Gastbeitrag von Beatrix von Storch

Die AfD-Wählerschaft will Freiheit statt Sozialismus

Die AfD-Wählerschaft will Freiheit statt Sozialismus. AfD-Wähler sind gegen staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft und befürworten die Schuldenbremse.

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Die AfD-Wählerschaft will Freiheit statt Sozialismus

Die AfD ist eine konservative und patriotische Partei. Sie ist keine sozialpopulistische und erst recht keine sozialistische Partei. Die Wählerschaft der AfD weiß, dass Strom nicht aus der Steckdose und Geld aus der Druckmaschine kommt; dass ein Land durch Schulden nicht reicher und durch Umverteilung nicht gerechter wird. Sie wissen, dass Deutschland ist nur noch sehr eingeschränkt als „Marktwirtschaft“ bezeichnet werden kann. Das Wirtschaftssystem hat inzwischen mehr Ähnlichkeit mit dem der DDR als mit der Sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard. Fast jeder zweite Euro wird vom Staat ausgegeben. Deutschland liegt an der Spitze der OECD bei der Belastung mit Steuern und Abgaben. 

Dazu kommt, dass es keinen Bereich der Wirtschaft mehr gibt, der nicht vom Staat gelenkt wird: Zielvorgaben für Windrädern, Hausdämmung, Wärmepumpen, Elektroautos. Drangsalierung der Unternehmen mit Quoten-, Antidiskriminierungs- und Lieferkettengesetzen. Das Ergebnis ist ein Desaster. Deutschland wird als Standort immer unattraktiver. Hoch qualifizierte Fachkräfte verlassen das Land, Armutseinwanderer aus aller Welt wandern in den Sozialstaat ein. Die AfD-Wählerschaft besteht vor allem aus der erwerbstätigen Bevölkerung im mittleren Alter, die das alles mit ihren Steuern und Abgaben finanziert. Sie tragen die Last des gesamten Umverteilungssystems auf ihren Schultern. Das spiegelt sich in der Einstellung unserer Wähler zum Staat und zur Umverteilung wider. 

AfD-Wähler sind gegen staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft 

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey befürworten 73 % der AfD-Wähler eine „freie Marktwirtschaft ohne staatliche Eingriffe“ und lehnen ein „Wirtschaftssystem mit weitreichender staatlicher Regulierung“ ab. Das wird nur von der Wählerschaft der FDP mit 83 % übertroffen und liegt noch vor der CDU/CSU mit 70 %. Das ist der große Graben, der zwischen der AfD-Wählerschaft und der Wagenknecht-Truppe ehemaliger Linken-Politiker liegt. Die Wähler von Wagenknechts früherer Partei befürworten zu 58 % ein Wirtschaftssystem mit weitreichender staatliche Regulierung. Das ist sicher auch ein Grund, warum sich Wagenknechts neuer Verein so wage zur Wirtschaftspolitik äußert. Würde sie ihr planwirtschaftliches Wirtschaftsprogramm offenbaren, wären die Sympathien für sie bei den AfD-Wählern schnell verschwunden.

Die AfD-Wähler sind mehrheitlich gegen den Mindestlohn

In der Frage des Mindestlohns ist die Ablehnung sogar noch größer als in der FDP. Auf die Frage, ob der Staat einen Mindestlohn gesetzlich festlegen sollte, oder die Arbeitgeber und Gewerkschaften eine Lohnuntergrenze aushandeln sollte, sind 48 % der AfD-Wähler dafür, es Arbeitgebern und Gewerkschaften zu überlassen, nur 36 % sehen die Aufgabe beim Gesetzgeber. Bei der FDP lehnen nur 46 % den staatlichen Mindestlohn ab. Fast 50 % der AfD-Wähler lehnen Preisregulierungen bei Strom und Miete ab. Deutlich mehr als die Wähler der CDU/CSU und aller anderen Parteien außer der FDP. Der Eingriff des Staates in das Lohn- und Preisgefüge hat so gut wie immer negative Konsequenzen. Das sehen wir gerade in Berlin mit den sozialistischen Experimenten mit dem Mietendeckel.

Die AfD-Wähler lehnen Bürgergelderhöhung ab

Die Mehrheit der Deutschen (52 %) sind nach einer INSA-Befragung aus dem September der Überzeugung, dass Leistung sich nicht mehr lohnt. An der Spitze liegen die AfD-Wähler, von denen 77% dieser Meinung sind. Diametral entgegengesetzt ist die Auffassung der Grünen, wonach 61 % glauben, dass Leistung sich lohnt. Als Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben sie anders als die AfD-Wähler keinen Bezug dazu, was auf dem Arbeitsmarkt los ist. Dem entsprechend ist die Ablehnung der Erhöhung des Bürgergeldes bei der Anhängerschaft der AfD größer als bei allen anderen Parteien (60%). Den AfD-Wählern ist bewusst, dass das Bürgergeld eine enorme Subventionierung der Masseneinwanderung darstellt. Während nur 4,7 % der Deutschen Bürgergeld beziehen, sind es 18, 6 % der Ausländer in Deutschland. Die Hälfte der Bürgergeldempfänger hat einen Migrationshintergrund.

