Einerseits Quote, andererseits sollen Männer mehr verdienen?

Die große Heuchelei mit dem »Gender pay gap«

Auf der einen Seite wird beklagt, dass Frauen im Durchschnitt immer noch weniger verdienen als Männer. Auf der anderen Seite wird beklagt, dass gutverdienende Frauen immer häufiger Probleme haben, Männer zu finden, die mindestens ebenso viel Geld verdienen wie sie (oder mehr). Finde den Fehler!

Fotos: Screenshots NYP
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In den USA und Europa wird das Thema des »Gender pay gap« immer wieder auf die gesellschaftspolitische Tagesordnung gehoben. Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. 

Sehen Sie sich dazu die Schlagzeilen der »New York Post« (Bild oben) an. Sie sind typisch für viele ähnliche Schlagzeilen auch in Deutschland. Auf der einen Seite wird beklagt, dass Frauen im Durchschnitt immer noch weniger verdienen als Männer. Auf der anderen Seite wird beklagt, dass gutverdienende Frauen immer mehr Probleme haben, Männer zu finden, die mindestens ebenso viel Geld verdienen wie sie (oder mehr). Nach unten zu heiraten kommt nach wie vor für viele Damen nicht in Frage. Eine Managerin heiratet keinen Busfahrer oder Klempner. Schade eigentlich. Wäre das nicht ein Zeichen echter Gleichberechtigung? 

Hier zeigt sich das Dilemma vieler Männer: Auf der einen Seite wird in den Unternehmen dafür gekämpft, dass Frauen über Quoten bevorzugt in höhere Positionen rücken, auf der anderen Seite steht hinter vielen Männern eine Ehefrau, die von ihm verlangt, Karriere zu machen und mehr Geld nach Hause zu bringen.

Dabei geht die ganze Gender-pay-gap-Diskussion an der Alltags- und Lebensrealität vieler Menschen vorbei.

Experten weisen immer wieder darauf hin, dass dahinter weniger Diskriminierung als vielmehr unterschiedliche Lebensentwürfe stehen. 

Viele Frauen sind nicht bereit, ihr ganzes Leben einer Firma zu widmen, weil sie auch Familie und Kinder haben wollen. Sie wollen einen ausbalanzierten Lebensstil, in dem Kinder und Beruf zum richtigen Zeitpunk ausreichend Raum und Zeit bekommen.

Männer stehen nach wie vor als Versorger unter Druck, nicht nur sich selbst, sondern auch die ganze Familie finanziell zu versorgen und abzusichern. Und selbst wenn es zur Scheidung kommt: Dann müssen Alimente und Unterhalt bezahlt werden.

Die Gender-Pay-Gap-Diskussion ist eine Scheindebatte, die ohne rationale Grundlage geführt wird.

In vielen Berufen sind unterschiedliche Gehälter ohnehin undenkbar. Im öffentlichen Dienst gelten die Besoldungsgruppen (z.B. A13 für Gymnasiallehrer) für Männer und Frauen gleichermaßen.

Viele Frauen, die als Hausfrau und Mutter sich um die Familie kümmern, arbeiten oftmals nebenher in Teilzeit oder im Minijob. Das sind die Hauptgründe für das geringere Lebenszeiteinkommen.

Am Ende sind es Entscheidungen, die individuell getroffen werden. Karriere und Familie und ausreichend Zeit für die Kinder sind Dinge, die sich nur schwer vereinbaren lassen. Viele Frauen verzweifeln an den gesellschaftlichen Ansprüchen, beruflich erfolgreich zu sein und gleichzeitig eine gute Mutter zu sein. Viele Karrierefrauen haben ein schlechtes Gewissen, nicht genügend Zeit mit den Kindern zu verbringen.

Die Ursache der Misere ist zweierlei: Zum einen sinken die Gehälter im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten, so dass ein Gehalt nicht mehr ausreicht, um eine Familie zu ernähren. Zum anderen wurde die Rolle der Mutter gesellschaftlich entwertet. 

Die Lösung ist demnach: Die Rolle der Mutter muss gesellschaftlich aufgewertet werden. Und die Wirtschaft muss angekurbelt und die Löhne angehoben werden, damit ein Gehalt ausreicht, um eine Familie zu versorgen.

Doch viele Unternehmen und internationalen Konzerne wollen das nicht. Ihnen kommt die Emanzipation der Frau gelegen: Sie bekommen für weniger Geld mehr Arbeitskräfte. 

Und viele Regierungen wollen ebenso möglichst viele Menschen in den Beruf drängen, um das Steueraufkommen zu erhöhen.

Und die Finanzindustrie im Schatten will auf größere Arbeits-Ressourcen der Bevölkerung zurückgreifen, damit mehr Sicherheit da ist, um die Zinsen für die Staatsverschuldungen zu bedienen.

