Eine neue Studie belegt es

Die Deutschen haben das Vertrauen in die Gerichte verloren

Es ist nicht verwunderlich. Verwunderlich ist, dass es nun auch die Mainstream-Medien zur Kenntnis nehmen und darüber berichten.

Symbolbild Pixabay
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Nur noch 55 Prozent der wahlberechtigten Deutschen haben großes oder sehr großes Vertrauen in die Arbeit von Justiz und Gerichten. 43 Prozent haben eher geringes oder gar kein Vertrauen mehr in die Arbeit der Justiz. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts pollytix hervor, von der t-online berichtet. 

Der Vertrauensverlust macht sich besonders in der Altersgruppe der über 60-jährigen bemerkbar. 52 Prozent von ihnen gaben ein »angeschlagenes Vertrauensverhältnis« zu Protokoll. Das ist bemerkenswert. Denn die Altersgruppe der über 60-jährigen ist auch die Altersgruppe, die zurückblicken kann; es ist die Altersgruppe, die erfahren hat, dass es früher einmal anders war.

Es war tatsächlich einmal anders. »Es ist nicht lange her, da waren die Beziehungen zwischen den Deutschen und ihren Rechtsprechern noch deutlich besser: Im Jahr 2013 hatten im Rahmen einer EU-Umfrage noch 77 Prozent der befragten Deutschen bekannt, dass sie dem Gerichtswesen vertrauen. 2014 im Rahmen einer Allensbach-Umfrage waren es noch 66 Prozent«, so heißt es nun in der aktuellen Erhebung. 

Seither ist einiges passiert. Schon im Januar 2017 hatte der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière erkannt: »Das Vertrauen in den demokratischen Rechtsstaat erodiert.« Wenig später legte der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Jens Gnisa, mit seinem Buch ‚Das Ende der Gerechtigkeit‘ nach. Auch er warnte vor einer »Erosion des Rechtsstaats«. Wir haben es schriftlich. 

Dabei liegen die Gerichte noch vergleichsweise gut in der Gunst der Befragten. Parteien stehen deutlich schlechter da. 80 Prozent der Befragten haben ein eher geringes oder überhaupt kein Vertrauen mehr in die politischen Parteien. Nur 33 Prozent gaben an, noch Vertrauen in die Arbeit der Bundesregierung zu setzen.

Zum Vergleich: Bis Anfang 1990 hatten die politischen Parteien noch Vertrauenswerte von über 40 Prozent.

Aufgeschlüsselt nach Parteienzugehörigkeit sieht es so aus: Besonders ernüchtert sind die AfD-Sympathisanten: 97 Prozent von ihnen misstrauen der Bundesregierung, 96 Prozent den Parteien, 75 Prozent der Justiz, 84 Prozent den Kirchen, aber auch 37 Prozent der Polizei, die sonst recht gut abschneidet. Selbst den Wissenschaftlern trauen 39 Prozent der AfD-Anhänger nicht mehr über den Weg. 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfram

Unsere langatmige, träge, in Kuschel-Paragrafen und übermäßigem Täterschutz erstarrte Justiz wird schon lange nicht mehr für voll genommen.

Der Volksmund sagt: "Polizei fängt ein, Richter lässt wieder laufen!"

Das ist nicht nur demotivierend für die Polizei, sondern auch eine LACHNUMMER DER BEVÖLKERUNG - eine ganz traurige!

Das Jugendstrafrecht ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.

1. Das Strafmündigkeits-Alter gehört schon lange auf 12 Jahre herabgesetzt.

2. Es fehlt die Sühne-Intention gerade beim Jugendstrafrecht. Es geht oft nur um Rehabilitation und Besserung!!! Wenn jugendliche Killer eine Bewährungsstrafe erhalten (z.B. für die hin- geknautschte schwere Körperverletzung mit Todesfolge), lachen sich nicht nur die Täter kaputt, sondern das Volk schüttelt die Köpfe. Ist zig mal passiert in letzter Zeit!!!

3. Verurteilungen müssen viel schneller erfolgen. Das Prozedere ist viel zu umständlich und behäbig. Über die durch ihre Gegner / Feinde (?) 2010 erhängte Richterin Kirsten Heisig lachten die Richterkollegen, spottete die linke Kuscheljustiz - doch sie hatte Recht: schneller Knast light + Gespräche mit den Eltern + viel besserer Zeugenschutz für immer wieder (vor allem durch migrative Banden u. migrative Intensivtäter) bedrohte Zeugen + viel weniger Täterschutz!!!

4. Die übermäßigen Bewährungsstrafen mindern das vertrauen in die Justiz gewaltig

5. Die Bevölkerung hat den Eindruck, die Justiz spreche oft mehr Unrecht als Recht - vor allem diese ekeligen Deals bei namhaften Straftätern widert das Volk an

Gravatar: Heinz Becker

"Selbst den Wissenschaftlern trauen 39 Prozent der AfD-Anhänger nicht mehr über den Weg. "

Und das mit gutem Recht, denn die Politik hat es durch "Drittmittel-Vergabe" perfekt geschafft, die Wissenschaft nachhaltig zu beschädigen bzw. sogar zu korrumpieren. Gerade medienwirksamen "Professoren und Professorinnen" sollte man mit großer Skepsis begegnen. Universitäten und Forschungsinstitute sind heute nur noch politisch korrekte nachgeordnete Behörden. Das "Röder-Institut" findet sich nun - leider - überall.

Gravatar: Karl

man sollte ganz klar erkennen: Deutsche Gerichte sind "Standgerichte " sowie Richter keine Richter im gesetzlichen sinne sind, es sind nur Vorsitzende ! Das, wovon wir annehmen das es Staatsgerichte im eigentlichen Sinne sind, sind in Wirklichkeit private Unternehmen !
keiner unserer Richter ist nach $15 und $16 des GVG vereidigter Richter !!

Gravatar: karlheinz gampe

Deutschland hat sich mit roter CDU Regierung der roten CDU Stasi Erika sehr zum Nachteil verändert. Betrifft auch die Justiz. Man hat den Eindruck einer 2. Klassenjustiz. Bürgerrechte und Freiheiten wurden eingeschränkt von linken Antidemokraten. Wer ist geistig so behindert und wählt Parteien, die gegen die eigenen Bürger arbeiten.

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