Amerikaner trauen Washington nicht über den Weg

Die Angst der Amerikaner vor dem "Deep State"

Die Amerikaner trauen den Machtstrukturen ihres eigenen Landes nicht über den Weg. Das ist der Grund, weshalb viele Trump gewählt hatten. "Deep State" lautet die Bezeichnung für die Machtstrukturen, die den US-Bürgern so suspekt sind.

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Warum wurde Hillary Clinton trotz milliardenschwerer PR-Kampagne nicht gewählt? Warum sind in den USA Verschwörungstheorien so populär? Warum hassen die US-Bürger das Washingtoner Establishment?

Die Antwort: Sie trauen dem Staat nicht über den Weg. "Deep State" ist der Begriff für die Machstrukturen des militärisch-industriellen Komplexes, der Geheimdienste und Machzirkel. Im weiteren Sinne zählen die Amerikaner auch die "Federal Reserve" (FED) dazu.

Auch wenn auf lokaler und regionaler Ebene die demokratischen Strukturen noch relativ transparent sind, so ist die Machtstruktur in Washington der Bevölkerung ein großes Rätsel. Das Pentagon, die CIA, die NSA - all diese Institutionen scheinen wie Staaten in einem Staat zu funktionieren, mit eigenen Regeln und Mechanismen.

Aktuell wittern viele konservative Amerikaner und Trump-Anhänger, dass der "Deep State" dafür hauptverantwortlich ist, dass nach und nach in der Trump-Administration wichtige Personen ihren Hut nehmen müssen. Diese Furcht wird auch durch Aussagen ehemaliger CIA-Mitarbeiter wie zum Beispiel Evan McMullin geprägt, der darauf aufmerksam machte, dass man im "Deep State" den neuen Präsidenten als "Domestic Enemy" ausgemacht habe. Das Establishment sieht in Trump eine Gefahr für die Machtstrukturen.

Wie bei einem komplexen Organismus hat die Wahl des unkonventionellen Präsidenten das Immunsystem der Machtstrukturen animiert, sich gegen innere Gefahren zu wehren. Für die Leute der Geheimdienste scheint Trump eine nationale Bedrohung darzustellen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: FDominicus

Verständlich, nur nicht für die meisten Deutschen.

Gravatar: Stephan Achner

Wenn jemand einen Sumpf trocken legen will, dann betrachten die darin befindlichen Frösche den "Sumpftrockenleger" natürlich als Feind. Denn ohne Sumpf haben diese "Frösche" keine Existenzgrundlage. Und so ist es in Washington D.C..

Aber man darf beim Blick über den "Großen Teich" nicht aus dem Blickfeld verlieren, dass auch das "politische Berlin" ein einziger links-grüner Sumpf geworden ist, den man trocken legen muss, falls man Deutschland vor dem völligen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Untergang retten will.

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