Doch die Feminismusbewegung macht das Patriarchat der bösen weißen Männer dafür verantwortlich. Was für eine Heuchelei!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: tumb stone

Frauen in (hinein-gehypten) Führungspositionen bekommen (meist unverdient) heute definitiv mehr Geld, als vergleichbare Männer. Denn sowie sie einen Mann finden, der mehr verdient (aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung und ähnlich vorgeschobenen Gründen..), wird solange gezetert, bis die "Geschlechterdiskriminierende" Ungleichbehandlung ausgeglichen ist. Will Chef keinen Ärger kriegen, bezahlt er ihr besser gleich am meisten..
Da die dann auch noch oft (vor allem im technischen Bereich) in die Positionen gehievt wurden, um eine 50%-Quote zu erfüllen und nun mal keine andere zu finden war, stößt die Diskrepanz bei den Männern um so mehr sauer auf! Die Folge ist, daß nieman(n)d mit entsprechenden Fähigkeiten mehr unter solchen Figuren arbeiten möchte.. das Problem erledigt sich selbst..

Gravatar: Hein

Typisch konstruiertes Problem aus dem Elfenbeinturm.

Wer sich in der freien Wirtschaft nur halbwegs auskennt, wird wissen, in der freien Wirtschaft geht es um Leistung, nicht um Ideologie. Jede Frau und jeder Mann kann eigenständig ein gutes Gehalt aushandeln. Ich habe sehr viele Arbeitsverträge von Männern und Frauen (oft die gleichen Jobs) gesehen, unabhängig von Branche und Unternehmen kann ich festhalten: ich habe niemals Unterschiede gesehen in der Höhe der Bezahlung, diese Probleme reden sich die leistungsfernen Gestalten aus ihren Elfenbeintürmen doch nur ein.

Bsp: Mittelständisches Unternehmen sucht eine Vertrieblerin oder einen Vertriebler mit mehrjähriger Erfahrung: die Firma hat ihr Budget für die ausgeschriebene Stelle, jetzt heißt es beim Aushandeln des Gehaltes: Selbstbewusstsein zeigen und so hoch wie möglich ansetzen. Wer gut ausgebildet ist, kann das jederzeit machen und wird auch etwas finden.

Jemand aus dem Elfenbeinturm wird so was niemals verstehen.

Gravatar: Wahrheitsfinder

Ja, bei dieser Frauenemanzipation ging es nie um die Emanzipation der Frau !
Bei Emanzipation an sich (von wem auch immer - Schwule, Behinderte, sonst wer…) geht es nie um Emanzipation, sondern um Versklavung an das Weltwirtschaftssystem.
Genau an diesem Phänomen, dass Frauen - trotz Emanzipation - sich bei der Lebenspartnerwahl (im Heterobereich !!) immer noch weiter nach oben orientieren, wird deutlich, wie die Hoffnung auf psychosoziale Emanzipation der Frau nahezu komplett gescheitert ist !!

Der Eckart von Hirschhausen hat das mal in einer seiner Shows sehr schön in so einer Grafik dargestellt.
Es gibt in dieser Frauenemanzipation 2 Verlierergruppen von Menschen, die keinen gegengeschlechtlichen (!) Lebenspartner finden !
Das sind einmal eben diese hochgebildeten (schulisch u. beruflich hoch qualifizierten) Frauen, und zum anderen, gering oder gar nicht qualifizierte Männer. Und das liegt - eben auch sehr schön in Hirschhausens Grafik gezeigt - an diese weiterhin “nach oben Orientierung“ von den Frauen - Männern gegenüber !

Und nun versuchen sie dieses Problem durch Verschwuchtelung der Gesellschaft (Homo-Ehen, etc…) und durch Einführung eines sog. “sozialen Geschlechts“ zu lösen… Denn diese wirtschaftlich-sozialen Stellungen zählen nämlich interessanterweise unter gleichgeschlechtlichen Beziehungen, oder sonst wie alternativen Beziehungen, kaum eine Rolle (bzw. da ist es dann tatsächlich egal, ob und wer da den Hauptverdiener oder sonst was wie Verdiener, da spielt) !

Da ham se sich aba was vorjenommen… !

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Doch viele Unternehmen und internationalen Konzerne wollen das nicht. Ihnen kommt die Emanzipation der Frau gelegen: Sie bekommen für weniger Geld mehr Arbeitskräfte.“ …
Sollte sich der Westen nicht auch dies bzgl. Russland als ´gutes` Beispiel heranziehen
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-03/frauen-russland-emanzipation-gleichberechtigung-frauenbild/seite-2,
obwohl auch dort sicherlich nicht alles Gold ist was glänzt?

„Die russische Frau muss sich neben der Arbeit um Kinder und Haushalt kümmern und noch dazu immer perfekt aussehen“!!!
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/russland-die-gleichberechtigung-der-frau-ist-kein-thema-17358095.html

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