Kommunen verweigern notwendige Investitionen

Die christlichen Kirchen in Frankreich sind dem Untergang geweiht

Die fast 50.000 katholischen Kirchen (Gebäude) in Frankreich gehören, anders als in Deutschland, nicht der katholischen Kirche (Institution); sie gehören den Kommunen. Und die rücken weder Sous noch Cent für die Instandhaltung heraus.

Foto: OIDACE
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Frankreich hat nach Italien die meisten Kirchen in Europa. Fast 50.000 davon sind katholische Kirchen, die samt und sonders Eigentum der französischen Kommunen sind. Das gilt auch für die vermutlich bekannteste französische Kirche, die Kathedrale Notre-Dame de Paris. Sie gehört dem franzöischen Staat, das örtliche Erzbistum darf Notre-Dame lediglich zu liturgischen Zwecken nutzen. Und weil die Eigentumsverhältnisse in Frankreich eben nun einmal so sind wie sie sind, beteiligt sich die katholische Kirche auch NICHT finanziell oder anderweitig am Wiederaufbau der Notre-Dame.

Notre-Dame hat das Glück im Unglück, derart wichtig für Paris und ganz Frankreich zu sein, dass Macron jede Menge Geld in den Wiederaufbau pumpen lässt. Über 5.000 Kirchen in Tataouine, Pétaouchnoc oder Perpète-les-Oies geht es da weitaus schlechter. Die sind nämlich baufällig bis dorthinaus, aber die Kommunen hocken in dieser Hinsicht auf dem Geld.

Allerdings, und das ist auch eine Besonderheit Frankreichs, wird irgendwo im Land in etwa jeder zweiten Woche eine neue Moschee eröffnet. Dafür lässt man sich in all seiner Toleranz feiern. Dass täglich durchschnittlich zwei katholische Kirchen entweiht, mutwillig zerstört oder beschädigt werden, interessiert den Regierungschef Macron offensichtlich nicht.

All das geschieht in dem Land, in dem Papst Urban II. 1095 auch auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug aufgerufen hatte, um die heiligen Stätten der Christenheit zu befreien. Denn, und auch das wird gerne »vergessen« respektive in der Zwischenzeit geschichtsfälschend dargestellt, der Islam hatte im Zuge seiner militärischen Expansion das Heilige Land okkupiert. In Frankreich wurden erstmals die Christen zur Befreiung Jerusalems aufgerufen; Frankreich verkörperte vielleicht sogar mehr als Italien das Christentum. Heute lässt man das Christentum in Frankreich untergehen.

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