf Migration, und darf das Gebiet der Europäischen Union betreten, auch dann, wenn er über einen sichern Drittstaat einreist und also nicht mehr unmittelbar in Gefahr ist. Das Recht auf Migration sei ein grundlegendes Menschenrecht.

In der jetzigen Debatte, in der es um die sexuelle Erziehung von Kindern geht, müssen unsere Kinder  nach Ansicht der Linken bereits in frühem Alter über Heterosexualität, Homosexualität, Transgenderismus und Operationen zur Geschlechtsumwandlung aufgeklärt werden.

Gemäß der Linken ist das ein Menschenrecht der Kinder, wobei der Wille der Eltern keine Rolle zu spielen hat, sondern staatliche Institutionen den Vorrang haben.  Kinder sollen für diese Themen ohne die Zustimmung der Eltern und ohne staatliche Beschränkungen sensibilisiert werden.

Nach Ansicht der nicht-linken Demokraten ist die sexuelle Erziehung des Kindes das Recht der Eltern, und hierbei dürfen ohne ihre Zustimmung weder der Staat noch die Parteien, NGOs oder Regenbogenaktivisten eine Rolle spielen.

Es steht den Regenbogenländern zu, die binäre Mann-Frau/Mutter-Vater-Ordnung in Frage zu stellen und eine andere gesellschaftliche Ordnung anzustreben. Früher hielten auch sie diese traditionelle Ordnung hoch, aber nach reiflicher Überlegung haben sie ihre neue gesellschaftliche Ideologie zur Staatsräson erhoben und weilen mittlerweile in anderen Sphären.

Das ist ihr gutes Recht, und kann auch nicht von einem anderen Staat in Frage gestellt werden. Vor allem, da Deutschland hier die Rolle des Vorreiters auf sich genommen hat.

Ob es klug ist, wenn deutsche Sportler mit Armbinde demonstrieren, oder in der Münchner Allianz-Arena während der ungarischen Nationalhymne mit einer Regenbogenfahne auf das Spielfeld zu rennen, davon bin ich nicht überzeugt.  Doch bin ich überzeugt, dass nur die Deutschen über die Erziehung deutscher Kinder zu entscheiden haben. Und ebenso, dass nur die Ungarn über die Erziehung ungarischer Kinder zu entscheiden haben – und sicher nicht die Deutschen, die Niederländer oder die Belgier.

Ob und warum es besser ist, in der binären oder in der Regenbogenwelt zu leben, dazu haben beide Seiten ihre eigenen Meinungen und Argumente. Jeder hat seine eigene Wahrheit.

Doch aus der Perspektive des internationalen Rechtes, des EU-Rechts und der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist die Sache klar: Migration ist kein Menschenrecht, und die kindliche Sexualerziehung ist nicht das Menschenrecht des Kindes. Solch ein Menschenrecht ist nirgends verzeichnet.

Stattdessen gibt es Artikel 14 der Charta der Grundrechte über »das Recht der Eltern, die Erziehung und den Unterricht ihrer Kinder entsprechend ihren eigenen religiösen, weltanschaulichen und erzieherischen Überzeugungen sicherzustellen.«

Wenn wir die Europäische Union zusammenhalten wollen, müssen die Linken lernen, die Rechte der Nicht-Linken zu respektieren. In Vielfalt geeint. Das ist die Zukunft.

Zuerst erschienen auf Szamizdat.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Seit Lenin ist die Lernfähigkeit der europäischen Linken ständig gesunken. Dafür wächst ihre ideologische Herrschsucht permanent. Nach dem Motto: "Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir denSchädel ein".

Gravatar: Manni

Es ist doch sehr erstaunlich das sich Orban durch diese EU nicht zum Kniefall herablässt wie es die anderen Staaten tun.Wie sagte ich noch:Die EU ist ein finanziell zusammengekleistertes Bollwerk welches irgendwann zusammenfällt.Orban hat mein allerhöchsten Respekt,weiter so.

Gravatar: ropow

„Die Linken müssen lernen, Nicht-Linke zu respektieren.“ - Viktor Mihály Orbán

Aussichtslos. Linke können Andersdenkende gar nicht respektieren.

Linke denken in Kollektiven. Sie, die selber vorzugsweise in Rudeln daherkommen, haben das Sozialverhalten von Rudeln so sehr verinnerlicht, dass jeder Außenstehende, der die Reviergrenzen ihrer Ideologie nicht akzeptiert, mit Aggression zu rechnen hat. Jedem, der in Verhalten und Gedanken von ihrer Norm abweicht, begegnen sie mit der besonders brutalen Form der Außenseiteraggression, bei der Abweichler so lange drangsaliert werden, bis sie entweder ausweichen oder vernichtet werden.

Linke machen dabei genau das, was sie selber immer vehement verurteilen: Ausgrenzung, Abschottung und Diskriminierung von Anderen.

Diese Drangsalierung von Abweichlern ist der klassische Fall einer Projektion, die vermeiden soll, dass sich Linke mit ihren eigenen Inhalten und Verhalten auseinandersetzen müssen.

