Seit dem Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022 gibt es im Iran immer wieder Proteste, die das islamistische Regime unter Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei vor eine beispiellose Herausforderung stellen. Ausgelöst durch Aminis Tod in Polizeigewahrsam wegen eines angeblich »unpassenden« Kopftuchs, richteten sich die Demonstrationen längst nicht mehr nur gegen die strenge Kleiderordnung, sondern gegen das gesamte theokratische System.
Wurzeln der Unzufriedenheit
Die Islamische Republik Iran, seit der Revolution 1979 unter der Führung von Ajatollah Chomeini und später Chamenei, verbindet theokratische und repressive Elemente. Der Oberste Führer kontrolliert Streitkräfte, Justiz und Medien, während der Wächterrat demokratische Prozesse einschränkt, indem er Kandidaten für Wahlen auswählt. Diese politische Unterdrückung, gepaart mit wirtschaftlicher Not – hohe Arbeitslosigkeit (24 Prozent bei Jugendlichen), Inflation und Korruption – treibt die Jugend auf die Straßen. Viele Iraner leben unter der Armutsgrenze, während die Elite, einschließlich der Revolutionsgarden, rund 80 Prozent der Wirtschaft kontrolliert.
Die Proteste unterscheiden sich von früheren Bewegungen wie der »Grünen Bewegung« 2009, die auf Reformen abzielte. Heute fordern Demonstranten, vor allem junge Frauen, die Abschaffung der Islamischen Republik. Symbolische Akte wie das Verbrennen von Kopftüchern oder das Abschneiden von Haaren in der Öffentlichkeit zeigen den Bruch mit der Angst vor Repression.
Die Jugend, die nur die Repression der Islamischen Republik kennt, ist durch westliche Medien und Kontakte im Ausland inspiriert. Sie sehnt sich nach Freiheit und Selbstbestimmung, sieht aber im Regime ein Hindernis.
Repression und internationale Reaktion
Das Regime reagierte immer wieder mit brutaler Gewalt. Sicherheitskräfte, einschließlich der Revolutionsgarden und Basidsch-Milizen, setzten bei Protesten der Jungendlichen scharfe Munition, Tränengas und Folter ein. Bei den Protesten in den letzten Jahren wurden über 500 Demonstranten getötet, Tausende verletzt und über 19.000 inhaftiert. Hinrichtungen sollen abschrecken. Internet-Abschaltungen und Medienzensur erschweren die Dokumentation der Gewalt.
Die Bürger des Iran sind reif für eine Revolution. Die jungen Menschen wollen die theokratische Diktatur endlich loswerden. Immer mehr junge Iraner sehen sich als säkular eingestellt und lehnen den Fundamentalismus ab.
Für Israel und den Westen wäre ein Sturz des Ajatollah-Regimes eine Wende geostrategischen Ausmaßes. Wenn der Iran, wenn Persien ein westliches Land würde, wäre die gesamte geopolitische Lage in Asien verändert.
Perser sind keine Araber
Junge Perser machen immer wieder klar, dass sie keine Araber sind und es große kulturelle und politische Unterschiede gibt. Viele junge Menschen im Iran sehnen sich nach einem westlichen Lebensstil. Sie wollen tanzen dürfen und Musik hören dürfen, sie wollen ihr Haar zeigen und frei ihre Meinung sagen dürfen.
Dasselbe gilt für viele ethnische Minderheiten im Iran wie die Kurden und Aserbaidschaner. Sie wollen ihre eigene Kultur leben dürfen.
Auch die Millionen Iraner im Ausland hoffen auf einen »Wind of Change«.
Kommentare zum Artikel
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@Siegfried: Sie sprachen einen sehr interessanten Vergleich an. Ich habe einige Iraner kennengelernt. Sie sind angenehme Menschen. Kulturell hochstehend. Ein Regierungswechsel würde sicher gut sein. Doch nicht gleich in die Abhängigkeit der USA zu gelangen. Denen sind die Menschen egal. Es geht um Erdöl und Erdgas! Das sind alle Mittel recht.
Und sie wehren sich gegen den Zwang zur Verschleierung. Hier allerdings, wo der Staat dies nichts dergleichen foedert, sieht man immer mehr Frauen und sogar Kinder m,it Kopftuch. Die Burka hat sich zwar noch nicht ganz durchgesetzt in Deutschland, der Nikab gehört für viele Damen aber schon zum Accessoir!
Alles recht und gut!
Bleibt nur zu hoffen, dass man uns diese nicht auch noch als großzügiges "Geschenk" liefern wird.
Falls doch, dann darf die Kapelle noch einen aufspielen, bevor das deutsche Schiff mit Pauken und Trompeten in der Hölle versinkt.
Aus der DDR - Zeit : WAS IST SCHLIMMER Taschen voller Geld und leere Schaufenster, oder volle Läden aber
kein Geld um was kaufen zu können.
Die Jugend - da hat man noch Träume, die Frage ist nur
den Teufel gegen den Satan zu tauschen??? Fremde Hilfe
in Anspruch zu nehmen bedeutet immer sich einem anderen Doktrin auszuliefern. Die globale Weltordnung lockt mit Konsumgütern um an die Rohstoffe zu kommen die sie nicht haben.
Nun haben sie die Chance, diese Kuttenträger aus dem Land zu jagen, dieses Mal für immer
Der Drache der Nationen ist gefräßig ,was die Jugend betrifft .Es scheint als müssen die Kinder wieder durchs Feuer gehen und man kann nur Gott bitten diese Generation zu schützen .Eine Generation ,die vielleicht nicht vergehen wird ,bis das das Ende kommt ? Man versucht dem Teufel zu entgehen und hofft auf Freiheit ,mit einer Hoffnung den Bombenhagel zu überstehen.Traurige Zukunft ohne Vernunft .
Ps 18:32 Denn wer ist Gott als allein der Herr, / wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott? Beten und Vertrauen die einzige Hoffnung !
Bei dem Krieg wird ein Fakt ignoriert oder wissentlich nicht zur der Ursache erzählt!
Der Iran hatte schon ende der 70iger Jahre eine Revolution gegen diese Mullas. Damals flüchtete der geistliche Führer Ayatolla Komeni nach Frankreich und da wurde ihm Asyl gewährt! Faktisch wäre da die Macht dieser Geistlichen beendet. Aber was machen die verblödeten Franzosen. Nach einiger Zeit, wo die Geistlichen ihre alten Kader wieder verfestigen konnten, und hier glaubt ich mit Hilfe der Franzosen, haben sie ihn wieder in den Iran ausreisen lassen.
Genau wie bei dem Lumpen Sarkozy der Millionen nahm , war hier auch Geld im Spiel. Und heute haben wir deshalb diesen Krieg, welchen die franzosen verhindert hätten können!
Ich glaube die Interessen unserer Jugend dürften ähnlich sein. Die Perversitäten des Perserregimes dürften identisch mit denen der EU sein.
„Unter keinen Umständen“ publik machen – das verräterische Gebaren der EU-Kommission (Die Welt)