Die AfD-Wähler befürworten die Schuldenbremse

Die AfD-Anhänger stehen auch zu soliden Staatsfinanzieren. In einer INSA-Umfrage vom Februar 2023 sprachen sich 64 % der AfD Wähler dafür aus, dass die Schuldenbremse im Jahr 2024 wieder eingehalten werden sollte. Der Anteil war genauso hoch wie unter FDP-Wählern. Damit stemmt sich die AfD Wählerschaft gegen das Ansinnen von SPD, Grünen und Linken und auch von Sahra Wagenknecht, die Schuldenbremse auszusetzen oder gar abzuschaffen. Ohne die Schuldenbremse droht uns Klimawahnsinn und Massenmigration, finanziert auf Pump. Ohne die Finanzspritze aus verfassungswidrigen Nebenhaushalten mit denen die Ampel die Schuldenbremse in den letzten zwei Jahren ausgehebelt hat, wäre die links-grüne Ideologie schon längst am Ende.

AfD-Wähler gegen höhere Steuern für höhere Einkommen

Dass die AfD-Wählerschaft staatlicher Umverteilung kritischer gegenübersteht als die Deutschen insgesamt ist kein kurzfristiger Effekt, sondern lange bekannt. Im Sommer 2021 ergab eine Umfrage von Infratest dimap, dass 67 % der Deutschen höhere Steuern auf höhere Einkommen befürworten. Das galt selbst für Unionswähler mit 67 %. Allein in der AfD- und die FDP-Wählerschaft gab es dafür keine Mehrheit. Weniger als die Hälfte (48%) sprachen sich dafür aus, dass höhere Einkommen höher besteuert werden sollten. Dieses Ergebnis ist besonders interessant, da die Mehrheit der AfD-Wähler den unteren und mittleren Einkommensschichten angehört. Ihre Skepsis gegenüber höheren Steuern für hohe Einkommen, kommt also nicht aus Eigeninteresse. Sie kommt aus der Überzeugung, dass jeder Mensch über das eigene Einkommen selbst verfügen soll und nicht der Staat. Dasselbe Muster ergab sich aus der Frage, ob der Staat mehr Geld haben sollte.

AfD-Wähler gegen mehr Finanzmittel für den Staat

Nur 26 % der AfD-Wähler sprachen sich in derselben Umfrage für mehr Mittel für den Staat aus. Bei SPD, Grünen und Linken waren es 45%, 47% und 48 %, also jeweils fast die Hälfte. Selbst 32 % der CDU/CSU-Anhänger meinten, der Staat bräuchte mehr Geld. Nur bei der FDP waren es geringfügig weniger als bei der AfD (25 %). Die AfD-Wählerschaft sieht also in „mehr Staat“ nicht die Lösung der Probleme. Das unterscheidet sie von der Wählerbasis fast aller anderen Parteien. Die AfD Wählerschaft lehnt also sowohl die Aufnahme weiterer Schulden als auch die Ausweitung der Staatseinnahmen ab. Das heißt, dass zusätzliche Investitionen in Sicherheit, Infrastruktur und Wissenschaft und Forschung nur durch Einsparungen an anderer Stelle finanziert werden können. Kurz gesagt: Die Bürger sollen weniger ausgepresst und stattdessen das Geld sorgsamer eingesetzt werden.

Grüne Akademiker für Sozialismus, arbeitende Bevölkerung für Marktwirtschaft

Für mehr Staat in Deutschland sind vor allem die Akademiker. Fast 40 % der Bürger mit den oberen Bildungsabschlüsse befürworten, dass der Staat über mehr Mittel verfügt. Kein Wunder: Viele von ihnen arbeiten im öffentlichen Dienst, im Bildungssektor und anderen Bereichen, die von staatlichen Zuwendungen abhängig sind und in denen sie sich nicht dem freien Wettbewerb stellen müssen. „Umverteilung“ ist vor allem ein Projekt der grünen Akademiker. Die Bürger mit Real- und Hauptschulabschluss lehnen das ab. Die arbeitende Bevölkerung steht dem hingegen skeptisch gegenüber. Nicht zufällig verdankt die AfD ihre Wahlerfolge vor allem diesen Wählergruppen. In Hessen haben bei den Landtagswahlen 32 % der Arbeiter die AfD gewählt. Das geht eben nicht einher mit der Erwartung an die AfD eine sozialpopulistische oder sozialistische Umverteilungspolitik im Sinne von Sahra Wagenknecht zu betreiben. Sie erwarten, dass die AfD der Ausgabensucht der Sozialisten aller Parteien Grenzen zu setzt, die Bürger zu entlastet und für solide Staatsfinanzen zu sorgt. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Freiheit auch vor Glyphosat-Politikern !

Gravatar: Siegfried

Der braune Sumpf in der BRD wird immer dreister und allumfassend.

https://reitschuster.de/post/statt-migranten-abzuschieben-deutsche-ueber-70-toeten/

Abschrift:
„Liebe Ausländer, bitte lasst uns mit diesen Deutschen nicht alleine“. In noch dreisterer Form hat diese Parole nun ihre Fortsetzung gefunden im öffentlich-rechtlichen Sender „3Sat“, der gemeinsam vom ZDF, dem Österreichischen ORF, der Schweizer SRG SSR und den Landesrundfunkanstalten der ARD betrieben wird.
Aber auch für sie gibt es eine Grenze des guten Geschmacks. Und wenn ein Kabarettist meint, dass “alle über 70 getötet” werden sollen, dann ist das – Satire hin oder her – eine Empfehlung zum Massenmord. Und eine solche hat im Fernsehen generell und in einem öffentlich-rechtlichen Sender schon zweimal nichts zu suchen.---------

Kleine Empfehlung von mir. Einfach wieder Kinder großziehen statt der Nachgeburten. Der braune menschheitsverachtende Sumpf in diesem Lande ist in den Führungsrigen einfach nicht auszurotten. Dreist und frech bezeichnen sie sich als Demokraten. In Wirklichkeit ist es ein ungebildetes Pack der menschlichen Gosse. welch sich anmaßt für alle zu sprechen.

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