Damit Linke Nicht-Linke respektieren können, müsste man sie dazu bringen, ihre Projektion zu überwinden und die uneingestandenen Anteile ihrer Ideologie zu sehen und nach und nach zu integrieren.

Es gibt aber wohl niemanden, der mit einer derartig aufwendigen und letztlich aussichtslosen Psychotherapie seine Zeit verplempern möchte.

Gravatar: Wolfram

Es ist schon bezeichnend, dass die Grünen hauptsächlich für alles stehen, was Deutschland schadet - oder???

1. Massenmigration möglichst vieler Gewalttäter aus dem Halbmond-Kulturkreis !!! Sie lehnen unsere freiheitl.-demokrat. Grundordung, Christen- und Judentum mehrheitlich ab und scheinen die künftigen grünen Wähler zu sein !!! Gleich zu gleich gesellt sich gern !!!

2. Was die Prägung / Verführung unserer Jugend zu möglichst viel schöpfungswidriger Sexualität betrifft, sind sie gesellschaftlich führend - und haben im moralisch dekadenten Sport (insbesondere Fußball) einen willfährigen Verbündeten gefunden.

Es stellt sich die Frage, ob unser Land durch die peinlichsten u8nd unmoralischsten Kicker aller zeiten vertreten wird ? Ihre rotzfreche Werbung für Sodomie und ihr geplanter Kniefall-Aktion für militanten anti-weißen Rassismus stinken zum Himmel !!!

Doch schon erheben die göttlichen, apokalyptischen Gerichtsengel ihre Zornesschalen in der unsichtbaren Welt und können neben der Lungenpest Corona in den nächsten wenigen Jahren weitere Plagen als Ruf zur Umkehr / Buße schicken - wer weiß ??? -

Gottlob sind unsere osteuropäischen Nachbarn wie Ungarn, Tschechien und Polen noch gottesfürchtiger schöpfungsbewusster und nicht ganz so abartig wie die westlichen Regierungen incl. EU.

Bis die Titanic auf dem Meeresboden versank, wurde auch ausgiebig gefeiert. Niemand dachte auch nur entfernt daran, dass für die meisten Passagiere wenige Stunden nach dem Auslaufen schon der Tod und die Ewigkeit winken würden !!!

Und nicht wenige Jets sind schon in ein Luftloch oder Vogelschwarm gerast. Da stürzen immer wieder Jets noch vor der planmäßigen Landung unverhofft vom Himmel !!! Unsere gottlosen Politiker, willfährigen Sportler-Marionetten usw. sollten es mit ihrem Hohn und Spott nicht überziehen !!!

Gravatar: Hartwig

Och, @Ketzerlehrling,

dann geschehen noch Wunder. Rotchinesische Wunder. Deren Methoden wirken bei Linken sehr, sehr gut.

Welche wären das? In den dortigen Schulen geht es so zu: Prügel, Stockschläge, in die Ecke stellen, Schläge mit dem Lineal.

Wird das in den Schulen in Rotchina gemacht? Aber halloooo. Die neue Gesetzgebung erlaubt nur Atheisten das Studium. Wer das Papier nicht unterzeichnen läßt, erhält in der Schule harte Prügel, bis das Papier unterzeichnet wird.

Gravatar: Cantacuzene

Herrn Orban ist sehr zu danken, daß er die christlich-abendländischen Werte in Europa hochhält. Deutschland befindet sich aktuell - wie schon zwischen 1933 und 1945 - auf einem Irrweg, an dem es leider wie damals sehr entschieden festhält. Wie das 1945 ausging, wissen wir.

Gravatar: Ketzerlehrling

Das können sie nicht, selbst wenn sie es wollten. Mangels Hirnmasse sind ihnen kognitiv enge Grenzen gesetzt, in jedem Lebensbereich.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Gemäß der Linken ist das ein Menschenrecht der Kinder, wobei der Wille der Eltern keine Rolle zu spielen hat, sondern staatliche Institutionen den Vorrang haben. Kinder sollen für diese Themen ohne die Zustimmung der Eltern und ohne staatliche Beschränkungen sensibilisiert werden.“ ...

Wobei sich die auf kosten der Steuerzahler göttlich(?) finanzierten Linken scheinbar sogar auf das Bundesverfassungsgericht berufen!!! https://sciencefiles.org/2014/11/07/bundesverfassungsgericht-stellt-eindeutig-fest-kinder-gehoren-dem-staat/

Darf man spätestens nach ´diesem` Urteil vermuten, dass auch das BVerfG längst göttlich(?) diktiert ist und die Organe des Verfassungsschutzes ´entsprechend` demokratisch(?) arbeiten und platziert sind???

Gravatar: werner

Vollkommen richtig von Orban.
Die Regenbogen- Attacke von Reiter, Neuer, Söder und ihren linken Freunden, ist eine Schande für jeden Deutschen.
Man muss sich im Urlaub, im Ausland für diese Leute schämen.
Wenn man die Promenade hinunter läuft, hört man wie ein Eisverkäufer zum anderen sagt "Hast du den Volldeppen gerade gesehen, das war ein Deutscher"

Gravatar: Croata

Natürlich, Herr Orban, volle Unterstützung!

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